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Based on legal case studies, this book focuses on how gender discourse shaped the lives of prostitutes in medieval Germany.
Die Studie eröffnet einen neuen Blick auf den Entstehungsprozess kommunaler Schriftkultur in einer europäischen Großstadt des Spätmittelalters. Dabei zeigt die Geschichte der umfangreichen Überlieferung Augsburgs, wie mehrere Generationen städtischer Autoritäten im Zuge wachsender Emanzipation zunehmend auf Schriftlichkeit angewiesen waren und eigene Bedürfnisse der Archivierung ausprägten. Die Verschriftlichung war ein komplexer Prozess, der wichtige Lebensbereiche und Teile der städtischen Gesellschaft in unterschiedlicher Zeit und Intensität erfasste. Weniger als bisher angenommen ging es dabei um die pragmatische Effektivierung des Regierungshandelns. Die Antriebskraft der Verschriftlichung im Spätmittelalter entsprang einem wachsenden Bedürfnis nach Kontrolle und Überprüfbarkeit.
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Der Dreißigjährige Krieg ist als eine Epoche des Niedergangs und Zusammenbruchs jeglicher politischer Ordnung in die deutsche Geschichte eingegangen. Zumindest auf Ebene der Reichskreise des Heiligen Römischen Reichs ist diese Sichtweise zu korrigieren. Die vorliegende Arbeit weist nach, welche hohe Relevanz die Reichskreise zur Kriegsfinanzierung und für bündnispolitische Projekte diverser Mächte über den gesamten Kriegsverlauf hinweg hatten.
Während sich militärgeschichtliche Studien zur Frühen Neuzeit meist größeren Territorien des Alten Reiches widmen, rückt diese Untersuchung einen Kleinstaat in den Fokus der Betrachtung. Zum Militärwesen des Fürstentums Sachsen-Hildburghausen hat sich ein weitgehend vollständiger Quellenbestand in Form von Korrespondenzen, Kriegsgerichtsakten, Musterungslisten u.v.m. erhalten. Er ermöglicht dem Autor anschauliche und lebendige Einblicke in den militärischen Alltag und die Existenzsorgen einfacher Soldaten sowie in Themenbereiche wie Desertion, Alkoholkonsum, Gewalt und Militärjustiz. Darüber hinaus befasst sich die Untersuchung mit der Rolle des Militärs im Rahmen fürstlicher Konkurrenz um Rang, Anerkennung und regionalen Einfluss.
Die Archive der ehemaligen Freien Reichsstädte Dinkelsbühl und Nördlingen bergen für Forscher noch viele unentdeckte Schätze. Durch eine nahezu lückenlose Dokumentation seit der Frühen Neuzeit können geschichtliche Entwicklungen detailliert über einen längeren Zeitraum verfolgt werden. Im vorliegenden Band finden sich ausgewählte Zeugnisse zu den Stadtmusikern, die als unentbehrliche, doch nicht immer klar definierte Gruppe innerhalb der Stadt eine Sonderstellung einnehmen: Sie waren Künstler und Handwerker, städtische Repräsentanten und selbstständige Ich-Unternehmer zugleich. In verschiedenen Dokumenten wird ihr Leben und Wirken nachvollziehbar. Eine musikgeschichtliche Einordnung ergänzt die sprachhistorische Betrachtung der Zeugnisse.