You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Diathesis ("valency alternation") is a sentence structure that reshapes the roles of a verb. The prototypical example of such a diathesis is the well-known passive. However, there are very many other such role-remappings, like antipassives, applicatives, causatives, etc. This book presents an encyclopaedic survey of diathesis in German. The objective is to catalogue all diatheses that exist in this language. Currently almost 250 different German diatheses are described in this book, some highly productive, some only attested for a handful of verbs. The main goal of this book is to present this wealth of grammatical possibility in a unified manner, while at the same time attempting to classif...
Fritz Eckenga lässt sein Fenster geöffnet. Durchzug sorgt für frische Luft. Der Zeitgeist? Eine vorübergehende Erscheinung. Er hat keine Chance, zu lange durch die Bude zu spuken. Wenn er lästig fällt, fliegt er raus. Genauso wie die elektrischen Geräte, die die vorgeblich große Welt in die vier Wände übertragen. Ausschalten ist eine Möglichkeit. Das offene Fenster bietet eine Alternative. Eckenga lässt die Experten, die den Mittelschlichten immer die ganz komplizierten Sachen erklären, nicht zu nah an sich heran. Lieber macht er eigene Spazier- und Gedankengänge, beschreibt und bedichtet die Welt, wie sie sich ihm zur Verfügung oder in den Weg stellt. Seine Geschichten schlen...
Dieser Band präsentiert die Literatur des Ruhrgebiets zwischen 1960 und 2010, die hauptsächlich vor dem Hintergrund des industriellen wie kulturellen Strukturwandels der Region entstanden ist. In Abgrenzung zu mehr chronikalisch-personal angelegten Literaturgeschichten erschließt er diese Literatur anhand von Knotenpunkten, die jeweils eine wichtige Konstellation zum Ausgangspunkt haben und vielfach Anstöße für überregionale bzw. gesamtdeutsche Entwicklungen gebildet haben. Auf diese Weise kann der Band – über den konkreten Fall ‚Ruhrgebiet‘ hinaus – als Modell regionaler Literaturgeschichtsschreibung dienen.
"Die Wahrheit" der taz, die einzige Humor- und Satireseite einer Tageszeitung weltweit, wird dreißig und blickt aus diesem Anlass noch einmal auf ihr drittes Jahrzehnt zurück; zehn Jahre, die es in sich hatten und deren zweiter Vorname Krise war. – Ein Wahnsinnsbuch zum Irrsinn unserer Zeit. Menschen mit hohen moralischen Ansprüchen an die Vergangenheit oder Gegenwart, Schwangeren, Hygienikern, Germanophoben und Germanophilen sowie Mitgliedern jedweder communities wird von der Lektüre dieses Buches dringend abgeraten. Es kann sogar Spuren von Nüssen enthalten! Handelt das Wahnsinnsbuch der Wahrheit doch von einer irren Dekade, die mit einer bahnbrechenden Schuldenkrise begann und eine...
Wiglaf Droste, mit 57 Jahren überraschend gestorben, wird gerne mit Kurt Tucholsky in einem Atemzug genannt. Er war in jedem Fall ein ebenso begnadeter Polemiker wie Dichter hinreißender Liebeserklärungen, ein mit den Nuancen der Sprache vertrauter Analytiker und ein unversöhnlicher Kritiker der politischen Verhältnisse und der Dummheit. Er hat an die 30 Bücher geschrieben, hat tausende von Lesungen und Veranstaltungen bestritten, hat dabei immer alles gegeben, er hat dabei weder sich noch andere geschont, denn das war für ihn die Voraussetzung von Literatur: "Den ganzen anderen Quatsch kann man lassen." In diesem Buch erscheinen seine Texte, die für Furore sorgten und Debatten auslösten, wie "Als Schokoladenonkel unterwegs", der ihm einen Boykott seiner Lesungen eintrug, "Mit Nazis reden?", eine bereits vor 25 Jahren gegebene letztgültige Antwort auf eine aktuell diskutierte Frage, eine feine Liebeserklärung an "Die rauchende Frau" und "Die Rolle der Frau", ein Zusammentreffen mit dem "Proletariat", eine Reise um die Welt mit 80 Phrasen, die Wahrheit über den "Commandante Reduntante" aus der Konkret und viele andere unvergessene Evergreens.
Wenn ein Rockgitarrist von einer Kokospalme purzelt, wie 2010 Keith Richards, wird seine Genesung jubelnd medial gefeiert. Literaten hingegen haben es schwer - für werbewirksame Kapriolen gelten sie als nicht realitätstüchtig genug. Was also bleibt den Dichtern? Sich medienwirksam intellektuell und sprach-artistisch ins Rampenlicht zu manövrieren! Carolin John-Wenndorf entwickelt eine längst überfällige Theorie schriftstellerischer Selbstinszenierung: von einem Werkzeugkasten zur Analyse visueller, verbaler und performativer schriftstellerischer Handlungen, einem Gang durch die Kulturgeschichte dichterischer Selbstinszenierung - von Walther von der Vogelweide bis Charlotte Roche - sowie einem Katalog universeller Inszenierungsstrategien bis hin zu einer kleinen Dichter-Typologie. Es ist ein Grundlagenwerk über die Selbstdarstellung von Autoren aus historischer, diskursanalytischer und repräsentationskritischer Sicht.
Eckenga dringt in Problemzonen vor, die außer ihm niemand je betreten hat und wird. Kein Wunder, dass er dort von Phänomenalem überrascht wird und ein ums andere Mal wie einst der elefantenohrige Vulkanier feststellen muss: "Ja, es ist Leben, aber nicht, wie wir es kennen." Eckenga entdeckt hirnähnliche Strukturen in den Knien von Fußballern, kommuniziert mit Smartphone-gestützten, schreibfähigen Vormagensystemen, sogenannten "Posting-Pansen". Er berichtet feinfühlig von menopausenresistenten Trümmerfrauen, die in nordhessischen Wäldern noch mal ganz von vorne anfangen und zum Nichtrauchen nach draußen gehen. Seine Expeditionen führen ihn zu Blind-Dates in lappländische Tattoo-Dark-rooms und hinter deutsche Elektroherde, wo sich die feuchte Bratfettkakerlake und der klebrige Kochschwadenfadennacktwurm zusammen mit dem feinschuppigen Rigips-Schimmelmolch aus jahrzehntealten Teigwarenskulpturen ein lecker' Nachtmahl zubereiten. Der Autor reist von den Ötztaler Alpen, in denen ledrige Ureinwohner abgebaut und als Wurzen an deutsche Touristen verfüttert werden, bis in den westfälischen Hintergarten, wo ein demütiger Rasenhalm sein Herrchen um Kürzung anwinselt.
Sprachkritik ist en vogue in Deutschland. Allen Ortes diagnostizieren schlechtlaunige Philologen ein volksempfängerkompatibles "anglo-amerikanisches Sprach-Bombardement" - dabei spricht doch kaum jemand den Namen des Deutschlehrermaskottchens Sick korrekt englisch aus. Dass man auch in kernseifenem Deutsch rasserein irrsinnig sprechen kann, beweisen die Angehörigen der Sprachschutzstaffeln selbst am besten, sobald sie den Mundauftun und in ihren Medien das Glatteis der freien Rede betreten.Schon lange widmet sich Wiglaf Droste dem Zusammenhang zwischen sprachlicher und inhaltlicher Zerwirrnis. Droste wäre allerdings nicht Droste, wenn er nicht auch bei diesem Thema seine Liebe zur Sprache walten ließeund sich vor dem Wunder der Worte verneigte, das da nicht zwingend ein blaues sein muss. So kann Sprachkritik eben auch sein; persönlich, etymologisch, auf den wahren Kern zielend und immer einer schönen Sprache dienlich.Was Droste, solo oder im Verein mit Vincent Klink und Nikolaus Heidelbach produziert, nannte die Welt im November 2008 "hochprozentig, abgründig, sehr böse und sehr lustig.