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Vor dem Hintergrund bereits vollzogener Traditionsbrüche, pluraler und säkularer Gegenwartsgesellschaften und ausgehend von der Frage, inwieweit heutige Lehramtsstudierende zumindest über einen Grundstock an eigenen spirituellen Erfahrungen verfügen, arbeitet Maike Domsel anschaulich die Komplexität der spirituell-religiösen Positionierung der Lehrkraft und die Notwendigkeit persönlichkeitsbildender Elemente heraus. Vor allem die Bedeutung der eigenen spirituell-religiösen Identität wird betont, mit der die Lehrkraft im Unterricht authentische Antworten auf religiöse Fragen geben kann. Das Ziel dieser Persönlichkeitsbildung ist die Reflexionsfähigkeit bezüglich des spirituellen Selbst vor dem Hintergrund theologischer Fachkultur und krisenhafter Zeitzeichen. Zentral ist dabei die Frage, wie Religionslehrkräfte neben fachlichen gerade auch spirituelle Kompetenzen erwerben und zu einem religionspädagogischen Habitus erweitern.
Während institutionalisierte Religionen und deren tradierte Frömmigkeitsformen zunehmend an Bedeutung verlieren, boomen Angebote für ein spirituell verankertes Leben. Gleichzeitig erkennen Psychologie und Medizin die Bedeutung von Spiritualität für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Umso erstaunlicher ist der Tatbestand, dass sich die religionspädagogische Fachwissenschaft bislang noch wenig explizit mit dem Thema Spiritualitätsbildung befasst hat. Dieses Handbuch ist für Studium und Praxis in diversen (religions-)pädagogischen Handlungsfeldern geeignet und verantwortet von einem interdisziplinären Team von FachwissenschaftlerInnen aus Psychologie, Soziologie, Religionspädagogik, Theologie und Pädagogik sowie in der Praxis tätigen PädagogInnen aus den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen (Familie, Kindergarten, Primar-/Sekundarstufe, Hochschule).
„Spiritualität heute“ – Unter diesem Titel hatte der Hildesheimer Literaturwissenschaftler Toni Tholen 2016 in einem Vortrag zum Nachdenken über Spiritualität angeregt und eingeladen. Er selbst verknüpfte dabei das Konzept der Selbstsorge mit dem Verständnis von literarischer Praxis als (eine zeitgemäße Form von) Spiritualität. Die in diesem Band versammelten Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen der Universität Hildesheim haben die Einladung Tholens auf sehr verschiedene Weise angenommen. Sie verbindet die Haltung, offen für eine argumentative Auseinandersetzung mit dem Thema Spiritualität zu sein. Zugleich wählen...
Kirchliches Handeln wird zumeist über Pfarrarbeit definiert, kaum an anderen Orten. Die vorliegende empirische Studie widmet sich der Identität und der situativen Kirchlichkeit von Religionslehrerinnen und Religionslehrern. Schule wird dabei nicht nur unter dem Bildungsaspekt, sondern auch als pastoraler Ort wahrgenommen. Das Buch geht Fragen wie den folgenden nach: Was bewegt Religionslehrerinnen und Religionslehrer, in der Spannung von Kirche, Bildungsdirektionen und Schulgemeinschaften zu arbeiten? Welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Erwartungshaltungen auf ihr Rollenverständnis?
Wahrend institutionalisierte Religionen und deren tradierte Frommigkeitsformen zunehmend an Bedeutung verlieren, boomen Angebote fur ein spirituell verankertes Leben. Gleichzeitig erkennen Psychologie und Medizin die Bedeutung von Spiritualitat fur die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Umso erstaunlicher ist der Tatbestand, dass sich die religionspadagogische Fachwissenschaft bislang noch wenig explizit mit dem Thema Spiritualitatsbildung befasst hat. Dieses Handbuch ist fur Studium und Praxis in diversen (religions-)padagogischen Handlungsfeldern geeignet und verantwortet von einem interdisziplinaren Team von FachwissenschaftlerInnen aus Psychologie, Soziologie, Religionspadagogik, ...
Zentrale kirchengeschichtliche Themen im Religionsunterricht lassen sich neu entdecken, wenn sie aus alltagsgeschichtlicher Perspektive angegangen werden. Diesen Zugang, der einem Trend der neueren Geschichtswissenschaft folgt, verbinden die Beiträge des vorliegenden Bandes mit geeigneten didaktischen Ansätzen. Die fachwissenschaftliche Erarbeitung erfolgt im Sinn der elementaren Strukturen, die Quellen werden so präsentiert, dass sie im Unterricht einsetzbar sind, und die fachdidaktischen Beiträge erhellen exemplarisch den ihnen zu Grunde liegenden didaktischen Ansatz. Der Band verbindet so die thematische Einführung in die Kirchengeschichte und die religionsdidaktische Aufbereitung für den Unterricht.
Religiöse Bildung ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Denn in einem zunehmend multireligiösen Umfeld brechen für die Religionspädagogik und ihr Selbstverständnis neue Fragen auf, die innovative Antworten verlangen. Religiöse Bildung muss Auskunft geben über ihren Standpunkt und ihre Optionen, über ihre Begründungen und Ziele. Dieser Band verfolgt das Ziel, selbstkritische und inspirierende Impulse zu setzen, die zeigen, wo religiöse Bildung heute steht, wohin ihre Diskurse, Optionen und Ziele deuten. Die Autorinnen und Autoren stellen sich der Aufgabe, zukunftsfähige Antworten auf die drängendsten Fragen zu geben. Ihre Beiträge laden zur Klärung ein: Was sind meine Optionen für ein erfolgreiches religiöses Lernen, meine Thesen für eine religiöse Bildung, die an der Zeit ist?
Diakonische Bildungsprozesse werden traditionell von Schulen in kirchlicher Trägerschaft initiiert. Aber auch für staatliche Schulen ohne kirchliche Trägerschaft sind sie - als Formen der Bildung zur Verantwortung - bedeutsam. In der Diakonie-Didaktik ist bisher das sogenannte situated learning bestimmend. Es sind aber aus religionspädagogischer Sicht darüber hinaus auch Formen des service learning zu erschließen. Die Modelle des situated learning und des service learning werden hinsichtlich ihrer Plausibilität für die Bildung und das Lernen von Verantwortung entfaltet und die spezifischen Kompetenzen eines solchen Lernens aufgezeigt.
Jenseits von Lehrplänen und Bildungsreformen wird die Unterrichtspraxis vom Selbstverständnis und den Zielen der Lehrenden mitbestimmt. Welche "subjektiven Theorien" von religiösem Lernen haben die Betreuungspersonen von ReferendarInnen? Die Betonung des "Andersseins" von Religionsunterricht, die in der Untersuchung deutlich wird, birgt die Gefahr in sich, dass Religion und religiöses Lernen am Rand von Schule und schulischem Lernen angesiedelt wird. Das verlangt nach vermehrter Arbeit, Religion im Lebensraum Schule sichtbar zu machen, um sie selbstbewusst in den Diskurs mit anderen Disziplinen einzubringen und zu einem pluralitätsfähigen Umgang in der Schule beizutragen.