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Diese Studie leistet Pionierarbeit in der Erforschung der Patristikrezeption im deutschen Humanismus. Auf der Grundlage sämtlicher im 15. und 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum erschienener Drucke wird die Wirkungsgeschichte des Kirchenvaters Basilius Magnus (329-379) systematisch aufgearbeitet und historisch kontextualisiert. Die druckhistorischen, literaturwissenschaftlichen und überlieferungsgeschichtlichen Analysen ermöglichen, die verschiedenen Facetten der Rezeption der griechischen Patristik in der Zeit des Umbruchs zwischen Spätmittelalter und Neuzeit zu erfassen. Motivationen und Verfahrensweisen von Druckern und Verlegern, Herausgebern und Übersetzern sowie von Lesern und...
Gelehrte der reformierten Universitat Heidelberg und der jesuitisch dominierten Universitat Mainz tauschten zwischen 1583 und 1622 zahlreiche Kontroversschriften aus. In diesen Schriften befassten sich die Autoren mit zahlreichen Themenfeldern der Theologie und daruber hinaus. So wurden historiographische, juristisch-staatswissenschaftliche, philologische und auch astronomisch-mathematische Fragen ebenfalls zur konfessionellen Streitsache erhoben. Diese Konkurrenzsituation bewirkte zwar die Teilung der gelehrten Welt, regte jedoch zugleich die wissenschaftliche Betatigung an. Die Kontrahenten lasen die Schriften der Gegenseite aufmerksam und versuchten, diese in zahlreichen Publikationen zu widerlegen. Die Kontroversschriften wurden so unbeabsichtigt zu einer interkonfessionellen Verbindungsstelle der gelehrten Welt, an der sich einige Transferprozesse nachweisen lassen.
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Seit die historische Frauenforschung begonnen hat, nach der Rolle der Frau in der Gesellschaft zu fragen, ist unser gewohntes Bild der Vergangenheit in Bewegung geraten. Auch in der Musikgeschichte offnen sich bei eingehender Betrachtung neue Perspektiven. Nur auf den ersten Blick erscheint das deutsche Musikleben der Fruhen Neuzeit als eine rein mannliche Kultur. Im professionellen Musikleben, den Hofkapellen, Kirchen und Stadtpfeifereien, traten Frauen nicht auf. Doch boten sich ihnen in vielen Lebensbereichen des Adels, des Burgertums und der Ordenswelt zahlreiche Gelegenheiten zu musizieren und das Musikleben ihrer Zeit zu beeinflussen. Diese weitgehend verborgene Kultur weiblicher Musik...