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Bedingt durch Flucht und Migration beginnen immer mehr Kinder und Jugendliche ihre Bildungskarriere nicht nur in Deutschland in einer neuen Sprache. Für sie ist der Schriftspracherwerb eine besondere Herausforderung und gleichzeitig ein bestimmender Faktor für den erfolgreichen Schulbesuch. Welche Herausforderungen ergeben sich für den Erwerb eines zweiten Schriftsystems? Was kennzeichnet den mehrsprachigen Schriftgebrauch in Kita und Grundschule? Wie kann eine ressourceninkludierende Didaktik und Methodik das mehrsprachige Schreiben- und Lesenlernen berücksichtigen? Der Sammelband behandelt diese Themen aus der Literalitätsforschung mit einem besonderen Fokus auf die Mehrsprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen. Der Auftaktband zur Reihe "Mehrsprachigkeit in Bildungskontexten" ist Prof. Dr. Ulrich Mehlem gewidmet, einem Experten der vorschulischen Sprachförderung und Alphabetisierung von Kindern im Elementarbereich. Seine Forschung zur wissenschaftlichen Konzeption mehrsprachiger Ressourcen in der Mündlichkeit und Schriftlichkeit ist grundlegend und richtungsweisend.
Die Bedeutung von mehrsprachiger Bildung für Lernprozesse, für eine inklusive Bildungsumgebung sowie im erweiterten Sinn auch für Individuen und Gesellschaft ist Thema des Sammelbandes. Die Autor:innen plädieren für einen stärkeren Einbezug sprachlicher Vielfalt in Bildungseinrichtungen. Der Schwerpunkt des Sammelbands liegt auf den Potenzialen mehrsprachiger Bildungspraktiken zur Entwicklung von fachlichen und persönlichen Kompetenzen sowie zur Bewältigung des Alltags in einer mehrsprachigen Gesellschaft. Die Autor:innen präsentieren konkrete Vorschläge zur Forschung, Umsetzung und Evaluation mehrsprachiger Bildungspraktiken. Eine zentrale Rolle in der Forschungsdebatte spielt die...
Der vorliegende Band versammelt aktuelle empirische Arbeiten zur Lehrerforschung in der Deutschdidaktik. Die Beiträge untersuchen Einstellungen, Kompetenzen und Praktiken von Deutschlehrenden. Zum einen wird das Spektrum der deutschdidaktischen Unterrichts- und Lehrerforschung gezeigt, zum anderen soll die Reflexion weiterer dringlicher Forschungsfragen angeregt werden: Wo lassen sich Spezifika einer deutschdidaktischen Lehrerforschung ausmachen und an welchen Punkten sind Konzepte der erziehungswissenschaftlichen Professionsforschung oder auch Ansätze anderer Fachdidaktiken anschlussfähig? Welche Konsequenzen hat dies für die Erhebungs- und Auswertungsverfahren?
In der publikationsorientierten Vermittlung von Schreibkompetenzen schreiben Studierende bereits im Studium für eine tatsächliche Leserschaft, und das Geschriebene wird nicht (nur) bewertet, sondern (auch) publiziert. In elf Beiträgen öffnen Fach- und Schreiblehrende die Türen zu ihren Seminaren. Sie erlauben Einsichten in die Planung und Umsetzung und berichten über Erfolge und Scheitern in der Lehre einer publikationsorientierten Schreibdidaktik an Hochschulen. Als übergreifendes Lernziel wird in den vorgestellten Beispielen ein Verständnis für die literalen Konventionen im eigenen Fach anvisiert. Darüber hinaus erhöht die Erfahrung eines interaktiven Schreibprozesses die Motivation der Studierenden und die Qualität der Erzeugnisse. Studierende werden zu Autor:innen mit einem eigenen Standpunkt.
In der Forschung zum Orthographieerwerb unter den Bedingungen von Mehrsprachigkeit sind viele Fragen noch ungeklärt, zumal es an empirischen Arbeiten mangelt. Welchen Einfluss hat der Unterschied zwischen Ein- und Mehrsprachigkeit auf orthographische Leistungen? Wie sind die Schwierigkeiten im Rechtschreiberwerb des Deutschen, die gerade auch bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern beobachtet werden, zu erklären? Welche anderen Faktoren gilt es neben der Mehrsprachigkeit zu berücksichtigen? Der Band leistet einen Beitrag zur Klärung solcher Fragen. Die hier versammelten empirischen Studien loten die linguistischen Zusammenhänge des mehrsprachigen Orthographieerwerbs aus - im Horizont der daraus zu ziehenden sprachdidaktischen Konsequenzen.
Didaktische Artefakte wie Schulbücher, Lernspiele und Tafelbilder sind wichtige „Mitspieler“ im grundschulischen Rechtschreibunterricht. Die vorliegende Studie von Romina Schmidt untersucht mit Strategien der Grounded-Theory-Methodologie, wie diese am alltäglichen Rechtschreibunterricht beteiligt sind und welcher Rechtschreibunterricht aus ihrer Beteiligung hervorgeht. Das Ergebnis der Untersuchungen sind Bausteine einer empirischen Theorie, die Gebrauchssituationen als „zweistimmiges Zeigen“ beschreibbar machen. Die Analyse verweist u.a. darauf, dass der derzeitige Materialgebrauch bestehende Ungleichheitsordnungen im Rechtschreibunterricht stabilisiert.
Im Fokus steht der Pilotlehrgang "Handlungsfeld Mehrsprachigkeit in der Elementar- und Primarstufe", der von Oktober 2018 bis September 2020 an der PH Wien stattfand und als Weiterqualifizierung für Pädagog:innen in der Elementar- und Primarstufe konzipiert und erfolgreich durchgeführt wurde. Der Sammelband stellt den gesamten Entwicklungsprozess von der Konzeption über die Planung und Durchführung bis hin zur Evaluation des Lehrgangs vor und dokumentiert diverse Lehrgangsinhalte in kompakter Form. Der Band bringt Stimmen aus Wissenschaft, Praxis und Institutionen zusammen und eröffnet so einen multiperspektivischen Blick auf das Thema Mehrsprachigkeit in der Elementar- und Primarstufe.
Die Studie leistet einen empirisch-rekonstruktiven Beitrag zu einer machtkritisch ausgerichteten Fachdidaktik. Sie fokussiert den Deutschunterricht und die darin stattfindenden Interaktionen als diskursive Praxis, in der ein spezifisches Wissen in, über und angesichts von Sprache relevant gemacht wird. Für Subjektivierung ist jenes Wissen hochgradig wirkmächtig und bleibt den Akteur*innen im Prozess der schulischen Enkulturation doch größtenteils unbewusst. Darin liegt ein hohes Potential für die institutionelle (Re-)Produktion von Linguizismus.Vor diesem Hintergrund eröffnet die Studie einen Blick auf sprachbezogene Adressierungen, die in charakteristischer Weise vom Fach selbst ausgehen. Sie werden in (fach)didaktischen und pädagogischen Programmatiken breit kommuniziert und zeichnen sich bis auf die Ebene unterrichtlicher Praktiken ab. Um das Zusammenspiel von fachspezifischer Adressierung und Praktiken des ‚doing language‘ möglichst eng aufeinander beziehen und in rekonstruktionslogisch plausibilisierte Zusammenhänge bringen zu können, liegt der Arbeit ein wissenssoziologisch-diskursanalytischer Ansatz zugrunde.
Der Band greift die internationale und nationale Diskussion um die Qualität von Unterricht für den Bereich der Grundschule auf und präsentiert den aktuellen Forschungsstand zur Entwicklung, Erfassung und Bewertung der Qualität von Grundschulunterricht. Aus der Perspektive verschiedener fachlicher Disziplinen - Erziehungswissenschaft, Psychologie, Didaktik der Mathematik, Didaktik des Sachunterrichts, Sprachendidaktik - werden normativ-theoretische Überlegungen sowie empirische Ergebnisse zu Bildungsstandards und deren Überprüfung, zur Entwicklung von Grundschulunterricht, zur Erfassung seiner Wirkungen und zu individuellen wie auch strukturellen Lernbedingungen dargestellt.