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Die Monte Cassineser Falschungen haben schon lange inter nationalen Ruf. Seit J ahrhunderten sind die Streitfragen, die sieh an die Uberlieferung iiber die altesten Heiligen des Ordens, Benedict und seine Sehiiler Maurus und Placid us, anlmiipfen, zwischen den gelehrten Benedictinern Italiens und Frankreichs und den Bollandisten abgehandelt worden; und mit ihren Forschungen beriihrten sich viel fach diejenigen deutscher Gelehrter seit Bethmann ltber den Monte Cassineser Chronis ten Petrus diaconus, der Hingst im Ruf eines Falschers steht. Aber die bisherigen Untersuchungen hatten fast immer nur eine einzelne Falschung zum Gegenstand und die Urteile fiber Entstehungszeit und Verfasser lautete...
Writing Normandy brings together eighteen articles by historian Felice Lifshitz, some of which are published here for the first time. The articles examine the various ways in which local and regional narratives about the past were created and revised in Normandy during the central Middle Ages. These narratives are analyzed through a combination of both cultural studies and manuscript studies in order to assess how they functioned, who they benefitted, and the various contexts in which they were transmitted. The essays pay particular attention to the narratives built around venerated saints and secular rulers, and in doing so bring together narratives that have traditionally been discussed separately by scholars. The book will appeal to scholars and students of cultural history and medieval history, as well as those interested in manuscript studies. (CS1095)
Freundschaft und Legenden stehen immer wieder im Fokus mediävistischer Untersuchungen, doch nur selten wird Freundschaft in Legenden perspektiviert und fast gar nicht in Ordengründerlegenden. Diesem Umstand widmet sich nun die vorliegende Studie, wenn sie sowohl die lateinischen, als auch die volkssprachlichen Erzählungen des 13.-15. Jahrhunderts analysiert. Die im Zentrum stehenden OrdensgründerInnen (Birgitta, Klara, Bruno, Dominikus, Franziskus, Norbert und Robert) sind jeweils Teil eines komplexen Relationsgefüges. Gott, ihre Gemeinschaft und die Institution Kirche stellen in den Erzählungen konkurrierende Geltungsansprüche an sie. Mit Hilfe eines systemtheoretischen Freundschaftsbegriffs werden in den Texten sowohl die Differenzen markiert, als auch die übergreifenden Funktionen des Erzählens skizziert. Es sind die Semantiken, Narrative und Figurationen der Freundschaft, die die divergenten Relationen ausgleichen und das legendarische Erzählen stabilisieren. Freundschaft erweist sich also als Konstituens der Ordensgründerlegende, ein wichtiges Ergebnis für die historische Ordens- und Freundschaftsforschung, aber ebenso für die narratologische Legendenforschung.