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Sascha Kiefer rekonstruiert den gattungsgeschichtlichen Verlauf der Novelle im 20. Jahrhundret, der von den formstrengen, klassizistischen Novellenkonzepten eines Paul Ernst oder Werner Bergengruen ausgeht und seit 1978 in einer quantitativen und qualitativen Neubelebung des Genres kulminiert. Er verbindet konkrete, gut lesbare Einzelanalysen mit einer gattungshistorischen Metaperspektive. Dabei zeigt sie, wie zeitgenössische Autoren von Günter Grass bis Martin Walser, von Helmut Heißenbüttel bis Thomas Lehr die Flexibilisierung und Erneuerung der Gattung in Moderne und Postmoderne bewirkt haben. Das Buch erweitert damit nicht nur den literarhistorischen Horizont, sondern gibt auch wichtige Impulse, den schulischen und universitären Novellenkanon um neuere Texte zu ergänzen.
Das kumulierte Register enthält die Namen der Dichter und aller weiteren beteiligten bzw. erwähnten Personen sowie die Titel der anonymen Werke - insgesamt ca. 30.000 Eintragungen. Es ermöglicht einen umfassenden und bequemen Zugang zu den Daten des Referatenorgans »Germanistik« über einen Zeitraum von 10 Jahren. Die über die Jahre schwankenden Namenformen wurden (soweit machbar) vereinheitlicht, die Verweisungen vervollständigt. Um die Benutzung zu erleichtern, wurden die Titel kursiv gedruckt; bei den Referenzen wurden die einzelnen Jahrgänge der »Germanistik« durch Fettschrift hervorgehoben. Das 10jährige Namenregister spiegelt die Entwicklung der Forschung zu einzelnen Dichtern wider und zeigt die wissenschaftliche Aktivität und Interessen von Germanisten aus aller Welt.
Als Reaktion auf die pluralistische Literatur um die Jahrhundertwende versucht der deutsche Autor Paul Ernst (1866–1933), eine nach antiker Variante modellierte Tragödie zu reetablieren. Diese Arbeit weist nach, dass Ernsts Formenrestitution trotz der Bemühung, der von ihm diagnostizierten zeitgenössischen ‚Formauflösung‘ entgegenzuwirken, um religiös-mystischer Ansätze willen notwendigerweise selbst zur Sprengung der Form führt.
The present study Brecht and France, (as distinct from «Brecht in France») addresses an area in Brecht Studies which has been rather unjustly neglected. The author attempts to assess Brecht's relationship with France, its impact on his creativity and the image of France as reflected in his works. A thorough examination of Brecht's own writings (including minor and lesser-known works), his private library, published as well as unpublished biographical, autobiographical and contemporary records reveals that France was an intellectual treasure-house from which he could derive great benefit in terms of source-materials, socio-political ideas, dramaturgical principles and, above all, artistic inspirations. Particularly those works based on what the author calls the «Matière de France» and dealing with France in crisis are vested with artistic conviction, emotional poignancy and universal message that well merit the pronouncement made by Jean-Paul Sartre that «Brecht est nôtre».
Einerseits: Eine jugendliche Protestbewegung, die sich den radikalen Traditionsbruch auf die Fahnen geschrieben hat, und eine Rückbesinnung auf das ,Alte‘, die Antike – wie passt das zusammen? Andererseits: Wird man mit derartigen Verkürzungen dem literarischen Expressionismus und der Antikerezeption gerecht? Die Verfasserin versucht, der Sache auf den ‚Grund‘ zu gehen, und bedient sich im ,Labyrinth‘ zwischen Tradition und Traditionsbruch einer auf den ersten Blick überraschenden Orientierungshilfe.