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Wie (sozial-)pädagogisches und sozialarbeiterisches Handeln realisiert werden kann, damit die Einzelnen in ihrer Autonomiebildung Unterstützung erfahren und zur Gestaltung ihres Lebens befähigt werden können, zeigen die theoretischen und praxisbezogenen Zugangsweisen der in diesem Band versammelten Beiträge mit ihren unterschiedlichen Akzentuierungen auf. Anspruch dieses Diskurses ist es, ethisch verantwortetes professionelles Handeln im Modus autonomer Erfahrungsbildung der zu erziehenden und zu bildenden Kinder und Jugendlichen, wie auch der zu beratenden, betreuenden, begleitenden Menschen konzeptionell weiterzuentwickeln. Die Autorinnen und Autoren diskutieren dazu in der Schnittfläche einer rekonstruktiven, dialektischen und phänomenologischen Methodologie, woraus die Aufgabe formuliert wird, Sinnstiftungen, welche die Kinder, Jugendlichen und Erwachsene, mit ihren Handlungen vollziehen, zu rekonstruieren und zu verhandeln. Durch die Expert/-innenbeiträge sollen diskursfähige Leitorientierungen für gesellschaftliche Bildungsprozesse im Sinne einer ethisch verantwortlichen soziokulturellen Bildungsarbeit vermittelt werden.
Im Focus der aktuellen Studie nach validen Bildungsparametern präsentiert die Münchner Universitätsprofessorin Maria-Anna Bäuml-Roßnagl die Herausgeberreihe »Schriften zur Interdisziplinären Bildungsdidaktik«, welche vielfältige Ergebnisse von Forschung und Praxisevaluation aufzeigt. Die einzelnen Titel der Reihe spiegeln den interdisziplinär geführten Diskurs in exemplarischen Studien wider, die angesichts der Beliebigkeit moderner Lebensführung jene humanen Ressourcen erhellen, welche eine Didaktik des Verstehens herausfordern. Modellhaft wird ein ganzheitliches Bildungswissen entfaltet, das in der sorgsamen Korrelation von Fachexpertise entwickelt wurde und den Diskurs anregt ...
Mit dieser Forschungsstudie wird von Manfred Kugler eine überzeugende Praxis- und Theorieanalyse zur sozialen Integrations- bzw. Kompetenzförderung vorgelegt, auch mit der Intention, einen handlungsleitenden Entwurf zur Fortentwicklung entsprechender schulpraktischer Kooperationsmodelle für die mehrperspektivische Koordinierung zwischen Schule und Sozialarbeit zu entwickeln. Lehrerinnen und Lehrer erhalten ebenso wie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus den detailliert reflektierten Erfahrungsstudien wertvolle Orientierungshilfen für ihr pädagogisch-soziales Wirkungsfeld. Exemplarisch führt der Verfasser in bedeutsame bildungsanthropologische und sozialpsychologische Theoreme ein, die für die Aufgabe der 'kooperativen Vernetzung' von Schulsozialarbeit und schulpädagogischem Bildungshandeln hinsichtlich der strukturellen Bedingungsanalyse und effektiven Handlungsprogrammatik bedeutsam sind. So können von dieser sozialethisch professionellen Studie wichtige Impulse für die Theorie und Praxis der notwendigen Fortentwicklung von 'Schulsozialarbeit in kooperativer Vernetzung' ausgehen.
Die Kommunikations-Vielfalt in den sogenannten sozialen Netzwerken bringt eine neue Förder- und Vielfalts-Facette in die Integrationsdebatte. Doch eine kritische Auseinandersetzung mit den Dilemmata des sozialen Miteinander wird weithin gescheut. Die gesellschaftliche Nicht-Beachtung der anthropologischen und sozialen Grundbedingungen in der profitorientierten Lebenswelt erschwert die Ausbildung einer Ambivalenz- und Polyvalenztoleranz, die Basis für ein menschenwürdiges Miteinander ist. Biologische, psychische, milieubedingte und ethnographischen Bestimmungsfaktoren determinieren die individuell ausgeprägte Ich-Kompetenz und sind gleichzeitig auch Gegenstand des Inklusionsparadigmas. Anliegen der Expertenbeiträge in dieser Publikation zur Interdisziplinären Bildungsdidaktik ist es, die Inklusionsdebatte für Gesellschaft, Schule und Hochschule diskursiv zu beleben sowie pädagogische und therapeutische, schulorganisatorische und soziale Qualifizierungsmodi theoretisch zu begründen und praxisrelevant zu erläutern.
Die bestmögliche Vernetzung von diversen Förderangeboten für Kinder, die als Symptomträger einer veränderten Gesellschaft und deren haltlosen Strukturen an Verhaltensproblemen leiden, ist die handlungsleitende Intention dieser Forschungsstudie, die Petra von Poten in Reflexion der „heilpädagogischen“ Fachexpertise von Konrad Bundschuh (2002–2013) im diskursiven Vergleich mit der phänomenologisch fundierten Bildungstheorie nach Maria-Anna Bäuml-Roßnagl (1990–2012) vorgelegt hat. Petra von Poten zeigt in ihrer aspektreichen Studie an originären Fallstudien die multifaktoriellen Basisfaktoren des sogenannten „ADHS-Syndroms“ und anderen Verhaltensauffälligkeiten auf und focussiert insbesondere das Schüler-Subjekt. Ihre reiche Erfahrungsexpertise aus der heilpädagogischen Projektarbeit stellt ein Reflexions- und Handlungspotential bereit, das aufklärend wirkt für den Revisionsbedarf zur Effektivität des aktuellen „Inklusions“-Anliegens im deutschen Bildungswesen.
Wie wirken sich die Erfahrungen mit dem Leben auf der Straße auf das soziale und kommunikative Verhalten von jungen Erwachsenen mit Lebensmittelpunkt Straße aus? Junge Menschen, die sich auf der Straße aufhalten, fallen auf. Der mehrheitsgesellschaftlichen Zuschreibung als ungebildetes ‘Straßenkind’ begegnen sie mit einer Korrektur des Selbst, indem sie den lebensweltlichen Sprachstil – Defendolekt, wie die Autorin ihn nennt – nutzen: Die Straße als relationaler Raum des Überlebens wird verteidigt. Argumentativ begründen sie, dass sie lernende, kompetente und sinnhaft handelnde Subjekte einer besonderen alltäglichen Lebenswelt sind. Sie nehmen die beschädigte Identität nicht an.