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The book provides - for the first time in the German-speaking world - a comprehensive scientific contribution to the reappraisal of sexualized violence in a psychotherapy institute. The qualitative case study takes a look at decades of abuse of power and sexualized violence by the director of an analytical institute for children and young people. It shows that the psychotherapists involved in this system do not live up to central ideas and concepts of their profession: Silence, denial, rationalization, rejection of responsibility, and ignorance of those affected have for a long time prevented the uncovering of the acts and sustainable forms of coming to terms with them. The life of the insti...
Die Odenwaldschule galt lange als Vorzeigeprojekt der deutschen Reformpädagogik. Dass dort aber auch Kinder und Jugendliche über Jahre schwer sexuell missbraucht wurden, bedeutete das Ende dieser Schule. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen die persönlichen Erfahrungen ehemaliger Schülerinnen und Schüler und auch Lehrerinnen und Lehrer kommen zu Wort. Gefragt wird, wie sich in dieser Schule ein Missbrauchssystem herausbilden konnte und warum es so lange aufrechterhalten werden konnte. Der InhaltProjektrahmen ● Forschungsansatz ● Schüler werden an der Odenwaldschule ● Lehrkräfte an der Odenwaldschule ● Die Schulverantwortlichen aus Sicht der Schüler und Lehrer ● Die Odenwalds...
Das Buch befasst sich mit dem Missbrauchs- und Misshandlungsskandal im Klosterinternat Ettal, einer traditionsreichen Institution mit Eliteanspruch. Im Rahmen der Aufdeckungswelle im Jahre 2010 haben – neben vielen Anderen – auch ehemalige Schüler dieses Internats den Weg in die Öffentlichkeit gesucht und von Erfahrungen sexualisierter Gewalt innerhalb einer Kultur der „schwarzen Pädagogik“ berichtet. Sie gründeten eine Selbsthilfeorganisation und überzeugten die Klosterleitung von der Notwendigkeit einer unabhängigen sozialwissenschaftlichen Studie. Im Rahmen dieser Erhebung haben Betroffene ihre Geschichte erzählt, die einschneidenden lebensgeschichtlichen Folgen ihrer traumatischen Erlebnisse aufgezeigt und die entsprechenden institutionellen Bedingungen benannt Auf der Basis der erhobenen Daten konnten vor allem systemisch-organisationale Erklärungen gefunden werden für die jahrzehntelang andauernde Gewalt gegen Schüler innerhalb der Benediktinerabtei Ettal.
Forschung zu Gewalt in Paarbeziehungen und zu sexualisierter Gewalt steht, will sie nicht Ausblendungen reproduzieren und Artefakte erzeugen, vor besonderen methodischen Herausforderungen. Dies betrifft z.B. den Zugang zu Befragten, ethische Anforderungen und das empirische Erfassen des Forschungsgegenstandes. Der Band vermittelt auf der Basis langjähriger praktischer Erfahrungen der Autorinnen und Autoren grundlegendes Wissen über die Gestaltung von Forschungsprozessen zu Gewalt und stellt bewährte Strategien für standardisierte und qualitative Studien sowie für die sozialpsychologisch-historische Aufarbeitung von Gewalt vor. Ein Schwerpunkt liegt bei der Befragung von Kindern.
Leistung ist eine der zentralen Kategorien in der Selbstbeschreibung moderner Gesellschaften, deren individuelle und gesellschaftliche Dimensionen immer wieder diskutiert, hinterfragt und verteidigt werden. Was aber wird unter Leistung in historischer Perspektive und angesichts aktueller Transformationen verstanden? Und wie wurde und wird die Kategorie in Schule und Bildungsmedien wirkmächtig? Hierzu versammelt der Band Antworten, die auf eine Vielfalt von Theorien, Geschichten und Methoden zurückgreifen, um so die Komplexität, Ambivalenzen und Spannungen des Themas abzubilden. Dabei wird deutlich, dass die Kategorie Leistung zwar dekonstruiert, jedoch nicht ohne Weiteres abgeschafft und überwunden werden kann.
Trennungserfahrungen gehören zu jeder Entwicklung. Frühe Verluste aber können traumatisch werden. Dieses essential erarbeitet die theoretischen Grundlagen, um die Folgen früher Verluste zu verstehen. Es stellt hilfreiche Gegenmaßnahmen durch Ersatzelternschaft und Psychotherapie vor und betont Beziehungsarbeit als entscheidende Voraussetzung neuen Vertrauens. Es beschreibt, was normale Trennung und traumatischen Verlust unterscheidet, was zum Gelingen von Ersatzelternschaft beiträgt und führt mit einem ausführliches Therapiebericht vor, wie schwere Kindheitstraumata im Erwachsenenalter in der Praxis bearbeitet werden können.
Verfolgung durch die nationalsozialistische Fürsorge: Hintergründe, Quellen, beteiligte Instanzen sowie Erfahrungen und Strategien Betroffener. Im Fokus der nationalsozialistischen Wohlfahrtspflege stand die Fürsorge für die »Volksgemeinschaft«. Hilfsbedürftige, die sich unerwünscht verhielten, wurden von den Fürsorgebehörden als »gemeinschaftsfremd« ausgeschlossen. Bei der Zuschreibung einer vorgeblich erblich bedingten Abweichung wie auch bei einer Ausgrenzung als »asozial« und »arbeitsscheu« spielten durch Geschlechterbilder geprägte Erwartungen eine zentrale Rolle. Die ausgegrenzten Hilfsbedürftigen wurden mit vielfältigen eugenischen Zwangsmaßnahmen überzogen. Fürs...
Nach Klaus Kießling bildet die Anthropologie die Klammer, die psychologisches, pädagogisches, diakonisches und theologisches Handeln und Denken im interdisziplinären Diskurs zusammenhält. "Wagnis Mensch werden" ist – nicht nur, aber bewusst auch – ein Wortspiel und fängt wesentliche Themen aus dem Wirken des Pastoralpsychologen und Religionspädagogen Klaus Kießling ein. Im "Mensch-Werden" spiegelt sich die humanistische Eigenart der Begriffsverwendung wider, die gleichzeitig den Zustand wie auch die Vision des Ziels umschließt: Wir sind Mensch und werden Mensch. Das Buch mit Beiträgen von Wegbegleiter:innen und Schüler:innen von Klaus Kießling vereint praxisorientierte und theoretische Aspekte, die inhaltlich an dessen vielfältiges Wirken anknüpfen und Impulse weiterführen.
Der Band präsentiert aktuelle interdisziplinäre Auseinandersetzungen mit Themen, die in den vergangenen 25 Jahren auch Gegenstand des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts zu Geschlechterfragen Freiburg (SoFFI F.) waren. Neben den Themenschwerpunkten Familie, Geschlecht, Alter sowie Gewalt im Geschlechterverhältnis, vereint der Band Beiträge zu Agency, Forschungsethik, Interviewführung, Partizipation in Forschungsprozessen und zum Verhältnis von quantitativer und qualitativer Forschung. Dies wird flankiert durch Beiträge aus juristischer und gesellschaftspolitischer Perspektive.
Die Beiträge des Bandes befassen sich mit (physischer wie anderer) Gewalt, die von Jugendlichen ausgeübt oder ihnen von Erwachsenen etwa in Schulen und Fürsorgeheimen zugefügt wurde. Sie zeigen, dass solche erfahrene wie diskursiv verarbeitete Gewalt nur dann angemessen verstanden werden kann, wenn sie in einen größeren gesellschaftlichen Kontext gestellt wird – sei es hinsichtlich der Frage nach Wehrhaftigkeit, moralisch angemessenem Verhalten oder nach Generationen- und Geschlechterverhältnissen. Zugleich wird erkennbar, dass es zwar über das 20. Jahrhundert hinweg grundsätzlich eine Tendenz zu erhöhter Sensibilisierung für Gewalt und zu ihrer negativen Bewertung gab, abgescho...