You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Philology, master science of the nineteenth century, has changed so radically over the course of the twentieth century that it is hardly recognizable in the twenty-first. Its scope has been transformed, its methodology contested, and its legitimacy called into doubt. Does it still make sense to speak institutionally and epistemologically of ‘philology’? Does this venerable title continue to signify a truly coherent field, and not a multitude of scattered currents and competing genealogies, differing national characteristics, and inconsistent methodologies? This volume collects answers by a range of young philologists, given at the 11th Annual Columbia University German Graduate Student C...
Friedrich Jacobi held a position of unparalleled importance in the golden age of late eighteenth and early nineteenth century intellectual history. Nonetheless, the range and style of his thought and its expression has always posed interpretative challenges that continue to hinder his reception. This volume introduces and evaluates Jacobi's pivotal place in the history of ideas. It explores his role in catalyzing the close of the Enlightenment through his critique of reason, how he shaped the reception of Kant's critical philosophy and the subsequent development of German idealism, his effect on the development of Romanticism and religion through his emphasis on feeling, and his influence in shaping the emergence of existentialism. This volume serves as an authoritative resource for one of the most important yet underappreciated figures in modern European intellectual history. It also recasts our understanding of Fichte, Hegel, Kierkegaard, and others in light of his influence and impact.
Wie kaum einem anderen Autor haftet Johann Georg Hamann der Vorwurf des ›dunklen Stils‹ an. Dieser Vorwurf avancierte regelrecht zu einem Topos der Hamann-Lektüre und -Kritik, der bis heute unvermindert anhält und in Goethe und Hegel nur seine prominentesten Vertreter findet. Hamann hat sich immer wieder mit Fragen der Rhetorik und der ›richtigen‹ Schreibart beschäftigt. Zahlreich nimmt er in Schriften und Briefen explizit Bezug auf den Vorwurf der Dunkelheit, rechtfertigt seine besondere Schreibart und erläutert seine Vorstellungen zum Stilbegriff. Jedoch ist es vor allem die ›Mache‹ seiner Schriften selbst, die sich auf den Grenzen der klassischen Rhetorik oder jenseits dav...
Johann Georg Hamann selbst sah die Eigenart seiner Schriften durch "... genaueste Localität, Individualität und Personalität" bestimmt. Ein besonderes Gewicht kommt dabei der Königsberger Lokalität zu, hat Hamann doch hier die prägenden Jahre der Kindheit, der Schul- und Studienzeit sowie auch die längste Zeit seiner beruflichen Tätigkeit verbracht. Hier hat sich seine "Individualität und Personalität" entwickelt; hier hat er Gesprächspartner gefunden, die ihn zu vielfältigen Beiträgen angeregt und herausgefordert haben. Diese besondere "Localität" mit ihrem Beziehungsnetz genauer auszuleuchten, ist ein Desiderat der Forschung, dem dieser Tagungsband nachkommen will.
Mit dem »Fliegenden Brief« beabsichtigte Hamann zwischen 1785 und 1787 seine literarische Tätigkeit zu beschließen. Dem Anspruch nach wollte er sein gesamtes Schreiben und Denken öffentlich reflektieren und dabei insbesondere Darstellungsfragen diskutieren sowie seinen vielgescholtenen dunklen Stil und das von ihm entwickelte Verfahren der indirekten Mitteilung rechtfertigen. In einer dramatischen, 16 Monate währenden literarischen Berg- und Talfahrt scheiterte er schließlich daran, das anspielungsreiche, hochreflektierte und von radikalem Sprachdenken geprägte Werk zum Abschluss zu bringen, das mit den Worten endet: »usw. ich kann nicht mehr –«. Vom »Fliegenden Brief« sind Dut...
Die Lessing-Forschung steht seit längerer Zeit vor der Herausforderung, dass sie zwar ein Zentrum der germanistischen Aufklärungsforschung bildet, gleichzeitig aber über keine Textbasis verfügt, die modernen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Als grundlegend revisionsbedürftig gilt die einzige historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke und Briefe Lessings, die sogenannte Ausgabe Lachmann/Muncker (abgeschlossen 1924). Alle seit dieser Ausgabe erschienenen Editionen bauen auf ihr auf. Zwar haben sie die Textgrundlage zum Teil erweitert (das gilt insbesondere für die Briefe von und an Lessing), textkritisch und -genetisch genügen alle diese Ausgaben den Ansprüchen zeitgenössisch...
Die vielfältigen Zugänge und Interpretationsperspektiven der interdisziplinären Hamann-Forschung entsprechen der universalen Weite wie auch der singulären Verdichtung und Sperrigkeit des Hamannschen Werkes, dem es um das Ganze der Wirklichkeit in Natur und Geschichte geht, dieses Ganze aber nur im Fragment fassen kann. Die Beiträge bieten Lesarten der Natur sowie auch der Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Sprachformen und der Formen der Wahrnehmung. Grundfragen der Ästhetik verbinden sich mit Grundfragen der Erkenntniskritik, wobei es nicht zuletzt um die Verhältnisbestimmung von Glaube und Vernunft geht. Die Beiträge stammen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftl...
Immanuel Kant gehört zweifellos zu den bedeutendsten europäischen Philosophen. Vor seinem 300. Geburtstag im Jahr 2024 haben im Rahmen der Kant-Dekade (seit 2014) verschiedene Aktivitäten neue Aspekte seines Wirkens herausgearbeitet, doch ist bisher kaum die Bedeutung der Wirkungsstätte Kants, Königsbergs und der Albertina, näher beleuchtet worden. Dies war Anlass zu einer interdisziplinären Tagung, die die Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung, das Ostpreußische Landesmuseum und das Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa im städtischen Museum Lüneburg veranstaltet haben. Diese wird im vorliegenden Band dokumentiert. Die Be...
Unter dem Namen satura gerät hier eine ,monströse‘, durch wilde Mischförmigkeit und intertextuelle Hypertrophie gekennzeichnete Texttradition in den Blick. In Studien zu Lucilius, Varro, Horaz, Petron, Martianus Capella, Hamann, Jean Paul u.a. nähert sich Sina Dell’Anno dieser Tradition aufs Neue, indem sie die notorische Unform satirischer Texte als Motor ihrer autophilologischen Poetik ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt.
Die Publikation widmet sich sprachkritischen Texten, die von Karl Kraus in den 1930er Jahren für seine "Fackel"-Rubrik "Zur Sprachlehre" verfasst, aber nie veröffentlicht wurden. Die bislang unausgewerteten Dokumente sind vor allem deshalb von Bedeutung, weil sie im Kontext eines 1934 in der "Fackel" erwähnten Plans zur Bekämpfung des Nationalsozialismus stehen und für Kraus' Sprachverständnis zentral sind. Die selbst der Forschung bislang unbekannten Texte liegen nun erstmals ediert vor. Eine kontextualisierende Erläuterung führt in die Nachlassgeschichte und Sprachthematik ein. Der anschließenden Edition folgen umfangreiche interpretatorische Kommentare, die Kraus' Kritik am zeitgenössischen Sprachgebrauch reflektieren.