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Ce volume se consacre tout particulièrement à une série de romancières dela génération nées dans les années 1760 et 1770, dont certaines, longtemps oubliées, se retrouvent aujourd’hui au centre de l’intérêt de la recherche. Selon le système d’une écriture du mouvement, on peut distinguer plusieurs types de déplacements, d’échanges, de transports intérieurs. Si les déplacements prennent, pour certaines, la forme de trajets diplomatiques et de voyages à vocation touristique, ils sont pour beaucoup des voyages contraints, provoqués par les violences de l’Histoire qu’il faut fuir en terre d’exil. L’expérience traumatisante de l’émigration et du déracinement qu’elle implique travaille en profondeur les romans du tournant du siècle. Le mouvement dans un deuxième sens nous conduit à mettre au jour l’intense et diverse circulation des idées et des œuvres à travers l’Europe du début du XIXe siècle.
‚Microfilm‘ (1971) von Andrea Zanzotto ist ein hoch komplexes, intermediales Gebilde, das seit seiner erstmaligen Veröffentlichung der Zanzotto-Forschung große interpretative Schwierigkeiten bereitet hat. Die vorliegende Arbeit ist die erste umfassende Monographie zu ‚Microfilm‘. Nach Zanzottos eigener Aussage entstand ‚Microfilm‘ als künstlerische Reaktion auf die Katastrophe von Vajont vom 9. Oktober 1963, als ein Bergrutsch eine gewaltige Flutwelle auslöste, die über den Vajont-Staudamm hinweg ins Tal von Longarone stürzte. Der Hintergrund des Werkes gibt dem Autor den Anlass zu einem simulierten Hinterfragen des tragischen Ereignisses und zugleich seines eigenen Schaffens. Dies vollzieht sich in der Form einer trugbildhaften bildschriftlichen Komposition. Die Sinnlosigkeit der Katastrophe wiederholt sich in der diskontinuierlichen, hermetischen Form von Zanzottos Text.
Gibt es einen poetologischen Zusammenhang zwischen Muße und Erzählen? Thomas Klinkert untersucht dies anhand literarischer Texte in italienischer, französischer, spanischer und deutscher Sprache vom Mittelalter bis zur Gegenwart und zeigt, wie in diesen Werken das Erzählen aus Situationen der Muße heraus entfaltet und reflektiert wird.
Leopardi setzt sich nicht nur mit den großen Illusionen im kollektiven Bewusstsein der Menschheit von den Uranfängen her auseinander, sondern auch autoreflexiv mit der Standpunktsuche als Dichter und Philosoph. Diese vollzieht sich in immer neuen Inszenierungen, in denen Täuschung und Selbsttäuschung die Unvollkommenheit, den Mangel kaschieren. Die als Illusionen enttarnten einstigen Menschheitsideale überführt Leopardi in den Bereich des Ästhetischen, um mit seiner Sprache des Indefiniten ihre Trugbildhaftigkeit zu zelebrieren. Der Vorstellung der Schattenhaftigkeit des Menschen, die zu Nietzsche und in die Moderne führt, entsprechen der Traum und der Wachtraum. Diese Nachtbereiche der Seele treten in Konkurrenz zur Realität und bilden Reservoire für die Imagination, in der sich vage neue Menschheitsentwürfe, z.B. in Richtung auf die Exploration des Mondes und die künstliche Intelligenz, erahnen lassen.
Die deutsch-französischen Beziehungen sind auch in hohem Maße von zivilgesellschaftlichem Engagement geprägt. Sarah Haase stellt die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz dieser besonderen bilateralen Verbindung im Zeitalter europäischer Integration und Globalisierung und beantwortet sie mit einer Untersuchung von Rolle, Organisation und transnationalem Charakter mehrerer deutsch-französischer Kulturvereine und Wirtschaftsclubs in der Zeit von 1989 bis 2013 mit einem Ausblick bis 2018. Basierend auf Konzepten Pierre Bourdieus, Robert Putnams und Jean Gadreys analysiert sie das soziale Kapital und den sozialen Nutzen der Initiativen, benennt aktuelle Herausforderungen und arbeitet die Bedeutung der gesamtgesellschaftlichen Vernetzung für ihre Sichtbarkeit und ihren Erfolg heraus.
English summary: While anthropology has given scholars new impulses for studying the portrait, there is in literary studies - compared to the fine arts, for example - still a great deal to catch up on. Taking examples from French and Italian literature, this volume deals with the topic of literary characterisation both in a historical and a systematic perspective. In addition to the study of specific works or the conceptions of particular authors on humankind, the contributions focus on various other aspects such as the literary techniques of portraits, portraits as representative images of humanity of certain eras, the functions of portraits in texts, different portrayal techniques in novel...
This volume examines the polycentric structure of Europe, its heterogeneous cultural and linguistic areas and its demarcation and exclusionist tendencies. Contributions discuss the trouble spots of cultural encounters: cities and states, social spaces (courts and saloons), and religious spaces. They take into account international cultural exchange through the military forces and science transfer as well as the significance of the epic genre and the novel as sources of identity. Other contributions discuss national demarcation tendencies and the prestige mentality of rulers as well as the contempt for the peripheral countries and cultural exclusion of the "savages" of Europe (Corsicans, Sardinians, Sami) expressed in different media (song, architecture, the fine arts). One important dimension for establishing a modern European identity, lastly, is the interaction with America, which, though still unknown at the time, was seen as a promising land of encounter where Europeans would also redefine themselves.
Als Antwort auf die Herausforderungen der Sinn- und Wertekrise der Moderne besinnt sich Paul Valéry auf das geistige Vermögen des Menschen und entwirft eine radikal subjektive und lebensnahe Philosophie. Der Philosoph wird bei ihm zum Dichter, der mittels Metaphern sein Denken in Bilder fasst. Philosophie ist für ihn Denkkunst, die die Möglichkeiten des Lebens abbildet, zum Denken anregt und den Menschen transformiert. Das Buch legt Valérys theoretische Konzeption dar und widmet sich deren Umsetzung in seinem literarischen Werk. Valéry als Philosoph einzuordnen heißt, den Philosophiebegriff neu zu überdenken und zu erweitern. Es gilt, der akademischen Philosophie eine lebensnahe, dynamische Philosophie entgegenzustellen. Valéry wurde bislang kaum als philosophischer Autor rezipiert. Das Buch schließt diese Lücke.
Mit der Rekonstruktion des ökologischen Diskurses in den romanischen Literaturen vom 18. bis zum 21. Jahrhundert leistet der Band einen innovativen Forschungsbeitrag. Die Untersuchungen spiegeln die epochenspezifische Ausformung des Umweltbewusstseins sowie dessen Wandel unter Einbeziehung ökokritischer Reflexe bereits in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit. Sie zeigen auch, dass sich seit den 1950er Jahren in der Literatur ein modernes Umweltbewusstsein herausgebildet hat. Seit den 1970er Jahren entwickelt sich dieses zu einem vielstimmigen kritischen Diskurs, der zu einer Umweltethik heranreift. Die Poetisierung der Ökologie erfordert eine adäquate Rhetorik, die sich zu einem speziellen ,meteorologischen‘ Schreiben verdichten kann, das den Natur bzw. Umweltphänomenen anverwandelt ist.