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Die wilde Ehe Goethes mit Christiane Vulpius ist ein prominenter, aber kein außergewöhnlicher Einzelfall. Neben vielen unehelichen Geburten und etlichen Ehescheidungen fällt die große Anzahl alternativer Lebensgemeinschaften auf, die um 1800 in Weimar gelebt, wahrgenommen und mehr oder weniger offen diskutiert wurden. Die Studie untersucht die Wechselwirkungen von innergesellschaftlichen Prozessen, einem eher traditionellen herrschaftlichen Agieren und den zeitgenössischen Debatten am Beispiel der Familienpolitik Sachsen-Weimar-Eisenachs. Sie verbindet einzelne Phänomene unkonventioneller Familien- und Lebensformen mit den soziokulturellen Debatten der Zeit sowie den politischen Entscheidungen. Herausgearbeitet werden neue, teils höchst überraschende Perspektiven auf das soziale Umfeld Goethes abseits idyllischer Familienvorstellungen.
Charlotte von Stein (1742–1827) gehört als wichtige Bezugsperson Goethes, als Freundin Herzog Carl Augusts von Sachsen-Weimar und Eisenach, Wielands, Herders, des Ehepaars Schiller und enge Vertraute der Herzogin Louise zu den zentralen Figuren des klassischen Weimar. Der vorliegende Sammelband versteht sich als Baustein zu einem wissenschaftlich fundierten, von den Klischees und Ressentiments des 19. Jahrhunderts befreiten Charlotte von Stein-Bild und als Beitrag zur literatur- und sozialwissenschaftlichen Forschung. Er lenkt den Blick auf den Alltag Charlotte von Steins, ihre Beziehungen zu Familie und Freunden, die Vielfalt ihrer geistigen Interessen und künstlerischen Begabungen, ihr literarisches Werk sowie ihre sozialen Rollen als Ehefrau, Mutter und Angehörige des Weimarer Hofadels. Thematisch gruppierte Einzelbeiträge, ein Anhang mit weitgehend ungedruckten Briefen sowie ein reich illustrierter Katalog mit persönlichen Dokumenten entwerfen das Bild einer außergewöhnlichen Frau, die zur Mentorin einer jüngeren Frauengeneration wurde.
Wie hat sich der Brief als Kommunikationsform in den letzten 3.000 Jahren entwickelt? Was hat sich gewandelt? Welche Strukturelemente blieben unverändert? Als Text, als Objekt und als kommunikatives Ereignis lebt der Brief in seiner Wiedererkennbarkeit von Invarianzen, die die Reproduzierbarkeit eines Musters auch unter sich wandelnden kulturellen Bedingungen zu garantieren scheinen. Es ist diese zwischen Formalisierung und Offenheit changierende Textualität, die zum einen das Interesse disziplinär konturierter Fragehorizonte auf sich zieht, die zum anderen aber ohne interdisziplinären Austausch wohl kaum in ihrer Spannbreite ausgemessen werden kann. Die Beiträge des Bandes tragen Bausteine zu einer Kulturgeschichte des Briefs zusammen und reflektieren zugleich die Kontinuitäten, die sich im geschichtlichen Wandel abzeichnen.
Der vorliegende Band umfasst alle derzeit bekannten Briefe Goethes aus dem Jahr 1798. Davon stammen 253 aus seiner persönlichen Korrespondenz und sind an insgesamt 55 Adressaten gerichtet, darunter Friedrich Schiller, Christiane Vulpius, Johann Heinrich Meyer, Johann Friedrich Cotta, Carl Ludwig von Knebel, Wilhelm von Humboldt und August Wilhelm Schlegel. Hinzu kommen 49 amtliche Schreiben und 39 zusätzlich überlieferte Konzepte. Nachgewiesen werden außerdem 142 erschlossene Briefe. 1798 endet der langjährige Briefwechsel mit Johann Christian Kestner. Für einige Adressaten sind nur aus diesem Jahr Briefe überliefert, so an Paul Wolfgang Merkel oder Johann Gottfried Schweighäuser. Zugleich beginnen neue Korrespondenzen, wie etwa mit Johannes Daniel Falk, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Ludwig Tieck. Thematische Schwerpunkte der Briefe liegen in Goethes Austausch mit Schiller, unter anderem dokumentiert durch seine Anteilnahme an Schillers „Wallenstein", bei der Veröffentlichung der mit Johann Heinrich Meyer erarbeiteten Kunstzeitschrift „Propyläen" sowie beim Erwerb des Lehn- und Freigutes in Oberroßla.
Das Goethe-Jahrbuch 2021 versammelt die Vorträge zum Thema "Goethe im Streit", die für die ausgefallene Hauptversammlung 2021 vorgesehen waren. Es enthält zudem Abhandlungen und Miszellen zu Goethes Leben und Werk. Ein umfangreicher Rezensionsteil zu wichtigen Neuerscheinungen und Berichte über das Wirken der Goethe-Gesellschaft im In- und Ausland ergänzen den Band. Das Goethe-Jahrbuch ist das Publikationsorgan der 1885 in Weimar gegründeten Goethe-Gesellschaft mit derzeit ca. 3000 Mitgliedern in 55 Ländern der Welt.
Der vorliegende Band umfasst alle derzeit bekannten Briefe Goethes aus den Jahren 1799 und 1800. Es handelt sich um 367 Briefe aus seiner persönlichen Korrespondenz an insgesamt 80 Adressaten. Darunter sind etwa Friedrich Schiller, Christiane Vulpius, Johann Heinrich Meyer, Johann Friedrich Cotta, Carl Ludwig von Knebel, Wilhelm von Humboldt und August Wilhelm Schlegel. Hinzu kommen 62 amtliche Schreiben und 41 zusätzlich überlieferte Konzepte. Nachgewiesen werden außerdem 257 erschlossene Briefe. Über drei Viertel der überlieferten Briefe, und damit deutlich mehr als in der Weimarer Ausgabe, konnten nach der Handschrift der Ausfertigung wiedergegeben werden. Ein Brief, an Christian Au...
"Seminar Geschichte soll StudentInnen und DozentInnen ein Instrument bieten, mit dem sie sich den Gegenstand des jeweiligen Bandes schnell und selbstständig erschließen können. Die Reihe trägt den Bedürfnissen von StudentInnen in den neuen, modularisierten und kompetenzorientierten Studiengängen Rechnung. Die Bände sind stark quellenbasiert und nach fachdidaktischen Gesichtspunkten strukturiert. Unter Einbeziehung historischer Debatten sowie wichtiger Forschungskontroversen vermitteln sie konzise das relevante Basiswissen zum jeweiligen Thema. Daneben führen sie über die intensive Auseinandersetzung mit maßgeblichen Quellen zudem fundiert in aktuelle geschichtswissenschaftliche Fragestellungen, Methoden und Ansätze ein. Jeder Band ist illustriert, enthält kommentierte Lektüreempfehlungen, Fragen zum Textverständnis und zur Vertiefung sowie Anregungen zur Weiterarbeit und bietet ein Glossar wichtiger Fachbegriffe. Wissenschaftlicher Beirat: Christoph Cornelißen, Marko Demantowsky, Birgit Emich, Harald Müller, Michael Sauer, Uwe Walter
Das Lessing Yearbook/Jahrbuch 2020 enthält Beiträge zu Lessings Aristoteles-Lektüre, zum Drama "Philotas" im Kontext des Siebenjährigen Krieges, zum Spiel-Begriff und zur Toleranz-Thematik in "Nathan der Weise", zu Lessings nachgelassenen Blättern zu "Nathan" und zur Rezeption von Lessings Dramen in Amsterdam. Außerdem enthält der Band Aufsätze zur Gefühlsthematik in Joachim Wilhelm von Brawes Drama "Der Freygeist", zur Rolle des Apostels Thomas in Klopstocks "Messias" und zur kognitiven Narratologie in Karl Philipp Moritz "Reisen eines Deutschen in England". Abschließend bietet der Band einen Tagungsbericht zur digitalen Erarbeitung der Texte Lessings.
Das Goethe-Jahrbuch 2023 versammelt die Vorträge der Konferenz »Goethe international. Seine Rezeption und Wirkung jenseits der deutschen Grenzen«, die im Mai/Juni 2023 zahlreiche Gäste aus der ganzen Welt in Weimar zusammengeführt hat. Es enthält zudem Abhandlungen und Miszellen zu Goethes Leben und Werk. Ein umfangreicher Rezensionsteil zu wichtigen Neuerscheinungen und Berichten über das Wirken der Goethe-Gesellschaft im In- und Ausland ergänzen den Band. Das Goethe-Jahrbuch ist das Publikationsorgan der 1885 in Weimar gegründeten Goethe-Gesellschaft mit derzeit ca. 3.000 Mitgliedern in 55 Ländern der Welt.