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Dieser Band stellt die Erkenntnisse des gleichnamigen religionskooperativen FWF-Projekts vor. In diesem spezifischen Unterrichtssetting erteilten je eine katholische und eine islamische Lehrkraft im Teamteaching Religionsunterricht, der anschließend von einem interreligiösen Forschungsteam evaluiert wurde. Die Beiträge geben vielschichtige Einblicke in die Rahmenbedingungen, Konzeption, Durchführung und Auswertung des Projekts und zeigen auf, was daraus für die Didaktik interreligiöser schulischer Bildung abgeleitet werden kann. Im Fokus stehen konkrete Ergebnisse aus der Unterrichtsforschung, die Klärung der Lernausgangslagen der Schüler*innen sowie Voraussetzungen und Bedingungen für die gelingende Kooperation der Lehrpersonen.
Seit über einem Jahrzehnt findet Islamunterricht inzwischen an staatlichen Schulen in unterschiedlichen Varianten und Modellen statt. Die Praxis wurde durch die Etablierung der islamischen Theologie an mehreren Universitäten und pädagogischen Hochschulen begleitet. Beide Prozesse haben eine bemerkenswerte Entwicklungsdynamik in religionspädagogischer Hinsicht vorangetrieben, die u. a. zur Profilbildung eines islamischen Bildungsangebots an staatlichen Schulen geführt hat. Hervorzuheben sind insbesondere religionsdidaktische Arbeiten, die in den letzten Jahren entstanden sind, aber aus verschiedenen Gründen noch keinen Zugang zum wissenschaftlichen Diskurs über didaktische Theorien und...
Die europäische Gesellschaft ist religiös plural, weshalb interreligiösem Lernen eine immer größere Bedeutung zukommt. Selten wird dabei beachtet, dass die daran teilnehmenden Schüler*innen mit Vorstellungen und Einstellungen, möglicherweise sogar verfestigten Vorurteilen zu anderen Religionen an einem solchen Unterricht teilnehmen. Diese Lernvoraussetzung hat jedoch Auswirkungen auf das Lernen über- und voneinander, weshalb sie nicht ignoriert werden kann. In dieser Studie erforscht Agnes Gmoser daher, wie Schüler*innen über Angehörige anderer Religionen denken und ob gesellschaftlich verbreitete Vorbehalte bereits in jungen Jahren festzustellen sind. Davon ausgehend entwickelt sie Handlungsoptionen, wie in (inter-)religiösen Bildungsprozessen darauf eingegangen werden kann, um damit zu einem Abbau von Vorurteilen beitragen zu können.
Kooperation im konfessionellen Religionsunterricht war lange Zeit kaum vorstellbar. Inzwischen wird konfessionell-kooperativer Religionsunterricht seit 20 Jahren praktiziert. Liegt die Zukunft des Religionsunterrichts im Miteinander: interkonfessionell und interreligiös? Das internationale Symposium "Miteinander?! - Religionsunterricht in Kooperation" diskutierte im Oktober 2021 grundsätzliche Fragen, konkrete Erfahrungen und aktuelle Forschungsprojekte zu Modellen konfessioneller Kooperation im Religionsunterricht. Die Herausforderungen interreligiöser Kooperation werden in grundsätzlichen Ausführungen und anhand konkreter Projektbeispiele aufgegriffen
Die sich wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen, darunter zunehmende kulturelle und religiöse Vielfalt in Schulen sowie die politische Instrumentalisierung des islamischen Glaubens, erfordern eine eingehende Erforschung neuer, kontextsensibler Modelle im Rahmen des Religionsunterrichts. Der vorliegende Band widmet sich der Untersuchung des Konzepts des Christlich-Islamischen Teamteachings, bei dem Schüler*innen sowohl der katholischen als auch der islamischen Lerngruppen gemeinsam von ihren jeweiligen Lehrkräften unterrichtet werden. Der Fokus liegt auf den Kommunikations- und Interaktionssituationen im Unterricht sowie auf der Rolle der Lehrkräfte. Besonderes Interesse gilt der Frage, inwieweit sich diese als Vertreter*innen ihrer Religion positionieren und wie die Schüler*innen auf dieses spezifische Unterrichtsszenario und die individuellen Ausprägungen religiöser Überzeugungen reagieren.
Die Kooperation von Menschen jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubens mit dem Ziel interreligiöser Bildung kann nur gelingen, wenn zuvor die alltäglichen und typischen Vorurteile, Stereotypen und Fundamentalismen thematisiert und in einen produktiven Lernprozess überführt werden. Der Sammelband beschäftigt sich aus unterschiedlichen theologischen und soziologischen Blickwinkeln mit den Einstellungen, Haltungen und Dispositionen von Lehrenden wie Lernenden in Schule und Hochschule. Die hier versammelten Autorinnen und Autoren liefern Forschungsergebnisse aus ganz unterschiedlichen Disziplinen und Kontexten, um damit die Grundlage für eine religionskooperative Bildung in Schule und Hochschule zu legen.
Dieser Band bahnt einen innovativen Zugang zu religionspädagogischen Theoriebeständen an, der quer zu konfessionellen und religiösen Versäulungstendenzen in Vergangenheit und Gegenwart liegt. Statt einmal mehr klassische Publikationen der eigenen Tradition zu erschließen, setzen sich Autor:innen aus der jüdischen, islamischen, orthodoxen, katholischen und evangelischen Religionspädagogik mit Schlüsseltexten anderer Traditionen auseinander. Dabei spannt sich der Bogen der ausgewählten Autor:innen und Texte über einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren und umfasst viele bildungsgeschichtliche Epochen. Um das Anregungspotenzial solcher Querlektüren auszuschöpfen, sind die Beiträge a...
Die signifikanten Verschiebungen in Richtung einer in der Gesellschaft breit verankerten Konfessionslosigkeit verändern religiöse Bildung in der Schule: in Bezug auf die inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung des Religionsunterrichts, den Stellenwert des Ethikunterrichts, das Zusammenspiel beider Fächer und die Ausbildung von Lehrkräften. Der Band reflektiert zentrale Aspekte dieser Problemstellung und gibt fundierte Impulse für die anstehenden konzeptionellen Weiterentwicklungen.
Religiöse Bildung ist in Zeiten religiöser und kultureller Vielheit unverzichtbar. Doch welche Formate religiösen Lernens sind angesichts aktueller Herausforderungen zukunftsträchtig? Wie soll und kann bekenntnisorientierter Religionsunterricht, der aufgrund seiner spezifischen "Grammatik" ein Übungsfeld für die Erweiterung von Pluralitäts- und Heterogenitätskompetenzen darstellt, auf Zukunft hin transformiert werden? Dieser Band greift das Anliegen der Transformation auf und bietet vielfältige Einblicke in Theorien, Konzepte und Erfahrungen mit kooperativen Modellen des Religionsunterrichts an österreichischen und deutschen Schulen. Er will Mut zu Neuanfängen machen und Expertise dafür zur Verfügung stellen.
Der Band erschließt und diskutiert Möglichkeiten einer ökumenischen Profilierung des Religionsunterrichts im Horizont des orthodoxen Christentums. Außerdem richtet er den Blick auf die stetig wachsende Zahl orthodoxer Schüler*innen, die das Recht auf eine religiöse Bildung haben, die orthodoxen Sichtweisen konstruktiv Rechnung trägt. Auf diese Weise führt das Buch die zukunftsweisende Perspektive einer ökumenischen Religionsdidaktik um einen wichtigen Schritt weiter.