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Die Hauptschule bzw. die Hauptschulbildung befindet sich noch immer in einer tiefen Krise – und das trotz unzähliger Reformbemühungen vonseiten der Bildungspolitik und bereits erfolgter Nachrufe. In der Forschungsliteratur wird die Hauptschule mittlerweile als ein Ort beschrieben, an dem Chancenungleichheit sukzessive produziert und reproduziert wird. Darüber hinaus finden sich Beschreibungen und Begriffe für diese Schulform, in denen implizit immer eine soziale Abwertung zum Ausdruck gelangt, wenn etwa von »Restschule«, »Verliererschule« oder gar von »Verwahranstalten für die Hoffnungslosen« die Rede ist. Matthias Völcker untersucht diese gesellschaftlich produzierte Verachtun...
Edina Schneider untersucht ‚Gelingensbedingungen‘ des Bildungsaufstiegs von Schülerinnen und Schülern, die an der Hauptschule die mittlere Schulreife erwerben, um anschließend in die gymnasiale Oberstufe überzugehen. Diese Hauptschülerinnen und -schüler stellen einen statistisch zwar unwahrscheinlichen Fall des Bildungsaufstiegs dar, doch mit ihnen ist die Hoffnung einer Aufwärtsmobilität verbunden, die als Hinweis für die Durchlässigkeit und Chancengleichheit im deutschen Schulsystem gilt. Die Ergebnisse zeigen allerdings, dass die institutionell gegebene Aufstiegsmöglichkeit praktisch aus Schülerperspektive eine kaum realisierbare Bildungschance darstellt, die mit schwierigen Erfahrungen der Degradierung, Stigmatisierung und hohen biografischen Kosten einhergeht.
This second edition of Historical Dictionary of Contemporary Germanyprovides a comprehensive overview of most aspects of life and institutions in contemporary Germany. It also introduces the reader to the historical development of both East and West Germany between 1949 and 1990, and addresses the various issues arising from reunification. This second edition of Historical Dictionary of Contemporary Germany contains a chronology, an introduction, appendixes, and an extensive bibliography. The dictionary section has over 500 cross-referenced entries on important personalities, politics, economy, foreign relations, religion, and culture. This book is an excellent access point for students, researchers, and anyone wanting to know more about Germany.
Im Zuge der Covid-19-Pandemie standen Bildungseinrichtungen vor beispiellosen Herausforderungen. Bedingt durch den bundesweiten Lockdown im März 2020 wurden formale Bildungsprozesse in Form des „Homeschooling“ an private Lernorte verlagert. Durch den Wegfall des Klassenraums als bewährten Unterrichtsort standen Schulleitungen und Lehrkräfte vor immensen Herausforderungen. Innerhalb kurzer Zeit mussten sie dem Lernen – vor allem über digitale Plattformen – einen neuen Raum geben. Sowohl mit der lockdownbedingten Schließung als auch mit der schrittweisen Wiederöffnung von Kindergärten, Schulen und Hochschulen gehen zahlreiche Aufgaben und Veränderungen einher, die alle Akteure ...
Die empirische Bildungsforschung hat in den letzten beiden Jahrzehnten vor allem durch die Schulleistungsforschung, die Forschung zu den Bedingungen von Lernprozessen und gelingendem Unterricht einen bemerkenswerten Aufschwung erfahren und das Wissen in diesen Bereichen deutlich verbessert. Demgegenüber wurde das im letzten Jahrzehnt erweiterte Datenangebot der amtlichen Statistik nur in geringem Umfang für stärker analytisch ausgerichtete Untersuchungen genutzt. Die in dem Beiheft versammelten Beiträge sollen zum einen vielfältige Analysemöglichkeiten mit amtlichen Daten verdeutlichen und zum anderen Anregungen für Forschungsarbeiten mit Daten der amtlichen Statistik geben. Für die datengenerierenden Stellen in den zuständigen Ministerien und in den statistischen Ämtern des Bundes, der Länder und der Kommunen sollen die vorgestellten Untersuchungen den Wert ihrer Daten für wissenschaftliche Untersuchungen unterstreichen und so ein Bewusstsein für die Notwendigkeit eines leichten Datenzugangs schaffen.
Übergänge haben in Bildungsbiographien eine besondere Bedeutung und wurden daher in den vergangenen Jahren in den Bildungsdiskussionen besonders fokussiert. Die Gestaltung dieser Übergänge ist ein gewichtiger Faktor bei der Sicherstellung von Chancengerechtigkeit. Welche Möglichkeiten die Ganztagsschule bietet, wurde dennoch bislang kaum diskutiert. Das Jahrbuch Ganztagsschule 2021/22 ist nun diesem bislang kaum beachteten Thema der Ganztagsschulentwicklung gewidmet und beleuchtet die Rolle der Ganztagsschulen bei Übergängen im Bildungssystem. Im Jahrbuch werden die besonderen Möglichkeiten der Ganztagsschule bei der Gestaltung der Übergänge in, zwischen und aus Schulen mit Hilfe aktueller Forschungsbefunde praxisnah erörtert.
Eine für Kinder bedeutsame Erfahrung von Veränderung stellt die Transition von der Kita in die Grundschule dar. Die Bewältigung von Diskontinuitäten geht mit verschiedenen Herausforderungen und Entwicklungsaufgaben für Kinder einher. Viele Einrichtungen setzen hierfür auf Rituale oder religiöse Elemente, um Kinder für diese Übergänge zu stärken. In Zeiten religiöser und kultureller Pluralität sind diese Elemente bedeutsam für eine interreligiös sensible Arbeit in der Kita und in der Grundschule. Das Buch 'Übergänge in der Kita gestalten. Impulse für eine religionssensible und interreligiös reflektierte Praxis' holt die Perspektive von Kindern, pädagogischen Fachkräften und Lehrpersonen in Übergangssituationen in empirischen Studien ein und liefert praktische Impulse für eine religionssensible und interreligiöse Gestaltung von Transitionsprozessen.
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Anna Juliane Heinrich geht der Frage nach, warum Stadtplaner und Pädagogen an der Umsetzung sozialräumlicher Bildungslandschaften mitwirken. Für den Campus Rütli in Berlin-Neukölln untersucht sie empirisch Begründungen und Bedeutungszuschreibungen gestaltender Akteure. Im Ergebnis rekonstruiert sie strategische Ansätze von sozialräumlichen Bildungslandschaften sowie den Leitgedanken der Mitwirkenden, wodurch der Mehrwert dieses spezifischen Typus von Bildungslandschaft deutlich wird. Die Bedeutungszuschreibungen der Gestalter werden zu tragenden Motiven sozialräumlicher Bildungslandschaften verdichtet und der Campus Rütli als Vorhaben zwischen ökonomischer Verwertungslogik und sozialer Gerechtigkeit diskutiert.