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This book constitutes the refereed proceedings of the 4th Computational Methods in Systems and Software 2020 (CoMeSySo 2020) proceedings. Software engineering, computer science and artificial intelligence are crucial topics for the research within an intelligent systems problem domain. The CoMeSySo 2020 conference is breaking the barriers, being held online. CoMeSySo 2020 intends to provide an international forum for the discussion of the latest high-quality research results.
In dem vorliegenden Band werden zwei unbekanntere Stücke Horváths aus der mittleren Schaffensphase präsentiert, die „Märchen" betitelte Tragikomödie Himmelwärts (1934) und die Komödie Mit dem Kopf durch die Wand (1935). Horváth suchte in den mittleren dreißiger Jahren nicht nur nach einer Positionierung gegenüber dem Dritten Reich, sondern auch nach neuen formalen Ausdrucksformen, da seine Stücke auf den deutschen Bühnen nicht mehr gespielt werden konnten. Mit Himmelwärts schien er sich mit den neuen Machthabern in Deutschland arrangiert zu haben, denn das Stück erschien im gleichgeschalteten Neuen Bühnenverlag, wurde aber in der Folge in Deutschland nicht aufgeführt. Mit d...
Laurenz Schulz liefert neue Erkenntnisse hinsichtlich der Etymologie und des regionalen Ursprungs des Kitschbegriffs und zeigt auf, dass die Werte Wahrheit, Originalität und Distanz dessen Bedeutung in invertierter Form dominieren. Die bisher in der Forschung gängige Annahme, dass Rührung bzw. Distanz die wichtigsten Werte für den Kitschbegriff sind, werden vom Autor widerlegt. Ausgehend hiervon vergleicht er den Kitsch-Diskurs mit den historischen Vorläuferphänomenen sowie postmodernen Phänomenen wie Camp und Trash und stellt argumentative Parallelen und Wertkongruenzen sowie Unterschiede heraus.
Mit seinem Volksstück „Geschichten aus dem Wiener Wald“, das 1931 in Berlin uraufgeführt wurde, hatte Horváth nicht nur unmittelbaren Erfolg, sondern sicherte sich den Nachruhm, stellt es doch bis heute eines der meistinszenierten Stücke auf deutschsprachigen Bühnen dar. Der Band lässt die komplexe Entstehungsgeschichte von „Geschichten aus dem Wiener Wald“ nachvollziehen. Diese reicht bis ins Jahr 1930 zurück und wurde in zwei Vorarbeiten und fünf Konzeptionen gegliedert. Der Band bietet einen Großteil des umfassenden genetischen Materials zu dem Stück und zeigt dabei auch die vielfältigen Überarbeitungsprozesse und die für Horváth so typischen Schnitt- und Klebeverfahren anhand eines genauen genetischen Kommentars und der speziell dafür entwickelten Simulationsgrafiken auf. Die beiden Endfassungen des Stückes, jene in sieben Bildern und jene in drei Teilen, werden in linearisierter und emendierter Form dargeboten. Eine Übersichtsgrafik lässt die Transformationen und Permutationen zwischen den beiden Endfassungen genauestens nachvollziehen.
Der Roman Ein Kind unserer Zeit, der im Sommer 1938 im Amsterdamer Exil-Verlag Allert de Lange erschienen ist, stellt Horváths literarisches Vermächtnis dar. Unmittelbar nach seiner Drucklegung verunglückte der Autor auf den Champs Elysées. Nach dem Erfolgsroman Jugend ohne Gott, der ein Jahr früher erschienen war, sicherte dieses Buch Horváths Rang als antifaschistischer Autor innerhalb der Exilliteratur. Das genetische Konvolut zu dem Roman ist mit über 270 Blatt eines der umfangreichsten in seinem Nachlass. Der Band macht die Genese des Romans aus den beiden Vorarbeiten Die stille Revolution und Krieg ohne Kriegserklärung und den drei Konzeptionen Ein Soldat seiner Zeit, Ein Solda...
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Der Roman Der ewige Spießer (1930) begründete Horváths Ruf als scharfsinniger Kritiker seiner Zeit. Die historisch-kritische Edition bietet erstmals einen umfassenden Einblick in die komplexe Genese. Eigens entwickelte Grafiken verdeutlichen die hochmodernen Cut-and-Paste-Verfahren des Autors und weisen die umfangreichen Materialwanderungen nach, die von den ersten Fassungen des Textes (darunter der Roman Sechsunddreißig Stunden) bis hin zum Endtext führen.
Dem Ende des Ersten Weltkriegs waren auch Anfänge eingeschrieben. Im österreichischen Zukunftsroman lassen sich anhand fiktiver Welten und imaginierter Gesellschaftsformen die Transformationsprozesse der neuen Zeit beobachten. Anders als in der an technisch-wissenschaftlichen Innovationen ausgerichteten Science Fiction konstituiert sich das Möglichkeitsdenken im offenen Genre Zukunftsroman nur über den Faktor Zeit. So können in diesem 'offenenʻ Genre auch subjektive Identitätsentwürfe bzw. soziale Transdifferenzen imaginiert werden, die in einer ungewissen Gegenwart einen Spielraum epistemischer Experimente eröffnen, der idealisierte Lebensformen ebenso einschließt wie die Warnung vor politischen Verwerfungen und Klimakatastrophen. Das Buch geht über die kanonisierten Texte hinaus und thematisiert in kontextualisierenden Analysen auch Unbekanntes und Vergessenes, um der Dynamik dieser populärliterarischen Gattung nachzugehen.
Zentraler Bestandteil der Erinnerungsdiskurse zum Ersten Weltkrieg sind jene Romane, Gedichte oder – historisch besonders wirkmächtig – Theaterstücke, die sich mit dem Kriegsgeschehen und dessen Auswirkungen auseinandersetzen. Der Band konzentriert sich auf die Verarbeitung des Kriegsgeschehens im deutschsprachigen und australischen Drama, weil dem Ersten Weltkrieg eine vergleichbar große Relevanz im jeweiligen Identitätsdiskurs zukommt, er aber gleichzeitig eine ganz unterschiedliche Akzentuierung erfährt. Die Weltkriegsdramatik erscheint vor diesem Hintergrund als idealer Gegenstand transnationaler komparatistischer Studien.
Ödön von Horváths Komödie Figaro läßt sich scheiden (entstanden zwischen 1934 und 1936) behandelt vor dem Hintergrund eines klassischen Stoffes zeitgeschichtlich hochbrisante Themen wie Revolution und Emigration. Die Ausgabe dokumentiert den gesamten Entstehungsprozess des Stückes, der mit jenem des Schauspiels Don Juan kommt aus dem Krieg eng verflochten ist. Die Unterschiede zwischen der ‚Urfassung‘ in dreizehn Bildern und der Letztfassung in neun Bildern zeigen dabei in exemplarischer Weise, wie schwierig es für Horváth war, sich zu aktuellen politischen Entwicklungen direkt zu äußern.