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Ein gutes Leben von Menschen mit Demenz zu unterstützen ist in einer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen von Demenz betroffen sind, ein wichtiges Ziel. Pflegende Angehörige und professionell Pflegende sind in diesem Zusammenhang mit einer Reihe von ethischen Herausforderungen konfrontiert. In diesem Buch wird Fragen nach dem richtigen Zeitpunkt der Diagnose, der Autonomie bei Demenz, dem Widerruf einer Patientenverfügung und der Lebensqualität nachgegangen. Ebenso wird in den Blick genommen, was es zu beachten gilt, wenn Menschen mit Demenz aus einem anderen Kulturkreis kommen, sowie nach menschenwürdigem Sterben mit Demenz gefragt.
Die Lehman-Brothers-Insolvenz im September 2008 hat ein scheinbar sicheres System globaler Geldwirtschaft in seinen Grundfesten erschüttert. Dass auch und gerade ein Versagen auf bestimmten Führungsebenen dazu geführt hat, ist unstrittig in der öffentlichen Debatte. Führungskräfte in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft sehen sich jedenfalls verstärkt gefordert, ihr Verhalten ethisch zu legitimieren. Der Sammelband versucht eine vielseitige Sicht auf das durch die Begriffe Führung - Macht - Sinn bestimmte weite Feld. Namhafte Autoren aus Politik (Horst Köhler, Anette Schavan, Hans-Jochen Vogel, Christine Haderthauer, Horst Seehofer, Silvana Koch-Mehrin u. a.), Wirtschaft (Peter Y. Solmsen, Rolf-E. Breuer, Werner Widuckel, Claus Hipp u. a.) und Kirche (Karl Kardinal Lehmann, Abtprimas Notker Wolf OSB, Sr. Basina Kloos FBMVA, Anselm Grün OSB u. a.) sowie Wissenschaftler aus den Bereichen Psychologie, Pädagogik, Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Theologie zeigen, wie Führung gelingen kann und welche ethischen Standards unbedingt einzuhalten sind.
„Gewalt" in der Pflege kann viele Gesichter haben: Sie kann im Pflegeheim, Krankenhaus oder im häuslichem Umfeld auftreten, von professionellen Pflegekräften, Angehörigen, Dritten, aber auch dem Patienten selbst ausgehen, direkt durch eine Person oder indirekt durch die Gesellschaft bedingt sein. Der Begriff „Gewalt" umfasst dabei ein sehr breites Spektrum, über tätliche Übergriffe durch bzw. an Pflegende(n), (finanzielle) Ausbeutung, Vernachlässigung bis zu Medikamentenüberdosierung. Trotzdem wird Gewalt in der Pflege bisher kaum thematisiert. In diesem Buch widmen sich die erfahrenen Autorinnen daher des brisanten Phänomens der Gewalt an und durch Personen mit Demenz. Sie greifen Ursachen und Entstehungsszenarien auf und bieten Vorschläge für Vermeidung bzw. Abbau von Gewalt in diesem Umfeld an. Das Buch ist dadurch eine wertvolle Hilfe für alle Pflegenden, die sich in allen Facetten ihrer Tätigkeit fortbilden und die Augen auch nicht vor dieser ernsten und komplexen Thematik verschließen möchten.
Die Bedeutung von Kants Philosophie zeigt sich nicht zuletzt an der vielfältigen und auch widersprüchlichen Rezeption. Eines der zentralen Desiderate der kantischen Moralphilosophie betrifft in den Augen vieler Kritiker die Behandlung der Gefühle, die nach Kant durch die Vernunft zu beherrschen und den Pflichten des Sittengesetzes unterzuordnen sind. Ferner gäbe Kants subjektzentrierte Begründung des Moralischen dem Anderen, der Alterität zu wenig Raum - auch wenn gerade Kant das Prinzip der Allgemeingültigkeit und Öffentlichkeit im politischen Denken vehement vertreten hat. In der theoretischen Philosophie gehörte von Anbeginn die transzendentale Ästhetik zu den Steinen des Anstoßes, die zu kreativen Reformulierungen Impulse gegeben haben. Die Beiträger/-innen in diesem Band widmen sich der Frage, wie mit Kant und über sein Denken hinaus ein für die Moderne adäquates Verständnis dieser Themenfelder formuliert werden kann.
Wichtige Aspekte der Spinoza-Rezeption sind lange Zeit im Hintergrund geblieben. Spinoza galt seit dem öffentlich gemachten Bekenntnis des Aufklärers Lessing zum Hen kai Pan als Vertreter einer Substanzenontologie für Atheisten. Friedrich Heinrich Jacobi war es, der 1785 und 1789 eine breite Debatte um Pantheismus, Atheismus, letztbegründende Prinzipien der Metaphysik, ferner um Freiheit und Notwendigkeit auslöste. Spinozas Trieb- und Affektenlehre blieb in der Forschung weitgehend unbeachtet. Weniger lautstark als im ausgehenden 18. Jahrhundert, aber durchaus wirksam, ist Spinoza im 20. und 21. Jahrhundert durch Denker wie Gilles Deleuze oder den Neurologen Antonio Damasio erneut in de...
Die Kongressakten des 12. Internationalen Kant-Kongresses, der im Jahr des 650-Jahrjubiläums der Universität Wien zum Thema „Natur und Freiheit“ vom 21.–25. September 2015 an der Universität Wien stattgefunden hat, versammeln die Ergebnisse dieses Kongresses. Mit dem Thema „Natur und Freiheit“ wurde zwei tragenden Begriffen des Kritischen Werks Kants Rechnung getragen. Kants Philosophie wird bis heute weltweit diskutiert, was sich auch in den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses spiegelte. Gleichwohl wurden und werden immer wieder Zweifel an der Berechtigung einer Philosophie der Freiheit laut, wie sie insbesondere für Kants Moralphilosophie grundlegend ist. Spannung ...
Die frappierende konzeptionelle Nähe von Fichte und Sartre ist Gegenstand der Beiträge dieses Bandes, obwohl Sartre kaum etwas von Fichtes Wissenschaftslehre gelesen haben dürfte. Bekanntlich sind die bedeutenden geistigen Wegmarken für Sartre Hegel, Husserl und Heidegger, schließlich auch Descartes und Kant, sowie Freud. Fichte denkt Freiheit im Hinblick auf die Sittlichkeit und die Selbstbestimmung des Menschen, während Sartre den Menschen unausweichlich in eine Freiheit und Verantwortlichkeit geworfen sieht, die der Mensch aushalten und austragen muss. Fichte gilt mit seiner Theorie der Anerkennung der Freiheit des Anderen im Naturrecht von 1796/97 vor Hegel als der erste Theoretike...
Der Kurze Traktat ist ein Frühwerk Spinozas. Er entstand um 1660 und ist nur als Kopie einer niederländischen Übersetzung der lateinisch geschriebenen Abhandlung erhalten; erst 1862 wurde er, in unzureichender Form, erstmals publiziert. Der junge Philosoph, 1656 aus der jüdischen Gemeinde in Amsterdam verbannt, Autodidakt und voller Wissbegierde, stand unter dem Einfluss vielfältiger geistiger Strömungen. Da ist einmal die marranische Tradition jüdischen Denkens, die in Amsterdam fortwirkte; zum anderen das antidogmatische Christentum seines Freundeskreises der Kollegianten und Mennoniten; die neuplatonisch beeinflusste Philosophie des Leone Ebreo; sowie nicht zuletzt die Philosophie ...