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Der fünfte Band des neuen Jahrbuchs für Kinder- und Jugendtheologie beschäftigt sich mit dem Themenbereich "Positionalität". Positionalisierungsprozesse spielen im Religionsunterricht und damit auch in der (Aus-)Bildung religionspädagogischer Kompetenz eine wichtige Rolle. Das Jahrbuch widmet sich deshalb der Frage der Positionalität (nicht nur) in der Kinder- und Jugendtheologie. Es erschließt den Begriff und das Phänomen theologisch, entwicklungspsychologisch und religionspädagogisch, beschreibt Positionalisierungsprozesse im Lebenskunde-, Ethik-, Philosophie-, im christlichen, jüdischen und islamischen (Religions-)unterricht und reflektiert empirische Einblicke dazu aus der Unterrichtspraxis und über eine Schulbuchanalyse.
Die Kooperation von Menschen jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubens mit dem Ziel interreligiöser Bildung kann nur gelingen, wenn zuvor die alltäglichen und typischen Vorurteile, Stereotypen und Fundamentalismen thematisiert und in einen produktiven Lernprozess überführt werden. Der Sammelband beschäftigt sich aus unterschiedlichen theologischen und soziologischen Blickwinkeln mit den Einstellungen, Haltungen und Dispositionen von Lehrenden wie Lernenden in Schule und Hochschule. Die hier versammelten Autorinnen und Autoren liefern Forschungsergebnisse aus ganz unterschiedlichen Disziplinen und Kontexten, um damit die Grundlage für eine religionskooperative Bildung in Schule und Hochschule zu legen.
Die Geschichte der christlichen Kirchen ist immer auch die Geschichte der Vermittlung und Transformation christlicher Wissens- und Traditionsbestände. Geschichte und Bildung verdienen als metareflexive Grundbegriffe gleichermaßen eine intensive theologische Würdigung, wenn es darum geht, die Kirchengeschichte als kulturwissenschaftliche und theologische Bildungsdisziplin zu verorten. Die hier angezeigte Festschrift, die den Theologen und Kirchenhistoriker Markus Wriedt als herausragenden Kenner dieser theologischen, historiographischen und bildungsgeschichtlichen Konstellation ehren möchte, versammelt interdisziplinäre Beitrag zum Bildungsreflex christlicher Theologie in einem transdisz...
Das Bild von Judentum, Christentum und Islam und von ihren wechselseitigen Beziehungen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend gewandelt. Die komplexen Beziehungen und die damit verbundenen Wahrnehmung- und Transformationsprozesse sind ebenso vielfältig wie ambivalent, da sie häufig die Reproduktion von Stereotypen und Dominanzstrukturen beinhalten. Der vorliegende Band verfolgt das Anliegen, darauf bezogene Narrative und Bilder in Bildungsmedien und pädagogischen Diskursen zu identifizieren. Damit wird zugleich thematisches und methodologisches Neuland betreten, weil primär nach den dargestellten »Beziehungen zwischen den Religionen« in Bildungsmedien und pädagogischen Ko...
Österreich war eines der ersten westeuropäischen Länder, das den Islam als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt hat. Diese historische Anerkennung geht zurück auf die lange, facettenreiche Geschichte des Islam in Österreich und erfüllte den Muslim*innen in Österreich einen lang gehegten Wunsch, welcher auch in vielen anderen europäischen Ländern besteht. Seit 40 Jahren ermöglicht diese Anerkennung den Muslim*innen, den Islam als ordentliches Unterrichtsfach an öffentlichen Schulen zu unterrichten. Die Erkenntnisse aus dieser langjährigen Erfahrung im Bereich des islamischen Religionsunterrichts sind von großer Bedeutung für andere europäische Staaten, die sich ebenfalls um die Integration des islamischen Religionsunterrichts in das öffentliche Schulwesen bemühen. Der Band bietet einen umfassenden Überblick aus religionspädagogischer und -didaktischer, gesellschafts- und bildungspolitischer, rechtlicher und empirischer Perspektive. Er beleuchtet die 40-jährige Geschichte des islamischen Religionsunterrichts in Österreich und zeigt auf, welchen Beitrag religiöse Bildung zur Integration muslimischer Kinder in die Gesellschaft leisten kann.
Beten können gehört zur religiösen Bildung, denn Gebet ist gestaltete Gottesbeziehung. Allerdings wird dieser elementare religiöse Vollzug in Familie, Gemeinde und Religionsunterricht häufig nicht mehr eingeübt, praktiziert und reflektiert. Die vorliegende Arbeitshilfe liefert deshalb Impulse und Anregungen aus der Praxis des evangelischen, islamischen und katholischen Religionsunterrichts: In neun Bausteinen präsentieren erfahrene Lehrer:innen Bewährtes und Erprobtes aus verschiedenen Schulstufen und -typen und binden dies zu einer Didaktik des Beten-Lernens zusammen. Dabei eröffnen vor allem die im Buch dokumentierte Praxis des interreligiösen Lernens und der engagierte Dialog zwischen Christentum und Islam neue Perspektiven für den Religionsunterricht.
An der Art, wie Judentum und Islam im christlichen Religionsunterricht thematisiert werden, kann man zugleich Signifikantes über die christliche Religionspädagogik selbst ablesen. Zumeist wurden diese als Objekte aus christlicher Perspektive unterrichtet. Was aber, wenn zunächst jüdische und islamische Stimmen selbst eingeholt würden, wenn untersucht würde, unter welch komplexen Bedingungen religiöser, sozialer oder auch kultureller Art Muslimas und Muslime sowie Jüdinnen und Juden in Deutschland leben? Was wenn zugleich theologische, didaktische und methodische Grundierungen eingespielt würden und man analysierte, wie sich derzeit das Verhältnis von Judentum, Christentum und Islam...
Christliche Feste und Feiertage prägen das gesellschaftliche Leben in Deutschland und strukturieren unsere Zeit, selbst in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft. Gleichzeitig bewirkt die religiöse und kulturelle Pluralisierung, dass jüdische und muslimische Feiertage zunehmend an Alltagsbedeutung gewinnen. Sie werden auch im Schulleben zunehmend wahrgenommen und im besten Fall thematisiert und integriert. Dies ist ein wichtiger Aspekt von Inklusion, der allerdings meist vergessen wird. Das vorliegende Handbuch will einen Beitrag dazu leisten, dass Formen der Exklusion von religiösen Rechten und Bedürfnissen im Raum der Schule entgegengetreten werden kann. Schulleitungen wie Lehrerinnen und Lehrer sollen mithilfe eines fundierten Basiswissens und Anregungen für die Praxis befähigt werden, in kompetenter Weise mit religiösen Fast-, Fest- und Feiertagen in den drei monotheistischen, abrahamischen Religionen umzugehen.
Der schulische Religionsunterricht befindet sich im Umbruch: Er hat es mit einer wachsenden religiös-weltanschaulichen Heterogenität der Schüler:innen zu tun und regiert darauf – regional unterschiedlich – mit deutlichen Veränderungen in der Didaktik und den organisatorischen Rahmenbedingungen. Dies spiegelt sich in wachsenden Kompetenzerwartungen an den Beruf »Religionslehrer:in« und deren Aufbau in Studium, Referendariat und Fortbildung. Eine Konsultation mit Teilnehmenden aus diesen drei Phasen der Lehrer:innen-Bildung hat auf Einladung des Evangelisch-Theologischen wie des Katholisch-Theologischen Fakultätentages, der Konferenz der Institute für Evangelische Theologie und der...