You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
The Toxic Museum examines the use of pesticides in German museum collections at the end of the 19th and early 20th centuries. It reconstructs the research of substances against harmful insects in museum collections within the historical context of the formation of nation-states, colonialism, a strengthening chemical industry, the First World War, and the resulting broad-based hygiene movement through the lens of the Ethnologisches Museum (Ethnological Museum) in Berlin. Because of their persistence, the consequences of the use of pesticides in museum collections are now unmistakable and well documented in many places. Numerous objects are highly contaminated and are only accessible under dif...
Die Literaturwissenschaften schenkten dem Dichter Richard Dehmel (1863-1920) in den vergangenen Jahrzehnten wenig Aufmerksamkeit. Frühere Erkenntnisse und Bewertungen wurden herangezogen, jedoch kaum kritisch hinterfragt. Vor dem Hintergrund einer veränderten geisteswissenschaftlichen Forschungslandschaft im 21. Jahrhundert beleuchtet dieser Band die reichhaltige Überlieferung zum Werk und Wirken Dehmels. Dabei werden Richard Dehmel und sein Werk aus einer medien- und materialorientierten sowie kulturhistorisch-praxeologischen Perspektive in der europäischen Moderne der Jahrhundertwende verortet und vor dem Hintergrund der zeitgenössischen sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Pr...
None
None
Ein vergessenes Kapitel deutscher Intellektuellengeschichte. Das Foto, das Ernst Toller als aufmerksamen Zuhörer von Max Weber zeigt, ist berühmt geworden. Weber war der Initiator von drei Kulturtagungen, die 1917 und 1918 auf der nordfränkischen Burg Lauenstein stattfanden. Hier diskutierte die intellektuelle Elite über nicht weniger als die politische und kulturelle Neuordnung Deutschlands nach der Katastrophe des Weltkriegs. Obwohl die Tagungen als Meilensteine der deutschen Intellektuellengeschichte gelten, ist das Wissen über sie lückenhaft geblieben. Ausgehend von zwei Fotoalben aus dem Nachlass des Verlegers Eugen Diederichs rekonstruiert Meike Werner die Geschichte der Lauenste...
Wer weder Twitter noch Facebook noch andere angeblich soziale Medien nutzt, wird schon seine Gründe haben. Ein im moralischen Sinne besserer Mensch ist er deswegen noch lange nicht. Einen ignoranten Technik- und Modernitätsverweigerer darf man ihn auch nicht nennen. Was aber dann? Man muss sich ihn nicht zwingend als einen Menschen vorstellen, der eher von Künstlern, Büchern, Bildern, Städten und Landschaften angeregt wird als von noch schnelleren Rechnern und noch spezielleren Apps. Aber man darf. Auch als einen, der weiß, dass es nicht wenige Zeitgenossen gibt, denen es ähnlich geht. Für solche Menschen ist dieses Buch gedacht. Der fünfte Band versammelt zunächst Studien zur deut...
Postmoderne, Intertextualität, Parodie und Schelmenliteratur sind häufig verwendete Schlagworte und umfassende Themenbereiche in der Literaturwissenschaft, die in dieser Arbeit noch einmal neu geordnet und sondiert werden. Zwei Romane des schwedischen Schriftstellers PC Jersild stehen hierbei im Fokus, anhand derer die verschiedenen Funktionsweisen ludistischer Spielarten aufgezeigt werden sollen. Nur wenige schwedische Autoren haben sich bis heute einer solchen Schreibweise bedient, um ihre Gesellschaftskritik literarisch zu vermitteln. PC Jersild soll hier als ein besonderes Beispiel präsentiert werden. Anhand einer textnahen Analyse der beiden Romane Calvinols resa genom världen und Holgerssons wird hier dargelegt, wie gerade ludistische Texte Bedeutungen generieren und ihr kritisches Potenzial entfalten. Holgerssons, eine Parodie auf Selma Lagerlöfs berühmten Roman Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen, ist erstaunlicherweise bislang kaum beachtet worden, vielleicht ein Beispiel dafür, dass doch nicht jede Weltliteratur einen grotesken Gegenentwurf verträgt.
Die transdisziplinäre Zusammenarbeit stellt die Fächer Literaturwissenschaft und Informatik vor die Herausforderung, ihre Theoriebildungen und Modelle neu zu perspektivieren. Die Beiträger*innen dokumentieren exemplarisch die spannungsreiche Verschränkung von digitalen und klassischen Methoden, fachlichen Standards sowie unterschiedlichen Forschungsgegenständen der beiden höchst differenten Wissenschaftskulturen. Aus der Sicht beider Disziplinen eruieren sie die epistemologischen Mehrwerte digitaler Modellierung oder evaluieren Tools für die Analyse literarischer Texte - und stoßen so durch die wechselseitigen methodologischen Perspektiven eine Revision facheigener Fragestellungen an.