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»Radikaler als Annie Ernaux« der Freitag Ksenia ist Russin, sie ist Deutsche, sie ist Jüdin, sie ist unter Zeugen Jehovas aufgewachsen, sie ist eine junge Frau, Mutter, Schriftstellerin und Wissenschaftlerin, ist »dies, jenes und einiges in Querung« – und gleichzeitig ist sie nichts davon. Bei der Erforschung des eigenen Identitätspluralismus sammelt Ksenia Ebay-Anzeigen, die das Wort »russisch« enthalten, notiert Gespräche von Arbeitskolleg:innen, beobachtet russische Mütter in der Stadt und israelische Verwandte auf Facebook, dolmetscht in einer Psychotherapie für Flüchtlinge, erinnert sich immer wieder an einen traumatischen kindlichen Zustand von Orientierungslosigkeit und Fremdbestimmung, betastet misstrauisch ihren Körper und fragt sich nach einer Definition und dem Wert des eigenen Daseins. Slata Roschals originelles, bissig-humorvolles Romandebüt, eine Collage von 153 Beobachtungen aus dem Alltag einer jungen Frau, wurde 2022 für den Deutschen Buchpreis nominiert, erhielt 2023 den Schubart-Literaturförderpreis der Stadt Aalen und den BücherFrauen-Literaturpreis »Christine«.
Ein kleines Hotelzimmer, das ein Fenster zur Welt wird Eine Frau, die hat, was nach gängigen Kategorien eine geglückte Biographie ausmacht, sitzt in einem Hotelzimmer und denkt darüber nach, alles hinter sich zu lassen: ihren Mann, ihre Kinder, ihre Existenz, möglicherweise ihr Leben insgesamt. Zerrissen von einer unbestimmten Unzufriedenheit, getrieben von Überforderung nimmt sie einen Übersetzungsauftrag an, der alles verändert. Historische Briefe von deutschen Auswanderern zerschmettern ihr Hotel-Vakuum und im Austauch mit fremden Toten, mit unerwarteten Wegen stellt sich die Frage nach dem guten Leben überraschend anders. Bereits Slata Roschals Debüt war 2022 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Mit »Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten« beweist sie sich als eine der interessantesten jungen Stimmen in der deutschsprachigen Literatur.
Seit 2011 erscheint - in bisher 14 Ausgaben - RHEIN!, Zeitschrift für Worte, Bilder, Klang. Mit unveröffentlichten Gedichten, Erzählungen, Essays, Bildern und Photographien bekannter und unbekannter Künstler (u. a. von Ulrike Draesner, Kurt Drawert, Tanja Dückers, Nora Gomringer, Alban Nikolai Herbst, Jochen Kelter, Alexander Kluge, Albert Ostermaier, Elisabeth Plessen, SAID, Joachim Sartorius, Eginald Schlattner) liefert RHEIN! in Erstveröffentlichungen einen Querschnitt durch die aktuelle deutschsprachige Literatur. RHEIN!-Sonderausgaben haben sich u. a. mit deutscher Literatur aus Rumänien, der lyrischen Landschaft um den Rolandsbogen und mit Ausstellungen von KUNSTGEFLECHT-Künstlern im Museum Schloß Sinzig bzw. in Linz beschäftigt.
Ein kleiner Junge malt Monster in seine Schulhefte und spricht von sich selbst als Wir. Seine Mutter schluckt in der geschlossenen Anstalt Neuroleptika mit ungesüßtem Früchtetee hinunter. Der bibeltreue Vater kocht nur Frankfurter und die Schwester bewegt sich wie ein Geist durch das Haus. Die einzigen Vertrauten des Jungen sind die Aschbach-Großmutter und später die blauhaarige Helix, die auf ihrem Snakeboard in sein Leben fährt. Eines Tages ereignet sich eine Tragödie, die das Wir und die ganze Familie von Grund auf erschüttert. In harten Schnitten und bildhaften Szenen erzählt Stephan Roiss die Geschichte seines namenlosen Protagonisten, der dem Trauma und der Einsamkeit zu entfliehen versucht. Ein intensiver Roman, der lange nachhallt. "Eines Tages brachen wir ein ungeschriebenes Gesetz. Wir hörten, dass Mutter im Wohnzimmer zu weinen begann. Doch diesmal gingen wir nicht hinunter. Langsam schlossen wir die Tür und schalteten das Radio an."
Das thematisch freie Heft Nr. 18 enthält bisher unveröffentlichte Lyrik, Prosa, Essays und Kunstwerke von 51 Autoren und Künstlern (darunter 9 Mitglieder des PEN Zentrums Deutschland). Auch die Musik ist mit einem Essay und Gedichten vertreten. Bei der Vielzahl der Beiträge in dem 120 Seiten umfassenden Heft können diese verständlicherweise nur sehr kurz sein. Sie sollen einen lebendigen und hoffentlich kurzweiligen Einblick in die derzeitige Literaturszene geben.
Einmal im Jahr, am Todestag seiner Mutter, trifft ein junger Student seine Tante zu einem Spaziergang im Jardin du Luxembourg. Unter Platanen, die ihre ersten Blätter verlieren, eröffnet sie ihm nach Jahren plötzlich: Es war Selbstmord. Eines Nachts im Oktober schluckte die Mutter Medikamente, bevor sie sich auf die Gleise der Gare de Lyon legte. Ihr Sohn war sechs Jahre alt. Was tun mit einer solchen Wahrheit? Der junge Mann versucht, sie zu verstehen. Über ein zufällig entdecktes Foto trifft er alte Freundinnen seiner Mutter und findet Zugang zu einem Teil ihrer Geschichte, der ihm bisher verborgen geblieben ist. Er wird keine abschließende Antwort finden, aber eine Vielzahl von lebe...
Mit literarischen Beiträgen von Gabriele von Arnim, Zsuzsa Bánk, Marica Bodrožić, Isabel Bogdan, Ann Cotten, Mareike Fallwickl, Julia Friese, Olga Grjasnowa, Claudia Hamm, Stefanie Jaksch, Rasha Khayat, Christine Koschmieder, Jarka Kubsova, Daria Kinga Majewski, Maria-Christina Piwowarski, Judith Poznan, Slata Roschal, Caca Savić, Clara Schaksmeier und Simone Scharbert Unsere Leben verlaufen längst nicht so linear, wie Bücher sie oft erzählen. Spätestens in der Lebensmitte verlieren sich viele Menschen im Dickicht vergangener und zukünftiger Möglichkeiten, finden sich plötzlich in Sackgassen wieder, wo eigentlich Weggabelungen sein sollten. Insbesondere Frauen sehen sich mit gese...
RHEIN! Nr. 15 spiegelt die Geschichte der Zeitschrift in den sechs Jahren seit dem Februar 2011 wider mit 17 Heften, 15 regulären und 2 Sonderausgaben. 279 Autoren und Künstler waren beteiligt an den thematisch freien Heften wie an den Themenheften, Nr. 4 Deutsche Literatur aus Rumänien, S 2 Rolandsbogen, Nr. 10 RHEIN als Lyrische Landschaft, Nr. 11 KÖLN - heilig, unheilig, Nr. 13 Deutsche Autoren aus Russland und Nr. 14 Unser Vorgebirge. Die Nr. 15 enthält im Hauptteil eine Inhaltsübersicht, ein Autoren- und Künstlerregister und eine kleine Statistik der siebzehn bisherigen Hefte. Dazu kommt eine Handvoll kurzer Beurteilungen der Zeitschrift von Seiten einiger Autoren.
Regionalkrimis aus dem Münsterland – Die ersten drei Bücher der beliebten Reihe zum exklusiven Sonderpreis Band 1: Steif und Kantig Sie sind alt, aber nicht dumm, liebenswert, aber hart im Nehmen. Knapp über sechzig, frisch im Ruhestand und durch nichts zu erschüttern. Die Schwestern Isabella Steif und Charlotte Kantig, ehemalige Lehrerinnen und Fremdenführerinnen in ihrer Stadt, ermitteln in ihrem ersten Fall. Wo zum Donnerwetter ist der Tote geblieben, den Isabella in Charlottes Garten gesehen hat, und weshalb bewegen sich die Maispflanzen, wenn es windstill ist? Wie kommt die Leiche in Bauer Eschters Güllegrube, und warum legt sich ein Landarbeiter im Maisfeld zum Schlafen? Mit vi...
Werde zum Chief Energy Officer deines Lebens Kurz nachdem sie ihren neuen Job begonnen hat, trifft Mayram in der Kantine zufällig auf Paul, den Chefkoch. Schnell ist sie ist von seiner Art, über seine Mitarbeiter:innen und seine eigene Rolle zu denken, fasziniert. Anhand eines warmherzigen und inspirierenden Dialogs, begleiten wir die beiden auf einer inneren Entdeckungsreise entlang der Frage, wie wir unseren inneren Chief Energy Officer erwecken können: unsere Fähigkeit, bewusst und menschlich zu führen, sei es in Unternehmen oder anderen Teilen unseres Lebens. Denn die Wirksamkeit von Führung ist immer ein Spiegelbild unseres Bewusstseins. Chief Energy Officer erkennen, dass menschliche Energie unsere eigentliche "Währung" ist, und führen in diesem Bewusstsein. Wie wir uns selbst und anderen helfen, unsere menschliche Energie häufiger und voller zu entfalten und diese Energie nutzen, um gemeinsam Bedeutsames zu erreichen - das entdecken die Leser:innen gemeinsam mit den beiden Protagonisten Paul und Maryam.