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Die Beiträge des vorliegenden Bandes systematisieren und reflektieren einen bisher vernachlässigten Diskurs – zur sexuellen Gewaltausübung an erwachsenden Schutz- und Hilfebedürftigen. Die Debatte um sexuelle Gewalt hat seit 2010 in der medialen und fachpädagogischen Öffentlichkeit zumeist sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen thematisiert. Diskutiert werden Präventions- und Interventionskonzepte, Begründungsmuster und Strategien für einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen. Ältere, behinderte und kranke Menschen als ebenso vulnerable Adressat_innengruppe bleiben im pädagogischen Fachdiskurs um sexualisierte Gewalt zumeist unberücksichtigt und Konzepte zur Prävention und Intervention für Schutz- und Hilfebedürftige im Erwachsenenalter liegen nur beispielhaft entwickelt vor. /div
Das Konzept Lebensqualität bietet einen Betrachtungsrahmen zur Analyse der Lebenslagen von Menschen mit Behinderung und zur Weiterentwicklung des Rehabilitationssystems. Ausgehend von sozialwissenschaftlichen Ansätzen der Lebensqualitätsforschung erarbeitet Markus Schäfers die Grundlagen für eine Lebensqualitätserhebung bei Menschen mit Behinderung zur nutzerorientierten Evaluation von Wohn- und Unterstützungsangeboten.
Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung galten - bis in die jüngste Vergangenheit - als ¿bildungsunfähig¿. Derart klassifiziert wurde ihnen sozial und anthropologisch lediglich eine Randstellung in der Gesellschaft zugewiesen. Dies implizierte einen umfassenden Ausschluss aus allen pädagogischen Handlungsfeldern. Kein anderer Personenkreis ist historisch derart umfassend von Ausgrenzung betroffen wie Menschen, die als schwer- und mehrfachbehindert bezeichnet werden. Mit der Ratifizierung der UN-BRK steht die Allgemeine Pädagogik vor der Herausforderung, die Teilhabe aller Kinder, Jugendlicher und Erwachsener - und damit auch der Personen, die als schwer- und mehrfachbehindert ...
Menschen mit Down-Syndrom zu Wort kommen zu lassen und ihre Lebenswelten sichtbar zu machen, ist das Anliegen dieses Buches. Gefragt wird, wie Menschen mit Down-Syndrom ihre Biografie wahrnehmen, welche Erfahrungen und Anliegen sie formulieren und welche Perspektiven sie auf ihr Leben, ihr Umfeld und die Gesellschaft haben. Das Buch verfolgt das Ziel, die stereotypen Bilder über Menschen mit Down-Syndrom zu durchbrechen und sie als AutorInnen ihrer Lebensgeschichten vorzustellen, die ihr Leben auf Autonomie und Teilhabe ausrichten wollen. Die Berichte zeigen, dass auch Personen, die sich in einem geringeren Umfang äußern, tiefe Einblicke in ihre innere Welt geben. Anhand zahlreicher Aussc...
The topic of sexualized violence in the context of inpatient geriatric care can be understood as a research desideratum, as evidenced by the corpus of data generated in the course of this work. This book examines and identifies sexualized violence against female residents of inpatient geriatric care as a phenomenon that has received little attention to date and as a practical challenge in this field. Thus, by means of a systematic literature review, this topic is reconstructed as a clear research desideratum in the (inter)national space and discussed as a task for the discipline and profession of social work.
Dieser Band bietet einen umfassenden Einblick in die große thematische, methodische und methodologische Breite und Tiefe der Biographieforschung und präsentiert einen Überblick über die verschiedenen Theorien, Ansätze und Forschungsfelder.
Die UN-Behindertenrechts-Konvention fordert einen Paradigmenwechsel in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung von wohltätiger Fürsorge zu Selbstbestimmung und Inklusion. Dies stellt eine große Herausforderung für alle Arbeitsfelder der Behindertenhilfe dar. In den Beiträgen werden diese Herausforderungen aus theoretischer und aus praktischer Sicht - unter Berücksichtigung des diakonischen Selbstverständnisses - analysiert, und es werden praktische Handlungsvorschläge unterbreitet.
Dieser Band ist das Resultat der Tagung des »Arbeitskreises für historische Religionspädagogik« im Februar 2022, deren Schwerpunkt auf Katastrophen, Kriegen und Krisen sowie deren Wahrnehmungen durch religionspädagogisches Denken und Handeln in den letzten 250 Jahren lag. Die Beiträge aus Evangelischer, Katholischer und Islamischer Religionspädagogik sowie aus Geschichte und Erziehungswissenschaft fragen danach, wie Katastrophen konzeptionelle, inhaltliche und systematische Gestaltungen religiöser Bildung in Schule, Religionen und Gesellschaft beeinflussten und wie sie religionspädagogisch rezipiert, verantwortet und verarbeitet wurden. Mit Beiträgen von Maurice Andree, Christine A...
Die „Gesundheitsregion“ steigert sich zu einer Leitmetapher für integrierte Versorgung sowie für gesunde und soziale Lebensräume. Damit ist sie zugleich ein Mosaik aus durchaus verschiedenen Ebenen, Akteuren und Logiken, die jetzt in Richtung Netzwerk aufbrechen. Der Band versammelt heterogene Einblicke und illustriert damit das eigensinnige Gebilde „Gesundheitsregion“ mitsamt seiner Gestaltungsebenen („Areas“) und Diskursplätze („Arenas“).
Gesundheit ist wichtig und gehört offenbar zum Leben dazu – sie scheint inklusive. In der Behindertenarbeit sind Gesundheit und deren Förderung noch recht neue Themen. Der Sammelband zielt darauf, Ansätze zur Förderung von Gesundheit aus verschiedenen wissenschaftlichen und praktischen Perspektiven zu eruieren und die Idee von ressourcenorientierter Gesundheitsförderung für unterschiedliche Handlungsfelder der Behindertenarbeit nutzbar zu machen. Exemplarisch wird die Gruppe der Menschen mit Lernschwierigkeiten fokussiert. Menschen mit Lernschwierigkeiten sind nicht per se krank, können aber als gesundheitlich vulnerable bezeichnet werden. Die Befähigung zu einem höheren Maß an Selbstbestimmung über eigene gesundheitsbezogene Belange ist ein zentrales Anliegen von Gesundheitsförderung. In den Beiträgen des Sammelbandes wird diskutiert, wie Gesundheit im Spannungsfeld von eigenen Vorstellungen und äußeren Lebensbedingungen entstehen kann.