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Der Band Neu-Ulm der Reihe „Historischer Atlas von Bayern“ widmet sich der Territorial- und Verfassungsgeschichte jenes Teils von Schwaben, in welchem vor 1802/06 die Häuser Wittelsbach und Habsburg, die Reichsstifte Elchingen, Roggenburg, Söflingen und Kaisheim, die Reichsstadt Ulm, die Familie Fugger sowie verschiedene andere ritteradlige, patrizische und geistliche Grundbesitzer die Herrschaft über Land und Leute übten. Diese Vielzahl von auf engem Raum koexistierenden Herrschaftsträgern repräsentiert die Verfassungswirklichkeit im territorial zersplitterten Südwesten des Alten Reichs auf besonders typische Weise. Der vorliegende Band möchte Heimatforschern, Landeshistorikern ...
Seit den 1520er Jahren kam es in Mitteleuropa zur Vermessung, Kartierung und Beschreibung ganzer Territorien oder nennenswerter Teile davon. In diesen sogenannten Landesaufnahmen fand der Prozess der Herausbildung linearer Grenzen einen ersten Abschluss. Voraussetzung dafür war die auch in weiten Teilen des Reichs bis ins frühe 16. Jahrhundert vollzogen Überwindung der mittelalterlichen Herrschaftsvorstellungen gewesen. Denn solange Autorität nicht auf flächenhaft vorliegenden Ansprüchen, sondern auf individuellen Rechtsbeziehungen des Herrschers zu den Beherrschten beruht hatte, war die Herausbildung fest umgrenzter Territorien nicht möglich gewesen. Am Beginn der Neuzeit existierte ...
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Der aus Fürth stammende jüdische Kaufmann Moritz Bendit litt nach einer Erkrankung als junger Mann an Wahnvorstellungen und körperlichen Beeinträchtigungen. Im Jahre 1898 wurde er in die Münchner Kuranstalt Neufriedenheim aufgenommen, in der er fast 42 Jahre verbringen sollte. Im September 1940 fiel er der „Euthanasie" zum Opfer. Die international renommierte Kuranstalt Neufriedenheim war unter der Leitung von Hofrat Dr. Ernst Rehm vorwiegend auf wohlhabende Patienten ausgerichtet. Aber auch weniger bemittelte Künstler wie die Schriftstellerin Marieluise Fleißer gehörten zu den Patienten. Die Eindrücke ihres Aufenthalts im Jahre 1938 verarbeitete sie später zu einer Erzählung, in der sie auch auf die Lage der jüdischen Anstaltspatienten in der NS-Zeit einging. Dieses Buch untersucht die Gründung, den Aufstieg und das Ende der Kuranstalt Neufriedenheim anhand der Lebensgeschichten des national-liberalen und schließlich nationalsozialistischen Psychiaters Ernst Rehm und seines jüdischen Patienten Moritz Bendit.
Die bislang erschienenen drei Bände zur "guten" Policey im Reichskreis (Schwäbischer Reichskreis, Fränkischer Reichskreis, Bayerischer Reichskreis und Oberpfalz) haben eine sehr breite Rezeption in der Fachwissenschaft erfahren. Untersuchungszeitraum auch für Band IV sind das 15. bis 18. Jahrhundert. Aber die Perspektive in diesem Band ist eine grundlegend andere. Waren die ersten drei Bände auf die Rolle der Fürsten und Höfe, der Exekutivämter in den Reichskreisen und der städtischen Ratsobrigkeit zugeschnitten, so steht nun deren soziales Spiegelbild im Vordergrund: Der ländliche Raum, dörfliche Genossenschaften, agrarische Gewerbeformen und zentralitätsfernes Handeln sind der ...
Eine der krisenhaftesten Epochen der russischen Geschichte – die 'Zeit der Wirren' – ebnete den Weg für eine uneingeschränkte Selbstherrschaft der Zaren im Moskauer Reich. Dieser Band präsentiert die russische Autokratie von 1598 bis 1613 und setzt damalige Machtverhältnisse in Moskowien in einen interkulturellen Kontext. Die 'Zeit der Wirren' als Epoche einer tiefen dynastischen und sozialen Krise wird aus historischer, klimatologischer sowie aus der Perspektive der deutschsprachigen Zeitzeugenberichte beleuchtet. Das Phänomen der Moskauer Autokratie wird der autokratischen Herrschaft in China entgegengesetzt. Umfassend erläutert – unter anderem an den Beispielen Boris Godunovs ...