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Die Diskussionen um das wissenschaftliche und theoretische Selbstverständnis der Sozialpädagogik erwecken aktuell den Anschein, die Sozialpädagogik unterläge einem „Theorie-Dilemma“. Ziel des Bandes ist es, die Vielfalt an Theorien der Sozialpädagogik einer kritischen Bestandsaufnahme zu unterziehen, zu diskutieren und zu systematisieren, um so das potentielle „Theorie-Dilemma“ innerhalb der Sozialpädagogik aufzulösen und neue, innovative Wege für eine im Wesentlichen an pädagogischen Dimensionen orientierte Theorie der Sozialpädagogik aufzuzeigen.
Includes entries for maps and atlases.
Die Umsetzung der Inklusion ist heute eine zentrale Aufgabe für alle Lehrkräfte der verschiedenen Schulformen, so auch für die Grundschule. Die Frage, was Inklusion ist, wurde bereits in verschiedenen Publikationen reflektiert. Deshalb rückt dieses Buch die unterschiedlichen SchülerInnen mit besonderem Förderbedarf im inklusiven Unterricht in den Fokus: SchülerInnen mit Beeinträchtigungen des Lernens, der Kognition, der Sprache, der Motorik, des Hörens, des Sehens und im Verhalten. Diese klassischen Förderbereiche (nach der KMK) werden um die Felder SchülerInnen im Autismus-Spektrum, mit traumatischen Erfahrungen, Rechenstörungen, Migrationshintergrund, psychischen Erkrankungen sowie Komplexbehinderungen erweitert. Die Beiträge weisen eine gleichbleibende Struktur auf: Nach einer Fallgeschichte werden die Ursachen und Folgen der Beeinträchtigungen, die lernpsychologischen und didaktischen Zugänge, die Methoden und Medien sowie entsprechende Beispiele des inklusiven Unterrichts und die möglichen Bildungs- und Erziehungspartnerschaften behandelt.
Der Anteil der Menschen mit geistiger Behinderung, die im höheren Lebensalter stehen, nimmt zu. Klassische heilpädagogische Konzepte greifen kaum, da sie vornehmlich für junge Menschen entwickelt worden sind. Ältere Menschen mit geistiger Behinderung haben biographisch betrachtet mehr Lebenserfahrungen gesammelt und wollen selbstbestimmt leben. Von den professionellen Dienstleistenden, die bei und mit ihnen arbeiten und leben, wünschen sie sich didaktische Unterstützung für ihre Bildungfachliche Begleitung bei der Gestaltung des Lebens und des Sterbens Angebote zur Sozialtherapie, sofern erforderlichDer Autor bietet dafür die "Sozialagogik" als neues Konzept an. Sozialagogik zielt auf einen begleitenden Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung. Das Buch gibt eine Einführung in diesen Ansatz und konkretisiert ihn durch Praxisbeispiele.
Johann Wolfgang von Goethe praktizierte Selbstbildung als eine erfahrungsbasierte Umbildung. Er modellierte diese in einer Erkenntnispraxis von Aisthesis als Erkenntnisform eines anschauenden Denkens. Als Grundlage der Rekonstruktion dieser Selbstbildung dienen seine naturphilosophischen und ästhetischen Schriften. Diese enthalten zwar keine explizite Bildungstheorie, dokumentieren aber eine Bildungspraxis. Wahrnehmung wird für Goethe zu einer spezifischen Form von Erkenntnis vor allen Verarbeitungsprozessen des Verstandes. Seine Schriften haben deshalb nicht nur fachwissenschaftliche oder autobiographische Bedeutung, sondern dokumentieren einen Bildungsanspruch, der sich in der Begegnung mit den Dingen als umbildende Erfahrung realisiert. In diesem Kontext erfahren zentrale Begriffe wie Gestalt, Genie und Ganzheit eine Neubewertung.
Für die Soziale Arbeit im deutschsprachigen Raum gab es bislang kein Nachschlagewerk über Personen und Persönlichkeiten, die in Theorie und Praxis maßgeblich zu ihrem Aufbau und heutigen Erscheinungsbild beigetragen haben. Diese Lücke schließt das vorliegende Handbuch. Es enthält Stichworte zu über 600 Personen, die schwerpunktmäßig im 19. und 20. Jahrhundert im Bereich der (heute so genannten) Sozialen Arbeit und in wichtigen Nachbardisziplinen gewirkt haben: Als Impuls- und Ideengeber, Begründer von Einrichtungen und Organisationen, Theoretiker und Verantwortliche in leitenden Positionen. Jedes Stichwort gliedert sich in eine Beschreibung der persönlichen und beruflichen Biographie, eine Darstellung der Bedeutung dieser Person für die Soziale Arbeit und in eine Bibliographie einschlägiger Werke und Sekundärquellen. Ein Standardwerk, das die theoretisch-wissenschaftlich, organisatorisch oder arbeitsmethodisch orientierten Fachlexika ideal ergänzt.
Wo finden sich Spuren des Zusammenlebens mit behinderten Menschen im Alten und Neuen Testament und wie sind diese zu deuten? Bernhard Joss stellt die Erträge der humanwissenschaftlichen und heilpädagogischen Forschung zu mentaler Beeinträchtigung zusammen und zeigt eindrucksvoll, dass das Leben von Menschen mit einer geistigen Behinderung unglaublich vielfältig sein kann. Ausgehend von biblischen Texten nähert sich der Autor einer theologischen Grundorientierung und macht diese fruchtbar für die systematische Seelsorge, die inklusive Religionspädagogik und eine Ethik der Achtung. Lebendige Erfahrungsbeispiele aus Familie, Freizeit und Unterricht stützen das beeindruckende Plädoyer für eine Nichtbehinderung.
Ausgehend von einer Analyse der Verfolgung der Menschen mit Behinderung während der NS-Herrschaft wird aufgezeigt, dass sich dieser verachtende Geist auch nach 1945 in vielen Einrichtungen erhalten hat. Einen wirklichen Neuanfang gab es nicht. Politik und Gesellschaft legten einen mühevollen Weg zurück, Menschen mit Behinderung die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Schließlich wird die Rolle der nach 1945 neu gegründeten nichtstaatlichen Einrichtungen in den Fokus genommen, ohne die heute der Umfang und die Qualität der Unterstützung der Menschen mit Behinderung nicht denkbar wären.
Der Rechtsphilosoph und Strafrechtler Gustav Radbruch (1878–1949) trat Zeit seines Lebens für einen menschenfreundlichen Gemeinsinn ein. Vor diesem Hintergrund galt sein Interesse einer umfassenden neuen Grundlage allen Rechts. Von diesem sozialen Recht her suchte er nach Wegen einer menschlichen Behandlung von Jugendlichen und Strafgefangenen und nach einer Überwindung des oft autoritären Strafrechts. Arnold Köpcke-Duttler stellt Radbruchs Hinwendung zu Fragen einer menschlichen Bildung und Erziehung dar: seine Schriften zu öffentlichen Erziehungsfeldern, zum Recht und zur Bildung des Anderen und schließlich seine bildungspolitischen Fragmente, die ihn als Kritiker des Krieges und als ungehorsamen Friedenssucher zeigen.