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This volume aims to revitalize the exchange between sociological differentiation theory and the sociology of religion, which previously held center stage among the sociological classics. It brings together contributions from different disciplines, as well as various forms of regional and historical expertise, which are indispensable in forming a globally oriented sociological perspective today. Secularization is understood as a process of boundary demarcation, that is, as the enactment of semantic, practical, and institutional distinctions between religion and other spheres of activity and knowledge. These distinctions may emerge from within the religious field itself, or may be absorbed int...
Die meisten Wähler:innen würden unabhängig von ihrer politischen Einstellung wohl der Aussage zustimmen, Politik habe sich in ihrem Handeln stetig am Ideal des Gemeinwohls zu orientieren. Uneinigkeit herrscht dagegen häufig darüber, was mit dem Begriff »Gemeinwohl« genau gemeint ist. Die Autor:innen des interdisziplinär angelegten Bandes analysieren die sich hieran anschließenden Debatten in Wissenschaft und Gesellschaft als Schauplatz grundlegender Deutungsmachtkonflikte. Sie beschäftigen sich dabei unter anderem mit der Frage, welche belief systems unterschiedliche Definitionen von Gemeinwohl prägen und inwiefern Deutungsvielfalt an dieser Stelle zur Herausforderung für die Demokratie wird.
Alternde Gesellschaften wie unsere eigene sind von der Gefahr der Stagnation bedroht. Eine solche können wir uns aber nicht leisten; denn wir brauchen Veränderungen, besonders um den Klimawandel einzudämmen und die bereits eintretenden Folgen zu begrenzen. Als Alternative zum Denken in Alternativlosigkeiten profiliert Heiner Hastedt in diesem Buch eine Hinwendung zum Fortschritt als Ermöglichung. Nach der durch das »Prinzip Verantwortung« von Hans Jonas befürworteten »Heuristik der Furcht« mit ihren Folgen für Verzagtheit und Nichtstun könnte der als »geschichtsphilosophischer Universalbegriff« (Koselleck) zu Recht kritisierte Fortschrittsbegriff vor einer Renaissance stehen, un...
Entwicklungszusammenarbeit ist seit jeher ein umstrittenes Thema. Welche Ansätze funktionieren, wo liegen die Probleme und an welchen Stellen ist gar ein gänzliches Scheitern feststellbar? Die Fragen sind vielfältig, gesicherte Erkenntnisse gibt es wenige. Dieses Buch trifft ein differenziertes Urteil über die Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit. Die Analyse beruht auf der umfassenden Auswertung unabhängiger Evaluierungsberichte und mehreren hundert Interviews. Die Studie umfasst detaillierte Beispiele aus über 50 Geber- und Empfängerländern auf fünf Kontinenten, die einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren abdecken. Dabei kommt den Initiativen Deutschlands und der EU besondere Aufmerksamkeit zu. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Effektivität des Engagements im Bereich Good Governance, da es sich hierbei um den Dreh- und Angelpunkt globaler Entwicklungszusammenarbeit im 21. Jahrhundert handelt.
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Reflexion kann und soll Macht entfalten und Macht kann reflexiv werden. Doch: Nicht jede Reflexion ist mächtig und nicht jede Macht ist reflexiv. So lautet das Programm, zu dem dieser Band beitragen möchte, indem besonders die folgenden Fragen erörtert werden: Sind Menschen auch im Lichte gegenwärtiger Humanwissenschaften Wesen, die sich im reflektierenden Nachdenken selbst verändern können? Leben wir in einer Gesellschaft, die in einzelnen Praxisfeldern so gestaltet ist, dass Reflexion zu normativ erwünschten Veränderungen führt? Wie wirkt sich ihrerseits Macht auf das Nachdenken aus? Lässt sich von einer Konstitution der Reflexion durch Macht sprechen? Welcher Begriff von Reflexi...
»Philosophie ist ihre Zeit in Gedanken gefasst.« - Was in Hegels Parole noch unproblematisch erscheint, ist heute methodisch umstritten. Zwar spielen Zeitdiagnosen eine große Rolle beim Verständnis von Lebenswelt, Kultur, Gesellschaft - und vielleicht sogar von Naturentwicklungen. Mit Begriffen wie »postfaktisch« und den häufig angeführten »alternativen Fakten« zeigen in diesen Tagen Gegenwartsdiagnosen ebenso ihren Einfluss wie bei den Klagen über die allgegenwärtige Ökonomisierung und den Niedergang des Lesens angesichts der Bilderflut. Doch wie hängen Zeitdiagnosen und Deutungsmacht zusammen?
»Heimat« ist ein ebenso schillernder wie problematischer Begriff, wenn er als politische Kategorie benutzt wird. Gegenwärtig in aller Munde, steht er in der Gefahr, als politischer Kampfbegriff missbraucht zu werden. Kann es in dieser Situation gelingen, ihn in einem aufgeklärten Sinne kulturpolitisch produktiv zu machen? Ist eine kulturelle Heimatpolitik möglich? Das Jahrbuch für Kulturpolitik 2019/20 versammelt Beiträge des 10. Kulturpolitischen Bundeskongresses 2019 »Kultur.Macht.Heimaten«. Die über 50 Expert*innen aus dem In- und Ausland, darunter namhafte Kulturpolitiker*innen und Kulturwissenschaftler*innen sowie zahlreiche Praktiker*innen aus Heimatvereinen, Kultureinrichtungen und Kulturprojekten, diskutieren die Risiken und Potenziale einer Kultur- als Heimatpolitik.
In den Beiträgen dieses Bandes, die auf der 11. Internationalen Emder Tagung zur Geschichte des reformierten Protestantismus gehalten wurden, richtet sich der Blick auf die Diakonie im reformierten Protestantismus. Zur Sprache kommen sowohl historische Einblicke in Ausprägungen der reformierten Diakonie von ihren Anfängen bis zur Gegenwart als auch Reflexionen zu ihrem theologischen Selbstverständnis. Der Bogen spannt sich von ersten Impulsen der reformierten Diakonie in der frühen Neuzeit (Thomas K. Kuhn) bis zur Diakonischen Theologie und Sozialdiakonie in der ungarischen reformierten Kirche (Sándor Fazakas). Hinzu treten Untersuchungen zur Diakonie in der Schweiz im 19. und 20. Jahr...