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1985 äußerte Joseph Beuys in der Reihe »Reden über das eigene Land: Deutschland« an den Münchner Kammerspielen, dass er sein Werk »von der Sprache aus« entwickelt habe. Er verstand die Sprache – den bildnerischen Gestaltungsmitteln ebenbürtig – als plastisches Material, durch das jede Einzelne und jeder Einzelne körperlich, intellektuell und kommunikativ an der Neuordnung der Gesellschaft teilhaben könne. Seine Auseinandersetzung mit Sprache reicht vom Schweigen bis zur stundenlangen Diskussion, von animalisch klingenden Lauten bis zu präzisen Begriffserörterungen und verrätselten Schriften. Entsprechend gliedern sich die Kapitel in die Themen Schweigen, Laute, Begriffe, Schrift, Geheimnis, Legende und Sprechen. Ausstellung und Katalog versammeln Skulpturen, Zeichnungen, Installationen, Filme, Plakate und Dokumente aus den Beständen der Nationalgalerie, der Sammlung Marx, des Kupferstichkabinetts und der Kunstbibliothek der SMB.
Invoking Goethe's name has become fashionable again. With new methods and technologies of reading threatening to render literature virtual and insubstantial, we have the sense that 'Goethe's ghosts' - the otherwise neglected voices and traditions that, finding their most trenchant expression in Goethe, inform the Western storehouse of literature - can show us long-forgotten dimensions of literature. Inspired by the distinguished Goethe scholar Jane Brown, the contributors to this volume take a rich variety of approaches to Goethe: cultural studies, history of the book, semiotics, deconstruction, colonial studies, feminism, childhood studies, and eco-criticism.
Repetition is constitutive of human life. Both the species and the individual develop through repetition. Unlike simple recall, repetition is permeated by the past and the present and is oriented toward the future. Repetition of central actions and events plays an important role in the lives of individuals and the life of society. It helps to create meaning and memory. Because repetition is a central aspect of human life, it plays a role in all social and cultural spheres. It is important for several branches of the humanities and social studies. This book presents studies of an array of repetitive phenomena and to show that repetition analysis is opening up a new field of study within single disciplines and interdisciplinary research. Recommended for scholars of literature, music, culture, and communication.
Stefan George polarisierte die Zeitgenossen und Nachgeborenen. Die zu Lebzeiten einsetzenden und bis in die Gegenwart fortdauernden Reaktionen reichen von kultischer Verehrung über stilistische Nachahmung bis hin zu polemischer Ablehnung. Die enorme poetische Wirkung, die von George auf die deutsche Literatur des ‚langen‘ 20. Jahrhunderts ausging, wird hier erstmals systematisch erschlossen, analysiert und epochenspezifisch differenziert. Das Analysekorpus besteht vor allem aus lyrischen Wirkungszeugnissen: Es umfasst Dichtergedichte, Hommagen wie Schmähungen, Nachahmungen wie Gegenentwürfe, Parodien, Persiflagen oder fiktive Dialoge. Vergleichend hinzugezogen werden überdies poetologische, epische und dramatische Texte sowie Karikaturen, die auf die Autorpersona referieren. Intertextuelle Interpretationen profilieren die von George beeinflussten Rezeptionsmilieus sowie seine umstrittene und sich wandelnde ideologische Bewertung, die bis heute die produktive Auseinandersetzung bestimmt.
Das Spiel mit der Sprache steht in diesem vierten Gedichtband von Jutta Over ganz im Vordergrund. Die Worte entwickeln ein Eigenleben, Buchstaben oder ganze Satzelemente tauschen die Plätze. Und immer wieder eröffnen sich neue Assoziationsräume, entstehen skurrile Bilder vor dem inneren Auge. Erstmalig hat die Autorin ergänzend zu den Texten einige ihrer farbigen Wortbilder veröffentlicht. Ein Buch für alle, die Spaß am Ungewöhnlichen haben und die sich gern an Klang und Rhythmus von Sprache erfreuen. Die Anmerkungen am Schluss des Buches sind eine Einladung, mehr über die Entstehung der Texte zu erfahren. Aber Vorsicht: So viel Spieltrieb ist ansteckend!
Das aktuelle Jahrbuch dokumentiert die Verleihung des Kleist-Preises 2015 mit den Reden der Preisträgerin Monika Rinck, der Vertrauensperson der Jury Heinrich Detering und des Präsidenten der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft Günter Blamberger. Darüber hinaus enthält das Jahrbuch Beiträge zu Kleists Werken und Rezensionen wissenschaftlicher Neuerscheinungen zu Kleist.
Martin Nicols Begeisterung für die Künste motivierte in Erlangen, Braunschweig und anderswo Pastorinnen und Pastoren, die private Leidenschaft für diese oder jene Kunst nicht auf den Feierabend zu verschieben, sondern mit in den beruflichen Alltag zu nehmen. Der Band versammelt Aufsätze von Martin Nicol, in denen Gedichte, Kantaten oder Filme eine ästhetisch ausgerichtete Praktische Theologie inspirieren. Zu einer Praxis, die im Wechselspiel mit den Künsten der Schönheit Gottes auf der Spur ist, möchte Nicol auch in einer theologisch, politisch und kulturell veränderten Landschaft mit diesen Texten Lust machen. [Between Pulpit and Coffee House. Practical Theology in Interplay with t...
Als es 2025 zum ersten Mal weltweit zu einem wochenlangen Stromausfall kommt, bricht, wider Erwarten, keine Panik aus. Und selbst als Stromnetze und Lieferketten, Geldströme und das Internet endgültig zusammenbrechen, bedeutet es nicht den Untergang der Zivilisation. Stattdessen beginnt für die Menschen in Luise Meiers facettenreich erzähltem Roman Hyphen die aus der Not geborene Suche nach anderen, auch nichtmenschlichen Beziehungsweisen, die ein gemeinsames Überleben und Füreinander-Sorgen ermöglichen. Da ist etwa Anne, die versucht, den Krankenhausbetrieb aufrechtzuerhalten, ihr fünfzehnjähriger Sohn Tomasz, der plötzlich die Wirkmacht der Natur zu sehen lernt, oder Maja, die über all das für die ständig wachsende, den Globus umspannende Enzyklopädie Protokoll führt. Pilzfäden gleich legt Luise Meier Biografien, Erfahrungen, Träume und Wünsche aus, verwebt sie mit nichtrealisierten Zukünften und offenbart: Die Welt, sie geht nicht unter – sie entsteht vielmehr neu, in radikaler, allumfassender Verbundenheit.