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Jochum-Bortfeld betrachtet die Anthropologie des Markusevangeliums innerhalb der gesellschaftlich konstruierten Menschenbilder seiner Zeit, die Idealvorstellungen vom Menschen normativ vorgaben. Der Evangelist setzt sich mit den Schattenseiten dieser Ideale auseinander und entwirft auf der Basis seiner religiösen Tradition Gegenbilder. Schwerpunkt der Arbeit ist die Untersuchung der Handlungs- und Kommunikationsstrukturen von Erzählungen des Evangeliums: Menschen, die von der Gesellschaft nicht als vollwertige Menschen anerkannt werden, werden als sprach- und handlungsfähig dargestellt: Sie lehnen sich gegen die Restriktionen der vorgegebenen Menschenbilder auf und suchen einen neuen Anfang.
Reformierte Bekenntnisschriften sind theologische Quellen besonderer Art. Das gilt insbesondere für die Vielzahl an Bekenntnissen der Gegenwart. Sie zeichnen sich durch ihr Selbstverständnis aus, Auslegung und Konfession des Glaubens in einer bestimmten Situation zu sein. Diese Situation ist konstitutiv für die jeweilige Darlegung des Geglaubten. Die Standortbedingtheit religiöser Rede sowie das Wissen darum sind den Bekenntnistexten inhärent. Sie stehen Vorstellungen von universell gültiger Wahrheit immer schon vermittlungsbedürftig gegenüber. Die Autorinnen und Autoren widmen sich diesem spannungsvollen Verhältnis von Normativität und Standortbedingtheit. Der Band vereinigt in sich Studien zu aktuellen Fragen der Hermeneutik reformierter Bekenntnisse sowie Fallstudien zu einzelnen Bekenntnistexten.
English summary: Narrative exegesis is an important paradigm of more recent research on Mark's gospel. One of the main research problems till now though has been bringing historic-critical methods and synchronic approaches together in a unified system of interpretation. The so-called cognitive turn in narratology points beyond a purely text-immanent analysis, allowing multifaceted interactions between recipient and narration to be described. In this study, Jan Ruggemeier presents an appropriate methodology and systematically traces the cognitive image the reader of Mark's gospel progressively gains of the protagonists and how the individual perspectives of the characters influence his appreh...
„Spiritualität heute“ – Unter diesem Titel hatte der Hildesheimer Literaturwissenschaftler Toni Tholen 2016 in einem Vortrag zum Nachdenken über Spiritualität angeregt und eingeladen. Er selbst verknüpfte dabei das Konzept der Selbstsorge mit dem Verständnis von literarischer Praxis als (eine zeitgemäße Form von) Spiritualität. Die in diesem Band versammelten Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen der Universität Hildesheim haben die Einladung Tholens auf sehr verschiedene Weise angenommen. Sie verbindet die Haltung, offen für eine argumentative Auseinandersetzung mit dem Thema Spiritualität zu sein. Zugleich wählen...
This volume raises troubling questions about the heritage of the Reformation - with respect to the Peasants' War, the Anabaptists, Jews and Muslims. The authors come from different churches - Lutheran, Mennonite and Reformed. They analyze the limitations of the Reformation in their own historical context and offer constructive theological and ethical reflections to we achieve the challenges of global economic justice, the groaning earth of radical commitment to peace and inter-religious reconciliation.
How is rage related to hunger? Hunger is a liminal experience, connected to powerlessness, shame, and violence. Hunger does not issue into speech. It cannot therefore be easily found in the biblical texts, written by (and about) people who knew hunger. It hides behind the words in these texts. Rage, conversely, finds expression; and in the texts, it can alert readers to hidden experiences of hunger. But rage is not just a response to the lack of food. It is also a transformative force, reaching towards a justice that is not yet real. The experience of hunger and the fear of famine often go hand in hand with anger—a rage that can bring whole populations to their feet. Luzia Sutter Rehmann develops a biblical hermeneutic that centers on the “fire” in the belly of the hungry, their rage that leads to protests and uprisings. Her reading shows “the poor” or “the many” as those with whom Jesus cooperates and as subjects acting on their own initiative. The book also highlights key socio-historical information on the food situation of ancient Rome and Palestine: on poverty, political dependence and unrest, droughts, and famines.
Das Kreuz ist Zeichen des Bösen, gleichzeitig des Trosts für alle Gefolterten und Leidenden, Zeichen der Hoffnung, der Befreiung. Christus nimmt die politischen, sozio-ökonomischen und kulturellen Lebensbedingungen derer auf sich, die ihrer Rechte beraubt wurden. So muss die Kirche ihre eigene Existenz aufs Spiel setzen, indem sie mit den und für die Armen da ist. Die Geistkraft wirkt frei in den Menschen und der Welt, darum auch in anderen Religionen. Statt sich nur auf die Person und das Individuum zu konzentrieren, ist ein gemeinschaftlicher kirchlicher Ansatz für Widerstand und Transformation zentral.
Die Vielfalt der Ansprüche an eine Schule und deren komplexe Binnenstrukturen lassen sich durch ein professionelles Management erfassen und beherrschbar gestalten. Jürgen Rausch greift Erkenntnisse der Organisationslehre, der Führungslehre und des Personalmanagements auf und reflektiert sie an theologischen und religionspädagogischen Perspektiven eines evangelischen Bildungsverständnisses und des christlichen Menschenbildes. Er versteht Schulen als lernende Organisationen und setzt eine ganzheitliche Sichtweise voraus, damit Schule hinsichtlich ihrer Führungs- und Organisationsstrukturen wandelbar ist und im Bezug auf die Gestaltung ihrere Aufgaben stabilisierend gestaltet werden kann. Der Autor erläutert, wie Entwicklungsprozesse progressiv und ergebnisorientiert gestaltet, evaluiert und situativ angepasst werden können, um die Schule zukuntsfähig zu machen ohne sie als Ganzes in Frage zu stellen. Das Buch wendet sich an Sozierende und Studierende der Pädagogik sowie der Bildungs- und Sozialwissenschaften und an Akteure in der Praxis der Schulentwicklung.
Mercy is an important concept in the Christian moral tradition. It is one of the most prominent divine attributes, and is embodied in Jesus Christ. This volume investigates the concept of mercy from a Protestant point of view with respect to its consequences for an increasingly non-Christian society. Starting from its biblical origins, a group of international authors explicates the intrinsically messianic logic of divine mercy for its potential in current theological ethics, practical ecclesiology, systematic and public theology.
This open access book provides an overview of issues of scientific responsibility. The volume comprises three types of contributions: first, analyses of the responsibility of science; second, analyses of the structural conditions for science and its responsibility; and third, normative versions of scientific responsibility. The questions and problems dealt with include science as a profession, ambivalence of research and dual-use, innovation vs. precaution, notions of responsibility, the role of science within society and its relation to human rights, as well as scientific and public discourses. The book addresses scholars in the fields of Science Studies and Research Policy. This is an open access book.