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A Companion to Fritz Lang “Fritz Lang’s movie-making spans a major part of the history of cinema, across genres, styles, and national contexts. With smartness and sharpness, the essays in this essential volume come from many angles to capture the richness of Lang’s cinema and bring great insight to its study.” Dana Polan, Cinema Studies, NYU Fritz Lang’s influence on cinema cannot be overstated, with a career that stretched from the silent era in Germany to the decline of the Hollywood studio system in the late 1950s, from the Weimar Republic to Nazi Germany, from Depression America to the McCarthy era. One of the best known émigrés from Germany’s school of Expressionism, Lang ...
Argues on the evidence of nine major German novels that literature and business have in common a reliance on language, understood in a creative, performative, and rhetorical sense.
Es sind nicht mehr einzig und allein die Kaufhäuser, Straßenschluchten und all die anderen öffentlichen Räume der Großstadt, die um 1920 zum Schauplatz neusachlicher Romane werden. Vielmehr dringen Autoren wie Joseph Roth, Irmgard Keun und Siegfried Kracauer gemeinsam mit Architekten wie Le Corbusier und Bruno Taut in den privaten Raum ein. Hier wird der »Neue Mensch« entworfen und Identität konstruiert; hier stellt sich die bis heute virulente Frage, wie als Mensch in den modernen Städten zu leben sei. Mit Fokus auf dem architektonischen Wohndiskurs erweitert Ines Lauffer das Bild von der Neuen Sachlichkeit um entscheidende Aspekte - und zeigt, dass sich das Sujet als formbildend erweist.
Das Musil-Forum, Publikationsorgan der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft, ist eine interdisziplinäre Plattform für die Erforschung der Literatur der klassischen Moderne (ca. 1890–1945), der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts und insbesondere des Werks von Robert Musil (1880–1942). Band 36 hat den Themenschwerpunkt „Literatur und Polemik in der klassischen Moderne: Robert Musil und Zeitgenossen". Robert Musil war, wie Elias Canetti schrieb, „immer zu Abwehr und Angriff gerüstet". Der Band analysiert – anhand seiner Essays, Buchbesprechungen, Theaterkritiken wie auch literarischen Texte – die polemischen Aspekte von Musils Schreiben. Das Polemische an ihnen erweist sich als abhängig von den jeweiligen Textsorten und Publikationsmedien, von literarischen Traditionen, wissenschaftlichen Diskursen und politischen Kontexten. Stets ist es aber begleitet von Skepsis gegenüber der Polemik. Einige Beiträge widmen sich Karl Kraus und der komplexen Beziehung, die Musil mit diesem verband. Ein umfangreicher Rezensionsteil befasst sich mit neuen Publikationen zu Musil und zur Literatur der klassischen Moderne.
Gabriele Tergit – die Wiederentdeckung der letzten Jahre. Dieser Band widmet sich ihrem Leben und Werk: von den Anfängen in der Weimarer Republik, über Exil und Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre. »Aber es wurde« – mit diesen Worten schließt das letzte Kapitel der »Effingers«. Die Neuauflage dieses epochalen Generationenromans führte 2019 zur Wiederentdeckung Gabriele Tergits. »Aber es wurde« ist auch eine treffende Beschreibung für die Rezeption einer Autorin, die als eine der ersten Gerichtsreporterinnen bekannt wurde und mit »Käsebier erobert den Kurfürstendamm« (1931) einen der Bestseller ihrer Zeit vorlegte. Als jüdische Autorin, die immer wieder über die Gewalt...
Obwohl er in Kriminalpsychiatrie und Kriminologie als analytische Kategorie längst diskreditiert ist, wird der Lustmord in der Literatur am Leben gehalten. Anhand deutschsprachiger zeitgenössischer Prosawerke (u.a. E. Jelinek, T. Hettche, T. Dorn, M. Kleeberg, P. Süskind) zeigt Irina Gradinari, dass das prekäre Thema nicht nur ein attraktives Motiv ist, sondern auch eine narrative Funktion im Text erfüllt - eine konstitutive Wirkung auf Genre und Gender. Der Lustmord legt die grundlegenden gesellschaftlichen und ästhetischen Strukturen, den Umgang mit dem Körper und mit dem Anderen, Fremden in der Gegenwartskultur frei: als potenzierte Gewaltfantasie - und als ästhetisches Motiv.
Die Mikrogramme Robert Walsers scheinen nahezu unlesbar. Die Schrift ist derart klein, dass sie einst für eine Geheimschrift gehalten wurde. Inzwischen sind die Texte transkribiert - doch das Rätsel bleibt. Kirsten Scheffler formuliert einen neuen Zugang zum ästhetischen Faszinosum des »Bleistiftgebiets«, von dem der Autor selbst erst 1927 sprechen wird. Doch bereits in der Kurzprosa, die während des Ersten Weltkriegs entstand, finden sich semantische Spuren. Die Lektüre einzelner Texte zeigt den Eintrag der ›Materialität‹ von Schrift und bildender Kunst - und die existentiellen Erschütterungen, die zu dieser Mikropoetik nicht ohne Mikropolitik führen sollten.
Spätestens im 19. Jahrhundert wurde die technische Gestaltbarkeit der Welt zu einem bestimmenden Faktor der materiellen und immateriellen Lebensumstände des Menschen. Entsprechend affektstark haben Literatur und später auch Film auf tatsächliche oder behauptete Veränderungen durch Technik reagiert: Das in technischen Erfindungen wurzelnde Angst- und Sehnsuchtspotential wurde poetologisch reflektiert und wirkungsästhetisch genutzt. Die Beiträge der Festschrift für Hans-Edwin Friedrich zeigen, wie die literarische und audiovisuelle Kunst technikbezogene Machbarkeitshoffnungen und dystopische Horrorvisionen sowohl intensiv aufgegriffen als auch in vielfältiger Weise daran mitgearbeitet haben.
Welche Bedeutung hat das Medium der Reputation für die Evolution literarischer Kommunikation? Eine Relektüre der wichtigsten literaturkritischen Zeitschriften aus Barock, Aufklärung und Romantik belegt, dass das Literatursystem beim Umschalten der Gesellschaft von Stratifikation auf funktionale Differenzierung aus internen Zwängen schrittweise dazu übergeht, auf den ebenso konfliktträchtigen wie gedächtnisbildenden Nebencode »wertvoll/wertlos« zurückzugreifen. Dominic Berlemann bringt erstmals Niklas Luhmanns Systemtheorie in eine fruchtbare Synthese mit der Kapitaltheorie Pierre Bourdieus und ermöglicht so eine macht- und konflikttheoretische Öffnung der systemtheoretischen Literaturwissenschaft gegenüber Wertungs- und Statusfragen. - Ein Buch, das auch jenseits der Literatursoziologie wichtige Anregungen liefert.