You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Assesses the relevance of the works of Fontane, perhaps the foremost German novelist between Goethe and Mann, for the twenty-first century. Theodor Fontane remains a canonical figure in German literature, the most important representative of poetic realism, and likely the best German-language novelist between Goethe and Mann, yet scholarly attention to his works oftenlags behind his stature, at least in the English-speaking academy. This volume, coinciding with Fontane's 200th birthday in 2019, assesses the relevance of his works for us today and also draws attention to the most current English-language research. Much has changed in the last two decades in critical theory, and the volume hig...
As German-language literature turned in the mid-nineteenth century to the depiction of the profane, sensual world, a corresponding anxiety emerged about the terms of that depiction—with consequences not only for realist poetics but also for the conception of the material world itself. At the Limit of the Obscene examines the roots and repercussions of this anxiety in German realist and postrealist literature. Through analyses of works by Adalbert Stifter, Gustav Freytag, Theodor Fontane, Arno Holz, Gottfried Benn, and Franz Kafka, Erica Weitzman shows how German realism’s conflicted representations of the material world lead to an idea of the obscene as an excess of sensual appearance beyond human meaning: the obverse of the anthropocentric worldview that German realism both propagates and pushes to its crisis. At the Limit of the Obscene thus brings to light the troubled and troubling ontology underlying German realism, at the same time demonstrating how its works continue to shape our ideas about representability, alterity, and the relationship of human beings to the non-human well into the present day.
What happens when fashionable forms of unserious speech prove to be contagious, when they adulterate and weaken communicative spheres that rely on honesty, trust, and sincerity? Demonstrating how the tension between irony and avowal constitutes a central conflict in Fontane's works, this book argues that his best-known society novels play out a struggle between the incompatible demands of these two modes of speaking. Read in this light, the novels identify an irreconcilable discrepancy between word and deed as both the root of emotional discord and the proximate cause of historical and political upheaval. Given the alarm since 2016 over unreliability, falsehood, and indifference to truth, it...
Die Studie vergleicht Theodor Fontane und Adolph Menzel anhand der These der interferierenden Bildwelten: Die Romane wie die Gemälde zeigen eine Abkehr von einer ontologisch stabil geglaubten und zentralperspektivisch bzw. auktorial erfassbaren Realität zugunsten einer dynamisch verfassten und individuell gebrochenen Verfahrensrealität. Passagen aus Irrungen, Wirrungen und Effi Briest und zwanzig Gemälde werden auf ihre Korrespondenzen im Hinblick auf die explizite Realisierung geschehensimmanenter Wahrnehmungs- und Vorstellungsprozesse untersucht. Mit der Figurenperspektive auf der literarischen Seite und der bildimmanente Betrachterperspektive auf der malerischen Seite rücken die inne...
Für Theodor Fontanes Werk und Leben liegt derzeit keine umfassend angelegte Publikation vor, die den aktuellen Stand der Forschung für das Gesamtwerk (einschließlich der Texte aus dem Nachlass) auf Basis des aktuellen Stands der Editionen aufarbeiten würde. Diese Lücke füllt das vorliegende Handbuch, indem es einen differenzierten Einblick in Fontanes facettenreiches Œuvre bietet, dieses in seiner ganzen Breite vorstellt, in seinen Traditionslinien verortet und mit Blick auf die zeitgenössischen Kontexte erschließt. Werke und Schriften sowie die wichtigsten Korrespondenzen werden in Artikelgruppen behandelt, wobei Entstehungsgeschichte und -kontexte berücksichtigt werden. Weiter stellt das Handbuch die Lebenswelten und sozialen Beziehungen, in denen sich Fontane bewegte, dar und situiert sein Werk sowie sein Wirken im Spektrum der mentalitäts-, ideen-, wissens- und nicht zuletzt mediengeschichtlichen Rahmenbedingungen des 19. Jahrhunderts. Die einzelnen Artikel stellen dabei zum größten Teil genuine Forschungsarbeiten dar, die ein Gebiet, ein Thema oder einen Gegenstand mit Blick auf Fontane neu erschließen.
Als zutiefst anthropologisches Motiv gehört Liebe zu den zentralen Themen der Literatur. Mit dem vorliegenden Band, der Beiträge einer internationalen, im November 2020 am Institut für Germanistik an der Universität Klagenfurt durchgeführten ONLINE-Tagung versammelt, finden sich verschiedene Darstellungsweisen der Liebe in ihren ökonomischen Konditionierungen und Verknüpfungen in Fallanalysen vom Minnesang bis zum populären New-Adult-Roman aufbereitet. Die Beiträge eint die Überlegung, dass sich soziale Ordnungsmodelle nicht nur in poetischen Strategien abbilden lassen, sondern maßgeblich durch sie befördert, subvertiert, ja erst gestiftet werden.
In minutiösen Detaillektüren wird die Raffinesse Fontanescher Erzählkunst anhand des Romans L'Adultera (1882) aus literaturwissenschaftlicher sowie kunst- und kulturhistorischer Perspektive beleuchtet. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass dem Detailrealismus Fontanes eine Doppelstruktur von vordergründiger und hintergründiger Bedeutung innewohnt: Vordergründig suggerieren die Realien seiner Texte eine Authentizität der literarischen Welt, hintergründig gelesen erweisen sie sich als sprechende Details, die vielschichtig das Romangeschehen kommentieren und eng mit der Figurenpsyche verwoben sind. Gleichsam wie Indizien eines Tatortes entfalten sich die Realien des Romans und laden das Lesepublikum zu einer Spurensuche ein. Dabei erfährt die literarische Topographie als eine Spielart des Detailrealismus besondere Berücksichtigung, denn Fontane ist laut Eigenbekundung ein "Kartenmensch".
Theodor Fontane war, im durchaus modernen Sinne, ein Medienarbeiter: Als Presse-Agent in London lernte er die innovativste Presselandschaft seiner Zeit kennen; als Redakteur in Berlin leistete er journalistische Kärrnerarbeit; er schrieb Kritiken über das Theater, die bildende Kunst und die Literatur – und auch seine Romane wie seine Reisebücher sind stets Medienprodukte, als Serien in in Zeitungen und Zeitschriften platziert, bevor sie auf dem Buchmarkt erschienen. Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse eines internationalen Kongresses, veranstaltet 2019 vom Theodor-Fontane-Archiv in Potsdam. Die ebenso rasante wie umfassende Medialisierung und Vernetzung der Gesellschaft im ...
Was motiviert junge Erwachsene zu einem Au-pair-Aufenthalt in den USA? Was erleben sie als Kinderbetreuungsperson in ihrer Gastfamilie? Und wie ist zu erklären, dass einige vorzeitig abbrechen, während andere trotz problematischer Verhältnisse bleiben? Um diese Fragen zu beantworten führte die Autorin Interviews mit 24 Au-pairs aus Deutschland und Österreich vor, während und nach ihrem Auslandsaufenthalt.
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ist geprägt von Erfindungen, Entdeckungen, technischem Fortschritt und tiefgreifendem gesellschaftlichem Wandel. All dies findet seinen Niederschlag in der vielfältigen Literatur des Realismus. Florian Krobb breitet ein beeindruckendes Panorama der Themen und Motive dieser Epoche aus: Keltisches bei Gottfried Keller und Wilhelm Raabe, Musik, Homosexualität und Wallenstein-Anspielungen bei Theodor Fontane, die Auseinandersetzung mit der Dekadenz bei Ferdinand von Saar und Raabe. Er nimmt asynchrone oder asymmetrische Zeitgenossenschaften Raabes mit Carl Gutzkow und Gustav Frenssen unter die Lupe und erweitert den Rahmen dessen, was sich als realistisch geriert, um Karl Mays Weltunterwerfungs-Fantasie. Schließlich tritt die literarische wie musikalische Beschäftigung mit Themen und Anliegen des Realismus in den Blick: mit Paul Graeners Raabe-Musiken, Kenah Cusanits postkolonialem Orient auf den Spuren Raabes und Mays sowie Stephan Wackwitz’ Suche nach Schlesien im Gefolge Fontanes.