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Der öffentliche Raum wurde in der Linguistik lange als ein Kontextfaktor („Öffentlichkeit“) betrachtet, der zu einer binären pragmatischen Charakterisierung von Kommunikaten beiträgt. Im Zuge der Linguistic Landscape-Forschung wird der öffentliche Raum jedoch als zentrale Gestaltungsressource für Sprache und Kommunikation neu definiert. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die Parametrisierung von Kommunikationsformen und Textsorten; traditionelle Kommunikationsformen sowie Textsorten verändern sich, neue entstehen, neue Kommunikationskonstellationen bilden sich heraus und Kommunikate werden zunehmend multimodal komplexer. Dieser Band aus den Perspektiven Germanistischer Linguistik greift diese Aspekte auf, indem er sich Kommunikationsformen und Textsorten im öffentlichen Raum sowie unterschiedlichen Ausprägungen der Textsortenvernetzung aus verschiedenen theoretischen und empirisch-methodischen Zugängen widmet.
Sprache ist politisch, und politisches Handeln vollzieht sich nie ohne Sprache. Sprachgebrauch bzw. sprachliches Handeln stehen dabei in einer unauflösbaren Wechselbeziehung mit der gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit. Diese Wechselbeziehung aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren, ist das Ziel der in diesem Band versammelten Beiträge, mit denen die Jahrestagung 2021 des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache dokumentiert wird. Dabei geht es nicht zuletzt um die gesellschaftliche Verantwortung, die die Sprachwissenschaft – wie alle Sozialwissenschaften – hat. Diese Verantwortung besteht darin zu zeigen, welche Rolle und Funktion Sprache im gesellschaftlich-politischen Kontext zukommt. Mit diesem Anspruch bekommen Themen aus dem Bereich Sprache, Politik und Gesellschaft sowohl gegenwarts- als auch vergangenheitsbezogen eine neue Relevanz. Der Zugang ist dabei dezidiert transdisziplinär, neben der Linguistik sind insbesondere auch die Politologie und die Geschichtswissenschaft beteiligt.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge zu politischem Graffiti aus kunst-, kultur- und sprachwissenschaftlicher Perspektive. Dabei geht es nicht nur um Graffiti mit politischen Themen und politischer Wirkungsabsicht, sondern auch um sozio-politische Aspekte von vordergründig unpolitisch erscheinenden Spielarten des Graffiti. Einem weiten Graffiti-Begriff folgend, der auch die Grenzbereiche zur Street Art einschließt, werden Beispiele vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart interdisziplinär in den Blick genommen und diskutiert. The present volume assembles contributions on political graffiti from an artistic, cultural and linguistic perspective. The volume not only deals with graffiti on political issues and political goals but also with social-political aspects of apparently unpolitical types of graffiti. Following a broader concept of graffiti which also includes the borderlines of street art, samples from the 20th century to modern days are being highlighted and discussed.
Kultur- und Wissenschaftsaustausch wie auch Migration und Globalisierung sind die Ursachen dafür, dass die kontrastive Linguistik heute einerseits an Bedeutung gewinnt, andererseits ihre bisherigen Positionen überprüfen und ihre Untersuchungsobjekte teils neu bestimmen muss. In Anbetracht dieser Verschiebungen wird die Kontrastivität unter die Lupe genommen, wobei vor allem empirisch und unter Beachtung kulturlinguistischer Dimensionen auf ihre verschiedenen Aspekte eingegangen wird. Berücksichtigt werden sowohl die Online-Kommunikationsformen und Juratexte als auch sprachliche Aspekte der politischen Debatte und ausgewählte Phänomene des Sprachgebrauchs in der modernen Kommunikation....
This volume provides a broad overview of rhetoric phenomena in advertising, taking into account historical aspects of advertising and the systematic dimensions of rhetoric, various advertising genres and diverse concepts of ‘rhetoric’. It focuses on commercial and political advertising, but also devotes specific chapters to other advertising domains (e.g., in society, culture, academia, and sport).
Die Möglichkeit zu protestieren legitimiert demokratische Gesellschaften. In Protesten werden ihr konstitutiver sozialer und kultureller Pluralismus ausgehandelt und alternative politische Handlungsfelder eröffnet. Durch Sprache wird Protest nicht lediglich Ausdruck verliehen, vielmehr wird Protest durch den Gebrauch von Sprache und anderen Zeichen überhaupt erst hervorgebracht. In den Fokus der linguistischen Protestforschung rücken somit semiotische Praktiken der Protestkommunikation. Relevanz erhält das Protestieren durch seine Öffentlichkeit und Medialität. Dabei hat sich die Art und Weise, wie Menschen protestieren, mit der Zeit verändert. Zur Debatte steht demnach der Wandel de...
Der Krieg in der Ukraine fordert weitgehende politische Entscheidungen und Weichenstellungen. In Deutschland steht hierfür sinnbildlich das Kanzler-Wort von der Zeitenwende, das keineswegs leere Phrase ist. Immerhin steht in unmittelbarem Zusammenhang mit ihm nicht zuletzt der massive Ausbau der Bundeswehr, und es bildet die Grundlage für umfangreiche Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet in einem Maße, das wenige Wochen vor dem Ausbruch dieses Krieges wohl kaum ohne einen vehementen öffentlichen Aufschrei möglich gewesen wäre. Gleich wie man politisch zu diesen schwierigen Entscheidungen steht – die Aufgabe dieser Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur ist es, in solchen Momenten einen aufmerksamen und kritischen Blick auf den Diskurs zu werfen, der sie begleitet und umgibt. Die in diesem Themenheft versammelten essayistischen Notizen von Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftlern zu unserer unmittelbarsten Gegenwart vermitteln eindrücklich, wie groß die Bedeutung von Sprache ist und stets war im Kontext von Krieg und der Sehnsucht nach seinem Ende, nach "Frieden".
Kategorien der Wahrnehmbarkeit wurden als Textualitätsdimensionen lange Zeit vernachlässigt. Erst in jüngeren Arbeiten wird dezidiert darauf abgehoben, dass sie als sinnstiftende Performanzphänomene zur Erfassung von Textbedeutung und -funktion vor allem von Texten und Textsorten im öffentlichen Raum unerlässlich sind. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl textlinguistischer Arbeiten, die sich etwa mit den Aspekten Materialitäts-, Medialitäts- und Ortsgebundenheit auseinandersetzen. Dagegen spielen zeitliche Aspekte (bislang) eine nur marginale Rolle in der Textlinguistik. Das verwundert insofern, als wir in unserer mediatisierten Textwirklichkeit mit zahlreichen Texten und Textsorten täglich zu tun haben, die nicht nur orts-, sondern auch zeitgebunden sind. Die Beiträge des vorliegenden Bandes zeigen anhand unterschiedlicher Textsorten und Handlungsbereiche, dass es geradezu unerlässlich ist, sich mit der Zeitlichkeit in der Textkommunikation zu befassen.
Inhalt: Christina Liemann: Hysterische Feministinnen, Soy Boys und SJWs. Geschlecht als multimodale Argumentationsstrategie in rechts-alternativen YouTube-Videos Sven Niemann: "Demokratie macht Spaß!" – Zur Rekontextualisierung politischer Graffitis Phillipp Alexander Neumair: Sprachkultur und Szenewissen im #PunkToo-Diskurs. Die Rolle von Metakommunikation und Nomination Hanna Völker: Politische Vereindeutigungsversuche. Zur Funktion von Sprachthematisierungen in kontroversen Diskursen Rebecca Kiderlen: Humanitäre Abschottung? Der Humanitäts-Topos in Argumentationen für und gegen asylrechtsverschärfende Maßnahmen in Deutschland und Schweden Winfried Ulrich: "Menschen und andere Tiere". Oder: sprachliche Diskriminierung der Mitgeschöpfe durch Speziesismus?
Das Interesse an Deutsch als Fremdsprache hat weltweit in den letzten Jahren weiter zugenommen. Bisher wurde dabei noch nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt, dass DaF heute meist zu beruflichen Zwecken und mit gezielten professionellen Absichten gelernt wird. Dieses Handbuch begegnet erstmals dem zunehmenden Interesse am Deutschen als Fremdsprache mit einem besonderen Augenmerk auf die fachliche Kommunikation. Hierzu wird nach einer Einführung das Themengebiet zunächst theoretisch abgesteckt. Anschließend werden historische Fragestellungen vom Mittelalter bis in die Gegenwart erörtert. Auch die aktuelle Rolle des Deutschen angesichts der internationalen Dominanz des fachsprachlic...