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In a searching challenge to the paradigm of medieval Christian dualism, this study reenvisions the Paulicians as largely conventional Christians engendered by complex socio-religious forces in the borderlands of Armenia and Asia Minor.
Different from literary works (prose, drama etc.) with techniques like montage and contemporary media (film, documentaries, video games, internet) where time-lines are being questioned through flashbacks and flashwords, historiography seems to have resisted such challenges. Most historiographical works (biographies, scholarly studies) still adhere to chronological narratives, even though the boundaries between history and literary fiction have been blurred over the past decades. Responding to 20th/21st c. attempts like Walter Benjamin’s prophetic historian, this volume asks: How to write history without following the chronologically oriented trajectory of time? The interdisciplinary contri...
This volume launches the book series of “Inquire – International Centre for Research on Inquisitions” of the University of Bologna, a research network that engages with the history of religious justice from the 13th to the 20th century. This first publication offers twenty chapters that take stock of the current historiography on medieval and early modern Inquisitions (the Spanish, Portuguese and Roman Inquisitions) and their modern continuations. Through the analysis of specific questions related to religious repression in Europe and the Iberian colonial territories extending from the Middle Ages to today, the contributions here examine the history of the perception of tribunals and the most recent historiographical trends. New research perspectives thus emerge on a subject that continues to intrigue those interested in the practices of justice and censorship, the history of religious dissent and the genesis of intolerance in the Western world and beyond.
The question of the reality of Cathars and other heresies is debated in this provocative collection.
Auf der Grundlage des neuen Kirchenverständnisses des Papsttums entwarfen die Inquisitoren des 13. Jahrhunderts eine Kultur rigider Alternativentscheidungen über religiöse Zugehörigkeit, die Laien keinen Raum zwischen Ketzerei und Orthodoxie mehr ließen. Doch die italienische Bevölkerung reagierte mit Widerstand und teils mit offener Kritik auf mehreren Ebenen: Einerseits protestierte sie gegen die Kriminalisierung ihrer Entscheidungen für verschiedene religiöse Optionen. Andererseits wehrten sich auch die Kommunen. Da die Inquisition so eine Praxis des Entscheidens schuf, die bereits etablierte Strukturen massiv unter Druck setzte, wurden Diskursivierungen der Einbettung von Recht und Religion erzwungen und so weiterwirkende Dynamiken eingeleitet.
»Rhetorik« als ein komplexes System, das verschiedene Wissensbestände integriert, war schon in der Vormoderne sowohl Teil der akademischen Grundlagenbildung als auch Objekt philosophischer Reflexion. Folglich ist ihre Erforschung seit jeher Bestandteil der Mittelalter- und Renaissancestudien. Die Beiträge des vorliegenden Bandes, der die Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung des Zentrums für Mittelalter- und Renaissancestudien der Ludwig-Maximilians-Universität München enthält, nehmen ein breites Spektrum rhetorischer Konzepte und Praktiken vom Frühmittelalter bis in die Reformationszeit in den Blick. Dabei knüpfen sie an etablierte Fragestellungen der Kultur-, Literatur- und Sprachgeschichte an und befragen die theoretischen, literarischen und oratorischen Texte auch im Hinblick auf Konstruktionen kultureller und religiöser Diversität. Sie entwickeln so eine neue Perspektive auf die historische Rhetorikforschung
È possibile parlare di autonomia nelle relazioni sentimentali nella Sicilia del tardo Medioevo? Questa è la prima ricerca sul tema del matrimonio e delle relazioni illecite nella diocesi catanese tra fine Trecento e fine Cinquecento, considerata in prospettiva comparativa sia con altre zone dell’isola, sia con aree esterne ad essa. Lo studio del contesto siciliano arricchisce il dibattito storiografico sulla formazione della coppia e sui legami tra affetti, comportamenti sessuali e politiche di controllo promosse dalle autorità ecclesiastiche e laiche. Scelte frustrate e compiute, paure e denunce, strategie di disciplinamento e rifiuti costituiscono il groviglio che qui si dipana. L’a...
In Frankreich, Burgund, dem spätmittelalterlichen Reich, Kastilien, Katalonien und Städten wie Florenz gab es enge Verbindungen zwischen Friedenssicherung und effektiver Verteidigungsorganisation. Seit einigen Jahren stehen die Wahrung des Friedens, Friedensverhandlungen und -diskurse, gerichtliche und außergerichtliche Regelung und Austragung von Konflikten, Rache, guerres privées, Fehden, Städte- und Landfriedensbünde, Hermandades, aber auch städtische Parteikämpfe im Mittelpunkt zahlreicher wissenschaftlicher Studien. Die vorgelegten Beiträge präsentieren Ergebnisse neuerer, aus unterschiedlichen historiografischen Traditionen hervorgegangener Forschungen.
Entscheiden stellt einen Grundbegriff moderner Gesellschaften und ihrer Selbstbeschreibung dar. Allerdings ist sowohl die Art und Weise als auch das Ausmaß, wie über Entscheiden geredet, wie es begrifflich gefasst und wie darüber erzählt werden kann, historisch bedingt. Semantiken und Narrative des Entscheidens unterscheiden sich daher je nach sozialem und kulturellem Kontext. Der Band verfolgt das Ziel, in einer epochen- und disziplinübergreifenden Perspektive sowohl dem Wortfeld ›Entscheiden‹ wie auch den Narrativen, mit denen Entscheiden als eine Form des sozialen Handelns dargestellt wird, in ihrem historischen Wandel nachzugehen. Mithilfe historisch-semantischer und narratologischer Methoden untersuchen die Beiträge unterschiedliche Fallbeispiele, die vom Mittelalter bis zur Gegenwart und von Europa bis Indien reichen.