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Die Frage, wie der Romantik Gestalt verliehen werden könne, forderte bildende Künstler im Laufe des 19. Jahrhunderts immer wieder heraus. Sie rekurrierten in ihren Werken verstärkt auf die fiktive Genoveva von Brabant, da es insbesondere diese literarische Figur erlaubte, abstrakte Ideen der romantischen Ästhetik- und Kunsttheorie zu visualisieren. Die Studie gibt erstmalig einen Gesamtüberblick über dieses beliebte Thema in Graphik, Malerei und Skulptur. Beispielhaft lassen sich so die Umsetzung, der Wandel, aber auch die Kontinuität romantischer Kunstkonzeptionen im deutschsprachigen Raum zwischen 1800 und 1914 nachvollziehen.
2024 marks the 250th anniversary of Caspar David Friedrich’s birth. His international fame was determined to a great extent by three major retrospective exhibitions, held in London, Hamburg and Dresden in the 1970s. This book examines their role for the artist’s reception and for the shaping of ‘Romanticism’ as a cultural concept, as well as describing them within the broader political contexts of their time. In addition, it presents archive material that has received little or no attention within the existing research on Friedrich and his artistic œuvre. The book argues that exhibitions – being shaped by complex negotiation processes – are a medium that should be included in a critical history of knowledge.
In der Kunstsammlung der Georg-August-Universität Göttingen befinden sich etwa 100 italienische Handzeichnungen der Frühen Neuzeit, darunter Blätter mit berühmten Namen von Botticelli über Rosso Fiorentino und Luca Cambiaso bis Benedetto Luti. Die meisten dieser Zeichnungen besitzen eine weit zurückreichende Provenienz und gelangten 1770 mit der Schenkung von Kunstwerken aus der Sammlung des Frankfurter Patriziers Johann Friedrich von Uffenbach an die Göttinger Universität. Dieser Bestand an italienischen Meisterzeichnungen ist von der Forschung bisher kaum beachtet worden. Er diente als Ausgangspunkt eines Forschungsprojektes, das 2023 mit einer Ausstellung abgeschlossen werden konnte. Zahlreiche Zuschreibungen wurden überprüft oder korrigiert und Bildmotive erstmals zutreffend bestimmt. Die Leitfrage des Katalogbuches ist die Rolle von Handzeichnungen in künstlerischen Werkprozessen.
Die kunsthistorische Forschung und Lehre ist aufs Engste mit der Mediengeschichte verzahnt. Durch die Digitalisierung ergeben sich hier neue Perspektiven. Der Band wirft vor diesem Hintergrund einen differenzierten Blick auf die Vielfalt kunsthistorischer Lehrmedien, indem er nach der Geschichte, den Prämissen, aber auch den Grenzen kunsthistorischer Medienpraxis fragt. Fallstudien widmen sich den unterschiedlichen Medien und ihrer Verwendung für die Wissensproduktion innerhalb der Kunstgeschichte. Beiträge u.a. von Alexandra Axtmann, Peter Bell, Matthias Bruhn, Bernd Carqué, Ortwin Dally, Ute Dercks, Philipp Goldbach, Erkki Huhtamo, Joseph Imorde, Rossella Monaco, Hubert Locher, Maria Männig, Susanne Müller-Bechtel, Robert S. Nelson, Franziska Scheuer, Barbara Schrödl, Andreas Zeising.
Wer zerrte den Tod selbst vor Gericht? Wo suchte Johann Wolfgang von Goethe Liebe, Lust und Leidenschaft? Wie erlebte Catharina Regina von Greiffenberg ihren Glauben? Gedanken. Gefühle. Emotionen. Sie treiben uns an, sind seit jeher Quell menschlicher Inspiration. Der erste »Literaturführer über Emotionen« eröffnet uns einen neuen, persönlichen und zeitgemäßen Zugang zu Grimmelshausens Schelmenroman, den Klassikern Lessings sowie Goethes Meisterwerken. Und wir sehen: Die Chartstürmer von damals sind weder trocken noch verstaubt. Im Gegenteil – viele ihrer Themen und Motive finden sich in der Popkultur von heute wieder, so auch in Netflix-Serienhits wie Bridgerton oder The Witcher...
Begleitend zur grossen gleichnamigen Jubiläumsausstellung erscheint der Katalog "Meisterwerke der Portraitkunst". Er beleuchtet unterschiedliche Facetten des Bildnisses im 19. Jahrhundert: Staatsportrait, repräsentatives Gesellschaftsbildnis und Studie, Gruppenportrait, Selbstbildnis, Atelierbild, Familiendarstellung, Typenbild und Karikatur. Neben bedeutenden Persönlichkeiten aus den Bereichen Wissenschaft, Politik und Kultur, wie Kaiser Wilhelm II., Bismarck, Wagner oder Schopenhauer treten auch in Vergessenheit geratene Charaktere ihrer Zeit hervor. Jedes Gesicht verbindet sich mit einer Geschichte, berichtet über Freundschaften und Feindschaften, gesellschaftlichen Aufstieg, Erfolge und Niederlagen. Zu den vertretenen Künstlern zählen unter anderem: Lovis Corinth, Julius Exter, Anton Graff, Olaf Gulbransson, Max Hess, Leo von König, Wilhelm Leibl, Franz Lenbach, Gabriel von Max, Adolph Menzel, Max Liebermann. Ausstellung: Museum Georg Schäfer, Schweinfurt (9. Mai - 31. Oktober 2010).
Das Goethe-Jahrbuch 2018 versammelt die Vorträge des "Symposiums junger Goetheforscher", das im Juni 2018 abgehalten worden ist. Es enthält zudem Abhandlungen und Miszellen zu Goethes Leben und Werk. Ein umfangreicher Rezensionsteil zu wichtigen Neuerscheinungen und Berichte über das Wirken der Goethe-Gesellschaft im In- und Ausland ergänzen den Band. Das Goethe-Jahrbuch ist das Publikationsorgan der 1885 in Weimar gegründeten Goethe-Gesellschaft mit derzeit ca. 3000 Mitgliedern in 55 Ländern der Welt.
In der Außenwahrnehmung des 19. Jahrhunderts wurde die Theatermalerei, das Entwerfen und Ausführen von Bühnendekorationen, meist als Handwerk und unliebsamer Brotberuf für bildende Künstler verstanden; die ausgeführten Bühnenbilder besaßen nur selten den Status eigenständiger Kunstwerke. Die Publikation diskutiert am Beispiel des Münchener Hoftheatermalers Simon Quaglio (1795—1878) erstmals die Theatermalerei in ihrem Status als künstlerische Gattung. So wird sichtbar, wie die Kunstentwicklung und die kunsttheoretischen Diskurse der Zeit einen direkten Einfluss sowohl auf die Ästhetik der Bühnendekorationen als auch auf das Selbstverständnis der Theatermaler genommen haben. Zugleich entsteht dabei ein dichtes Bild der Münchener Theaterpraxis im 19. Jahrhundert.
Petrarca hat sich intensiv mit den bildenden Künsten seiner Zeit auseinandergesetzt. Er besaß ein Madonnenbild Giottos und beauftragte Simone Martini mit dem einzigartigen Frontispiz seines Vergilcodex. Seine Werke sind Schlüsseltexte für die Entdeckung der Landschaft und die humanistische Villenkultur ebenso wie für das weibliche Porträt und die Triumphikonographie der Renaissance und des Barock. Der mit Petrarca verbundene Mythos des Dichterfürsten bietet bis in die Moderne hinein eine produktive Projektionsfläche für Literaten und Künstler gleichermaßen. Die Beiträge des Bandes eröffnen im Dialog zwischen Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte neue Perspektiven auf zentrale Aspekte von Leben und Werk Petrarcas und seine Bedeutung als Ausstrahlungsphänomen der europäischen Kulturgeschichte.