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Das Sichkümmern um Menschen ist kulturell verankert – welche Umstände bedingen welche Formen? Die Abgrenzung zwischen Beratung und Psychotherapie ist Gegenstand schulenübergreifender Debatten – warum gibt es hier so große Unterschiede? Und: Worin unterscheiden sich die Menschenbilder in Beratungs- und Therapiekonzepten? Dieses Buch zeichnet die höchst divergente Entwicklung von Beratung und Psychotherapie – sowie die gegenseitige Abgrenzung – nach und nimmt dabei verschiedene Länderperspektiven in den Blick. Zum Schluss wird die Frage beantwortet: Wie und wem nutzten die Unschärfe und starke Konturierung von Beratung und Psychotherapie? Die versammelten Beiträge sind eine Fun...
This open access book applies insights from the network perspective in health research to explain the reproduction of health inequalities. It discusses the extant literature in this field that strongly correlates differences in social status with health behaviours and outcomes, and add to this literature by providing a coherent theoretical explanation for the causes of these health inequalities. It also shows that much research is needed on the precise factors and the social and socio-psychological mechanisms that are at play in creating and cementing social inequalities in health behaviours. While social support and social relations have received considerable attention within social and beh...
Die Beziehungsgestaltung ist die Basis für die Zusammenarbeit zwischen Adressierten und Fachkräften Sozialer Arbeit. Denn nur eine tragfähige Beziehung erlaubt Sozialarbeitenden, Probleme zu thematisieren und mögliche Lösungen in Kooperation mit den Adressatinnen und Adressaten zu erarbeiten. Das Buch zeigt, wie Beziehungen in einem reflexiven Prozess fachlich begründet eingegangen werden und wie Sozialarbeitende ihre Rolle dabei gezielt ausfüllen können. Zudem wird erklärt, wie sich Kommunikation und Setting so gestalten lassen, dass Sozialarbeitende die Waage halten zwischen Polen wie Nähe und Distanz oder Kontrolle und Unterstützung. Praxisbeispiele aus verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit veranschaulichen die Inhalte und verdeutlichen zugleich Unterschiede in der Beziehungsgestaltung in freiwilligen und unfreiwilligen Kontexten.
Nebenwirkungen lassen sich in Psychotherapien nicht vermeiden und sind auch nicht per se negativ. Schädliche Nebenwirkungen und echte Kunstfehler müssen aber stärker in den Fokus rücken, um Psychotherapien noch wirkungsvoller zu machen. Das Gespräch fächert die möglichen Nebenwirkungen auf und hilft Therapeuten, eigene Schwachstellen besser zu durchschauen, erfolgreicher mit ihnen umzugehen, um sie zu vermeiden oder wenigstens im therapeutischen Gespräch zu bearbeiten. Silke B. Gahleitner und Brigitte Schigl betonen nachdrücklich, dass es immer nur über eine gute Beziehungsgestaltung erreicht werden kann, tendenziell schädliche Therapieeinflüsse in Grenzen zu halten bzw. nachzubearbeiten. Anders als echte Kunstfehler, sind viele andere »Nebenwirkungen« nicht zu vermeiden, müssen aber wiederum therapeutisch genutzt werden.
Die Beiträge untersuchen das Verhältnis von Beratung und Macht. In diese Betrachtungen werden unterschiedliche Aspekte einbezogen, wie z.B. das Machtgefälle in der Beratungssituation, aber auch gesellschaftliche Normvorstellungen mit Blick auf Heteronormativität oder Rassismus oder die Vorherrschaft von Diagnostik und Psychotherapie. Auch die besondere Bedeutung von Sprache und Sprechen in diesem Zusammenhang wird intensiv beleuchtet.
Der Band bietet eine kritisch-reflexive und potenzialorientierte Analyse moderner Beratung. Als reflexives und klärendes Handlungsfeld wird diese Form der Unterstützung für Ratsuchende und Zielgruppen wieder mehr an gesellschaftlich-strukturelle Verhältnisse und sozialpolitische Bedingungen gebunden. Praxisbeispiele und Fachbeiträge vertiefen diese Perspektive für die Erziehungsberatung.
Nach 1989 kam es an ostdeutschen Hochschulen zu einer Systemtransformation und Anpassung an die westdeutsche Hochschullandschaft. Neben personellen Erneuerungen gab es auch strukturelle Veränderungen der Bildungsziele sowie einen Wandel der Aufstiegskriterien und -möglichkeiten. In ihren autobiographischen Texten zeichnen Professor*innen aus der ehemaligen DDR und Ostdeutschland diesen Umbruch nach. Dabei wird deutlich, wie sich die »Ungleichheitsregime« veränderten, die nicht nur mit Diskriminierungen einhergehen, sondern auch mit der Konstruktion bestimmter Idealtypen von Wissenschaftskarrieren.
Die Forschung zur Evaluation und Wirksamkeit von Beratung steckt im internationalen Vergleich hierzulande noch in den Anfängen. Entsprechende Erkenntnisse sind jedoch für die Weiterentwicklung der Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung von großem Nutzen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Beratungsforschung präsentieren im vorliegenden Sammelband ihre Forschungsansätze und Ergebnisse und diskutieren deren Bedeutung für eine Stärkung der Evidenzbasierung lebensbegleitender Beratung.
Verbinden, was zusammengehört: Menschen, Methoden und Wissenschaften. Integration beginnt bei den inneren Anteilen einer Person und umfasst zwischenmenschliche Beziehungen, Mindsets, Milieus, Kulturen sowie Psyche und Spiritualität. Der Ansatz der von Ulrich Giesekus und Eva Maria Jäger entwickelten "Integrativen Beratung" antwortet auf den steigenden Bedarf an wissenschaftlich fundierter und reflektierter ganzheitlicher Beratung. Neben der Beratungswissenschaft, Psychologie, Soziologie und Medizin spielt dabei auch die Theologie eine wichtige Rolle. Gute Theorie begründet gute Praxis, darf aber dort nicht stehen bleiben. "Integrative Beratung" bietet deshalb viele praktische Bezüge aus dem Alltag der Beratung. Das Buch führt die verschiedenen Disziplinen zusammen. Mit Beiträgen von Waltraud Belser, Sarah Bolz, Dietmar Czycholl, Heinzpeter Hempelmann, Michael Herbst, Matthias Samlow, Friedemann Schulz von Thun und Michael Utsch.
Das hochschuldidaktische Lehrbuch gibt Lehrenden Anregungen, wie Studierenden der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik innerhalb der vorgegebenen und zeitlich eng gerahmten Studienstrukturen Beratungskompetenzen vermittelt und ihre ersten Schritte auf dem Weg zur Entwicklung beraterischer Professionalität begleitet werden können. Präsentiert werden dabei nicht nur Übungen zu spezifischen Beratungsmethoden und -techniken, sondern im Fokus steht v.a. die Entwicklung einer spezifischen Beratungshaltung, die insbesondere Selbstreflexion und Selbsterfahrung erfordert.