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Das Modell einer forschungsbasierten, kasuistischen Lehrer*innenbildung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Band knüpft an die Idee einer fallrekonstruktiven Erschließung pädagogischer Praktiken an, in der es im Zuge der Professionalisierung angehender Lehrkräfte um die Entwicklung eines diskursiven und forschenden Habitus geht. Diese Idee wird in Bezug auf die sonderpädagogische LehrerInnenbildung hin spezifiziert, indem eine Sammlung an Problemlagen dargeboten wird, die für die sonderpädagogische Praxis charakteristisch sind.
Hendrik Trescher geht der Frage nach, ob für Menschen mit geistiger Behinderung Freizeit auch Vergemeinschaftung ermöglicht. Der Autor untersucht diesen Aspekt vielschichtig und umfangreich und kommt letztlich zu dem Schluss, dass viele Inklusionspotenziale ungenutzt bleiben.Eine zentrale Rolle spielen dabei Versorgungsinstitutionen. Darauf aufbauend entwickelt er ein Inklusionsverständnis, welches auf Diskursteilhabe beruht: Inklusion ist als Prozess der Dekonstruktion von Diskursteilhabebarrieren zu verstehen. Dieser Prozess muss sich in der Lebenspraxis vollziehen – in diesem Sinne werden auch praktische Vorschläge zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt.
Die Gewinnerin des Dissertationswettbewerbs promotion stellt eine rekonstruktive Untersuchung sogenannter Patenschaftsprojekte für junge Menschen aus prekären Lebensverhältnissen vor, in der Mentorenbeziehungen analysiert werden und das Spannungsverhältnis des Anspruchs pädagogischer, aber durch pädagogische LaiInnen zu bearbeitender Inhalte gefasst wird. Die professionalisierungstheoretisch gerahmte Studie greift damit inhaltlich und methodisch ein Forschungsdesiderat auf und kommt über eine kontrastive Fallrekonstruktion zu dem Ergebnis, dass ein hohes Risiko für problematische Konstellationen im untersuchten Kontext von Flucht und Marginalisierung und darüber hinaus für einen weiten Kontext pädagogischer Laientätigkeit bestehen bleibt.
What does education mean? Education establishes a relationship between the subject and the world, according to the premise of this volume - education is understood as inevitably social. The authors provide an overview of the socio-educational discourse on education based on the three subject areas of social education with theoretical considerations, education and social work as well as education in child and youth welfare.
Im Themenschwerpunkt dieser ZISU-Ausgabe werden Perspektiven der schulpädagogischen und fachdidaktischen Entwicklungsforschung ausgeleuchtet. Im Zentrum stehen Beiträge, die sich interpretativ mit Unterrichts- und Schulreformen auseinandersetzen. Ihr gemeinsamer Fokus ist es, zu einer sinnverstehenden Entwicklungsforschung beizutragen, die sich auch mit Gelingenserwartungen von und an Schul- und Unterrichtsentwicklung auseinandersetzt.
Die überarbeitete und erweiterte Neuauflage führt den gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskurs fort und leistet darüber hinaus einen praxisorientierten Beitrag zur Planung, Durchführung und Reflexion des Philosophieunterrichts an den Schulen. Dabei stehen nicht die Unterrichtsinhalte selbst im Vordergrund, sondern die Art und Weise, wie fachliche Gegenstände des Unterrichts als Themen auf philosophischem Weg aufbereitet und vermittelt werden können.
In welchem Verhältnis stehen das Unterrichten einer Lehrperson und das Aneignen der Schüler, also ihr Umgang mit dem „Lernangebot“? Dies wird im Interesse daran rekonstruiert, zu einer empirisch fundierten, pädagogischen Theorie des Unterrichts zu gelangen. Die Ergebnisse der objektivhermeneutischen Rekonstruktion werden in Form von vier Fallstudien zu vier Unterrichtsstunden vorgelegt. Besonders die Exploration der Aneignungsweisen der Heranwachsenden kann als originärer Beitrag zur rekonstruktiven Unterrichtsforschung erachtet werden, da die Seite des „Lernens“ nicht nur traditionell in der pädagogisch-didaktischen Betrachtung des Unterrichts unterbelichtet blieb, sondern auch noch nicht versucht wurde, sie rekonstruktiv zu erschließen. Erst die Einsichten in die unterschiedlichen Aneignungsweisen der Schüler einbeziehend, kann Unterricht verstanden werden, so die leitende These der Arbeit, stellt er doch eine Verschränkung von Unterrichten und Aneignen dar. Deren Verhältnis wird herausgearbeitet: Dadurch kann gezeigt werden, inwiefern sich Unterricht als Vermittlung, inwiefern aber auch als Nicht-Vermittlung vollzieht.
Der Band reflektiert Inklusion als Gegenstand bildungstheoretischer und sozialwissenschaftlicher Forschung. Darüber hinaus konturiert er die Inklusionsforschung als eigenes erziehungswissenschaftliches Feld.