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The Boyash, also known as Rudari, Lingurari or, inclusively, as “oamenii noștri” (our people), are an ethnic group living today in scattered communities in the Balkans, Central and Eastern Europe, but also in the Americas. What brings the disperse communities of Boyash together is their Romanian mother tongue, (memory of) traditional occupation, common historical origin, and the fact that the majority population considers them Gypsies / Roma. A marginal topic until now, at the crossroads between Romani and Romanian studies, the Boyash studies are today an interdisciplinary field dealing with the experiences of the Boyash over time, in Romania and all the places where they have settled. The editors of this volume intend to mark two centuries of scholarly interest in the Boyash by bringing together researchers from different fields, summing up existing literature and bringing new research to the forefront.
Die Rezeption rumänischer Literatur seit 1990 im deutschsprachigen Raum ist ein Seismograf für die Entwicklung der rumänisch-deutschen Kulturbeziehungen. Welche Autorinnen und Autoren rumänischer Herkunft, welche Werke und Themen stoßen zu welcher Zeit auf das Interesse des deutschsprachigen Lesepublikums? Warum werden bestimmte Autorinnen und Autoren und bestimmte Werke besser rezipiert als andere? Und welche politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Faktoren haben daran einen Anteil? Neben Antworten auf diese Fragen gibt Antonina Roitburd Auskunft zu den Akteuren und deren Motivation in diesem Prozess. Auch die nicht zu unterschätzende Tätigkeit der Übersetzerinnen und Übersetzer stellt sie heraus.
Ausgabe 1.24 widmet sich dem Thema "Essen und Trinken" in Südosteruropa. Mit unterschiedlichen regionalen und historischen Zugängen fokussieren die Beiträge auf die Zusammenhänge von historischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie kulinarischen Praktiken, sprachliche Beeinflussungen, die Rolle von Kochbüchern und Fragen der regionalen Identität, die sich in Ess- und Trinkgewohnheiten ausdrücken. Vielfältige kulturelle Verflechtungen zwischen den in Südosteuropa beheimateten Deutschen und ihren ethnischen Nachbarn werden dabei sichtbar gemacht.
1918 leitet Rumänien einen Prozess der Erneuerung ein, um sich von der Vergangenheit zu lösen. Das Streben nach Innovation erfasst alle Lebensbereiche. Ein Elitenwechsel soll den Neubeginn markieren und der Gesellschaft den Weg in die Moderne ebnen. Dem Bildungssystem obliegt es, die neuen Eliten hervorzubringen und sie auf ihre Aufgaben im Sinne des nationalen Interesses vorzubereiten. Doch das Unternehmen scheitert. Die Folge sind systemfeindliche Reaktionen der Jugend, Polemiken über die Rolle der Intellektuellen und intellektuelle Arbeitslosigkeit. Dragoș Sdrobiș entwirrt die eng miteinander verwobenen Entwicklungen im Rumänien der Zwischenkriegszeit, die schließlich zu einer explosiven Situation führen. Es gelingt ihm, Strukturen, Akteure und deren Bewegründe zu identifizieren und aufzuzeigen, wie der Nationalismus eskalieren konnte. Besonderes Augenmerk legt er auf die Versuche, eine ganze Generation zu manipulieren: von der Legionärsbewegung über die „Strajeria“ Carol II. bis hin zum Experiment des Sozialdienstes des Soziologen Dimitrie Gusti.
1919 sind die Parlamentswahlen in Rumänien ein Ereignis. Das Staatsgebiet hat sich mit der Vereinigung nach dem Ersten Weltkrieg um ein Drittel vergrößert. Erstmals wird in allen Landesteilen gewählt. Bogdan Murgescu und Andrei Florin Sora zeichnen ein eindrucksvolles Panorama dieser Wahlen, der Bedingungen, unter denen sie stattfanden, und der Ergebnisse. Als Basis dienen ihnen Untersuchungen, die jeweils auf Kreisebene vorliegen. Sie führen all diese Studien zusammen. Die Auswertung erlaubt einen differenzierten Einblick in die zutiefst heterogenen Verhältnisse und ermöglicht Vergleiche mit anderen Regionen. In der Zusammenschau der Ergebnisse zeigt sich eindrucksvoll, wie groß der Wunsch nach Veränderung in dieser Region Europas nach der großen Katastrophe am Beginn des 20. Jahrhunderts war.
Die Bukowina ist ein Musterbeispiel der kulturellen Vielfalt in der Habsburgermonarchie. Andreea Odoviciuc zeigt, wie sich hier, an der Peripherie, die Chancen und Probleme einer multikulturellen Gesellschaft verdichteten. Vor dem Hintergrund von Selbstbehauptung und Nationenbildung in der Monarchie war die Sprachenfrage zentral. Die Sprache als Symbol nationaler Kultur einte die ethnischen Gruppen im Innern. Als politisches Instrument diente sie hingegen der Abgrenzung voneinander. Das gilt insbesondere für das Rumänische in der Bukowina. Die Autorin verdeutlicht den großen Einfluss von Mehrsprachigkeit und ständigem Sprachkontakt auf die Entwicklung und Dynamik des Rumänischen. Sie analysiert zudem die ambivalente Rolle der umfangreichen Übersetzungstätigkeit zwischen 1848 und 1918. Einerseits war sie die Basis eines breiten kulturellen Austauschs. Andererseits wurde so das Erlernen der deutschen Sprache – der lingua franca der Bukowiner – für die Rumänen zunehmend überflüssig. Ihre Distanzierung zur Staatsmacht und zu den anderen Ethnien war die Folge.
Literarische Mehrsprachigkeit und der transnational turn sind in der Literaturwissenschaft aktuell heiß diskutierte Themen. An den multilingualen und weithin vernetzten rumänischen Literaturen lassen sie sich bestens studieren. Die hier versammelten Beiträge illustrieren die zahlreichen und engen Verbindungen der rumänischen Literaturen auf verschiedenen Ebenen: • regional zu den Sprachen, Literaturen und Kulturen der Balkanregion • im europäischen Raum zur westlichen und südlichen Romania sowie • über Kontinente hinweg, also im globalen Kontext. Dabei zeigt sich der spezifische Beitrag, den die Rumänistik heute leisten kann – innerhalb der Romanistik sowie im Rahmen aktueller literaturwissenschaftlicher Debatten.
Das 1940 in der Reichshauptstadt Berlin gegründete Rumänische Institut sollte die kulturellen Beziehungen zwischen Rumänien und dem Deutschen Reich koordinieren und vertiefen. Dieser Band beleuchtet erstmals und umfassend die Entstehung dieser Einrichtung und das Wirken der dort tätigen Personen: von der Planung und Organisation des Instituts über dessen Aufbau, die Ziele und Leitgedanken bis hin zu Erwartungen an das ambitionierte Projekt und Rückschlägen in der Umsetzung. Im Zentrum steht dabei die Veröffentlichung zeithistorisch bedeutsamer Dokumente und deren intensive und kritische Diskussion. Erhellend ist zudem die kritische Auseinandersetzung mit Personen, die mit dem Rumänischen Institut in Verbindung standen, mit deren Aktivitäten und mit der Einbettung des Instituts in den politisch-ideologischen Kontext des Nationalsozialismus.
Die Erforschung der facettenreichen Kultur und Geschichte Rumäniens ähnelt dem Blick durch ein Kaleidoskop: Verändert man die Perspektive nur ein wenig, entsteht ein vollkommen neues Bild. Der vorliegende Band eröffnet solch unterschiedliche Perspektiven und illustriert Rumäniens Vielfalt in Geschichte und Gegenwart. Die Beiträge offenbaren das Potenzial und die Herausforderungen des Forschungsgegenstandes Rumänien für verschiedene Fachdisziplinen und insbesondere für die Rumänistik. Mit frischem Blick und einer großen Breite methodisch-theoretischer Zugänge konkretisieren die Autorinnen und Autoren, vornehmlich Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, schlaglichtartig die Vielseitigkeit des Landes, der Kultur und der Rumänistik als interdisziplinäres Fach: vom kulturellen Neben- und Miteinander verschiedener Volksgruppen über die Verhandlung von Identität und Zugehörigkeit in Literatur und politischem Diskurs bis hin zur materiellen Kultur als Ausdruck konkreter und symbolischer Aneignung von Raum.
"Both a visual treat and a serious exploration of Odessa's rich history, culture, and social fabric, this book stands alone as a sumptuous homage to a storied city that has inspired affinity and curiosity all over the world."--BOOK JACKET.