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André Kischel befasst sich mit den von Uwe Johnson während seines Germanistikstudiums (1952–1956) verfassten Studienarbeiten: Was verraten diese Elaborate über die frühe literarische und teils auch lebensweltliche Sozialisation des späteren Autors von Weltrang? Die erhaltenen studentischen Arbeiten werden hinsichtlich der jeweils verhandelten Gegenstände, angewandten Methoden ihrer Erarbeitung und Darstellung betrachtet. Zudem werden die Zeitläufte und die sie konstituierenden (literatur-politischen) Umstände des Betrachtungszeitraums stets in Rechnung gestellt. Der Autor arbeitet heraus, dass diesen Arbeiten einerseits eine eigene Bedeutung als analytisch-essayistische Studien üb...
Vollständig überarbeitet, aktualisiert und deutlich erweitert, liegt die zweite Auflage des Killy Literaturlexikons nun abgeschlossen vor. Damit wird ein renommiertes Standardwerk der deutschen Literaturwissenschaft für Wissenschaftler, Studenten und Literaturliebhaber unserer Zeit in neuer Qualität vorgelegt. Erstmals erschienen in den Jahren 1988 bis 1993, ist der Killy heute ein in Fach- und Literaturkreisen bekanntes und renommiertes Nachschlagewerk, das bio-bibliografische Artikel zu allen wichtigen deutschsprachigen Autoren vom Mittelalter bis in die Gegenwart präsentiert. Die knapp 8.000, gut lesbaren Artikel bieten umfassende Einführungen zu den vorgestellten Autoren und bestec...
Vollständig überarbeitet, aktualisiert und deutlich erweitert, liegt die zweite Auflage des Killy Literaturlexikons nun abgeschlossen vor. Damit wird ein renommiertes Standardwerk der deutschen Literaturwissenschaft für Wissenschaftler, Studenten und Literaturliebhaber unserer Zeit in neuer Qualität vorgelegt. Erstmals erschienen in den Jahren 1988 bis 1993, ist der Killy heute ein in Fach- und Literaturkreisen bekanntes und renommiertes Nachschlagewerk, das bio-bibliografische Artikel zu allen wichtigen deutschsprachigen Autoren vom Mittelalter bis in die Gegenwart präsentiert. Die knapp 8.000, gut lesbaren Artikel bieten umfassende Einführungen zu den vorgestellten Autoren und bestec...
In der Geschichtswissenschaft lässt sich in den vergangenen Jahren eine Hinwendung zu Fragen der Zeitlichkeit beobachten. Insbesondere Zukunftsentwürfe erfahren dabei große Aufmerksamkeit: Sie stellen für Historiker eine Möglichkeit dar, sich historischen Systembrüchen aus ganz neuen Perspektiven zu nähern. Denn die klassische Geschichtsschreibung tendiert dazu, die Vergangenheit als Vorlauf der Gegenwart zu betrachten; verworfenen oder nicht umgesetzten Ideen und Projekten schenkt sie dagegen nur wenig Beachtung. Bei der Analyse von vergangenen Zukunftskonzepten besteht der Ertrag also nicht in geschlossenen Geschichtsbildern, sondern in der Auflösung des historischen Wandels in eine Pluralität von Geschichtserzählungen.
"Andersch war nicht Trinker, nicht Frauenjäger, nicht süchtig. Dagegen stand sein Verstand. Er wollte die Welt verändern und wußte, das kann ich nicht. Er zeichnete sie." Wolfgang Koeppen Alfred Andersch (1914–1980) besetzte in der Nachkriegszeit und den 1950er Jahren Schlüssel-positionen im westdeutschen Literaturbetrieb, gründete wegweisende Zeitschriften ("Der Ruf", "Texte und Zeichen") und Radioreihen, in denen er dem Feature eine 'funkische' Form, dem Hörspiel neue originelle Töne, der Streitkultur eine pluralistische Ausrichtung und mit alldem zahlreichen Kolleginnen wie Kollegen, umstrittenen wie unbekannten, gut bezahlte Sendungen verschaffte. Ein Pionier demokratischer Med...
Mit seinen Szenarien atomar verstrahlter Zukünfte nach einem Dritten Weltkrieg hat Arno Schmidt in den 1950er Jahren die Bedrohungslage der Kerntechnik in literarisch avancierter Form verarbeitet. Aus wissens- und formgeschichtlicher Perspektive analysiert Uta Sommer, wie sich in den Erzähltexten Schwarze Spiegel, Die Gelehrtenrepublik und KAFF auch Mare Crisium die medientechnischen und alltagsweltlichen Bedingungen der Adenauer-Ära niederschlagen und komplexe Verflechtungen von Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit ergeben. Ihr Beitrag zur Literaturgeschichte der Nachkriegszeit stellt zudem den sich angesichts globaler Krisen neu artikulierenden sense of an ending in einen größeren Zusammenhang.
Das Johnson-Jahrbuch versammelt die Ergebnisse der aktuellen Forschung zu Uwe Johnsons Werk und Leben. In diesem Band wird der Briefwechsel zwischen Johnson und Hermann Lenz näher beleuchtet. Zweimal wird nach dem Zusammenhang zwischen dem Kulturellen Kalten Krieg und »Jahrestage« gefragt - mit Blick auf die Biografie, im Hinblick auf den Roman. Es werden die Ergebnisse der Uwe Johnson-Tagung »Johnson edieren« und die Inszenierungen von Johnsons Romanen in Dresden und Leipzig vorgestellt. Mit Beiträgen u.a. von: Ulrich Fries, Uwe Neumann, Gregor Baszak, Rainer Paasch-Beeck u. a.
Die bewährte Dokumentation der zeitgenössischen deutschsprachigen Literaturszene umfasst über 9.000 Einträge lebender Verfasserinnen und Verfasser schöngeistiger Literatur in deutscher Sprache: Adressen, Lebensdaten, Mitgliedschaften, Auszeichnungen sowie 140.000 Veröffentlichungen; im Anhang u. a.: Übersetzer, Verlage, Literaturpreise, Fachverbände, Literaturhäuser, Zeitschriften, Agenturen; Festkalender, Nekrolog, geographische Übersicht.
English summary: Uwe Johnson was a letter writer, but he seldom wrote anything personal, however much his addressees longed for something of that nature. Instead, many of his letters contain Johnson miniatures: townscapes, literary character descriptions, impressions. Of course, there are also other letters that reveal the easily vulnerable author - letters that seek to create distance, set limits. In recent years many volumes of letters have been published, setting the focus of this volume: Johnson's correspondence with Walter Kempowski, Fritz J. Raddatz, Gunter and Anna Grass, Max Frisch and Siegfried Unseld give us insight into difficult relations and at the same time present a literary h...
„Dieser Autor hat keine Ästhetik gestiftet, er hat keine weltanschaulichen Varianten begründet; es gibt nicht einen Aufsatz von ihm, über den heute noch nachzudenken wäre. Der essayistische Aspekt fehlt in seinem Werk überhaupt fast ganz. Noch nicht einmal über den Einfluß von Autoren, die ihm Vorbild waren, gibt es Auskünfte oder gar theoretische Erörterungen.“ Wilhelm Genazinos harsches Resumee aus dem Jahre 1977 wäre zu diskutieren, aber es fällt schon auf, dass Hans Fallada (1893-1947), wie viele andere Poetae minores auch, bislang kaum Forschung ausgelöst hat, die den anthropologischen und narratologischen Merkmalen des Œuvres gerecht würde. Sieht man von biographisch ...