You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Opera in Performance elucidates the performative dimension of contemporary opera productions. What are the most striking and decisive moments in a performance? Why do we respond so strongly to stagings that transform familiar scenes, to performers’ bodily presence, and to virtuosic voices as well as ill-disposed ones? Drawing on phenomenology and performance theory, Clemens Risi explains how these moments arise out of a dialogue between performers and the audience, representation and presence, the familiar and the new. He then applies these insights in critical descriptions of his own experiences of various singers, stagings, and performances at opera houses and festivals from across the German-speaking world over the last twenty years. As the first book to focus on what happens in performance as such, this study shifts our attention to moments that have eluded articulation and provides tools for describing our own experiences when we go to the opera. This book will particularly interest scholars and students in theater and performance studies, musicology, and the humanities, and may also appeal to operagoers and theater professionals.
This volume sets out a novel approach to theatre historiography, presenting the history of performances of Greek tragedies in Germany since 1800 as the history of the evolving cultural identity of the educated middle class throughout that period. Philhellenism and theatromania took hold in this milieu amidst attempts to banish the heavily French-influenced German court culture of the mid-eighteenth century, and by 1800 performances of Greek tragedies had effectively become the German answer to the French Revolution. Tragedy's subsequent endurance on the German stage is mapped here through the responses of performances to particular political, social, and cultural milestones, from the Napoleo...
Das fotografische Wandbild, das sogenannte photomural, wurde in den USA der 1930er-Jahre zu einem Inbegriff nationaler Kunst und dabei als Gegenentwurf zum mexikanischen Muralismus positioniert. Johanna Spanke untersucht erstmals, inwiefern der Aufstieg des photomural als das Resultat eines Aushandlungsprozesses zwischen Mexiko und den USA begriffen werden kann, bei dem nicht nur nationale Identitätskonstruktionen und Modernitätsdiskurse eine Rolle spielen, sondern auch eine Medienkonkurrenz verhandelt wird. Der Band leistet einen wichtigen Beitrag zu verflechtungsgeschichtlichen Perspektiven auf die US-amerikanische Kunstgeschichte, der intermediale und transnationale Aushandlungen, aber auch Gender Aspekte zentral in den Vordergrund rückt. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 24/25, Goldmedaille in der Kategorie „Fototheorie Textband“
Bildtapeten im Interieur um 1800 sind an der Herausbildung und Formung einer spezifischen, an bürgerlichen Werten orientierten Wohnkultur maßgeblich beteiligt. Sie entfalten Erzählungen im bewohnten und bewohnbaren Raum, in dem sich Diskurse über »geschmackvolles« Einrichten mit ästhetischen und moralischen Wertvorstellungen der Epoche verschränken. Zugleich sind die tapezierten Interieurs Aushandlungsorte von Erzählungen der Bewohnerinnen und Bewohner und ihrer vielfältigen Praktiken im Alltag, die mit zeitgenössischen Idealen von Körper, Geschlecht, Ethnizität und Nation verknüpft sind. Solchen Narrativen und Beziehungsgeflechten spüren die Beiträge dieses Bandes nach, der aus interdisziplinärer Perspektive die mannigfaltigen Verschränkungen von Inneneinrichtung, Raumanordnungen und Subjektkonstitution in Wohndiskursen zu Beginn der Moderne offenlegt und einer kulturhistorischen Neubewertung unterzieht. Band 2 der Reihe »wohnen+/-ausstellen«.
The mood of systemic crisis that has marked the early 21st century has been accompanied by an upsurge in Marxist thought in a whole range of domains and extends to art history. In this volume 19 scholars from different generations, different national contexts and with different relationships to Marxism reflect on the status of 18 "keywords" with special pertinence to Marxist art-historical inquiry today. Starting point of the researches was the knowledge that while certain keywords have been crucial to recent developments in Marxist art history and cultural theory more broadly, others seem to have slipped out of view. The scholars are not so much interested in the "historical semantics" of words – although that plays some role in the essays – as in the present state of Marxist art history.
Wohnen ist geprägt von Vorstellungswelten, die in bildlichen und räumlichen Medien entworfen werden. Seit 1800 werden Beziehungen zwischen Bewohner*innenschaft, Räumlichkeit und Dingen als identitätsproduzierende Verhältnisse und gemeinschaftsbildende Prozesse formiert, ästhetisch gestaltet und in verschiedenen Bildsorten, Genres, Bildstrategien und visuellen Verfahren hervorgebracht. Die Beiträger*innen des Bandes fragen nach Zusammenhängen von Bildprozessen und Bedeutungsproduktionen und -verschiebungen im Domestischen und Häuslichen. Sie diskutieren das Mannigfaltige wie das Reproduktive, das Innovative wie das Affirmative des Ästhetischen – und damit die Potenzialität des Bildlichen im Wohnen.
Auf Tiere schießen, um sie besser malen zu können? Kuhgemälde als Tarnung für die Rebhuhnjagd? Auszeichnungen für Geweihe und Gemälde auf der gleichen Ausstellung? In der europäischen Geschichte kreuzten sich die Wege von Jagd und Kunst auf vielfältige Weise. Sie konnten Techniken, Orte und Motive teilen. Und nicht erst mit dem Knallen und Schießen der Photographie wurde die Jagd zu einem beliebten Metaphernfeld mimetischer Kunst. Vielmehr waren Jagd und Kunst zwischen Früher Neuzeit und Moderne weitverbreitete Praktiken des Verstehens, Erlebens und Beherrschens von Natur. Zahlreiche Kunstschaffende jagten selbst. Dies stellten sie selbstbewusst in ihren Portraits heraus und erklärten es zur Grundlage ihrer Jagd-, Tier- und Landschaftsmalerei. Wie dieses Buch erstmals dokumentiert, haben Jagd und Kunst eine gemeinsame Kulturgeschichte, die über funktionale und ikonographische Aspekte hinausgeht und das grundsätzliche Verhältnis des Menschen zur belebten wie unbelebten Mitwelt betrifft.
Das sechste Massenaussterben von Flora und Fauna hat bereits begonnen. Die politischen Maßnahmen und zivilgesellschaftlichen Kampagnen, die darauf abzielen, die Katastrophe noch zu stoppen oder wenigstens einzudämmen, werden meist damit begründet, dass Tiere und Pflanzen verloren gehen könnten, die Menschen das Überleben sichern oder die der Menschheit in Zukunft nützlich sein könnten. In dieser Ausgabe von Tierstudien wird der Blick umgekehrt und das Artensterben von den Tieren aus perspektiviert, um auf weniger anthropozentrische Weise für den Erhalt von Arten und Individuen zu argumentieren. Dabei werden die unterschiedlichen Narrative analysiert, die sich in den wissenschaftliche...
Migration hat als Wechsel des Heimatortes Folgen für die Protagonisten, ihre Herkunfts- und Zielländer: Bewegung und Mobilität können Verlust und Gewinn bedeuten, Heimat(en), Sprachen, Geschichten verändern sich, was sich wiederum sowohl in den Werken künstlerisch arbeitender Migranten niederschlägt als auch Migration selbst zum Gegenstand der Kunst werden lässt. So ist in den vergangenen Jahren ein zunehmendes Interesse von Künstlern an Themen wie Heimat und Fremde, Wanderung und Displacement festzustellen. Die Beiträge des Buches diskutieren aus verschiedenen disziplinären Perspektiven, wie Kunstgeschichte, Literatur- und Medienwissenschaft, Soziologie und Kulturanthropologie, welche Bedeutung Einwanderung für künstlerische Produktion und Praktiken, für neue Ideen, Bilder, Methoden und Theorien hat: Kann Migration ein thematisches wie biografisches Movens für Künstler sein, sie konzeptionell in ihren Arbeiten beeinflussen?
Das Erleben der Anschläge vom 11. September 2001 ist aufgrund der Medienberichterstattung stark durch Bilder geprägt. Die Live-Übertragung setzt den medialen Normalbetrieb außer Kraft; in der Folge stellt das Visuelle ein wichtiges Element der Krisenbewältigung dar. Anne Becker zeigt: Schrecken und Schreckensbewältigung in der visuellen Kommunikation von »9/11« lassen sich mit der Kategorie des Schrecklich-Erhabenen fassen. Die Untersuchung beleuchtet neben kommunikationswissenschaftlichen Gesichtspunkten philosophische, kunstgeschichtliche und bildwissenschaftliche Aspekte und fragt nach der gesellschaftlichen und politischen Relevanz spezifischer Visualisierungen.