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Der Zürcher Pietismus war im 19. und 20. Jahrhundert eine starke diakonische Bewegung. Mit Pioniergeist wurden in Stadt und Landschaft Zürich Heime für verwahrloste Kinder, Stadtmissionen, Herbergen für Handwerksgesellen, Jugendkreise und Sonntagsschulen gegründet. Noch heute bekannte Institutionen wie das Diakoniewerk Neumünster, das Seminar Unterstrass, aber auch Heime für psychisch kranke Menschen und Innovationen zur Bekämpfung von Alkoholismus sind Früchte des Zürcher Pietismus. Die Menschen von damals stellten weniger ihre eigene Frömmigkeit ins Zentrum, sondern wollten vielmehr aus dem Glauben heraus handeln und der Not der Zeit begegnen. Dies hatte auch eine frühe Emanzipation und beachtliche Mitarbeit der Frauen zur Folge. Frauen und Männer packten an, weil sie die Entchristlichung und das steigende Elend der Arbeiterinnen und Arbeiter bewegte. Armin Sierszyn zeichnet den Weg des Zürcher Pietismus vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart als wichtigen Teil der Stadt- und Glaubensgeschichte nach – angesiedelt zwischen dem Elend der Frühmoderne und dem Ruf des barmherzigen Gottes.
Die zweite Ausgabe der Deutschen Biographischen Enzyklopädie (DBE) enthält in zehn Bänden für die Zeit vom Frühmittelalter bis an die Gegenwart heran rund 65.000 Artikel zu Personen, die durch ihren Lebensweg, ihr Wirken und ihre Leistungen bis heute bemerkenswert erscheinen und zur kulturellen Erinnerung der Deutschen gehören. Der geographische Bereich, auf den sich die DBE bezieht, ist durch die deutsche Sprache definiert. Die Artikel der ersten Ausgabe werden grundlegend überarbeitet, mehr als 8.000 neue Artikel zusätzlich aufgenommen.