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Catharine Buck wählt einen mutigen Weg: Sie versteckt nicht, was sie als Vierzehnjährige verfasste - sie zeigt es offen her. Und der Leser begleitet die Dichterin dann bis in ihr dreißigstes Jahr. Insofern ist dieses Buch nicht nur ein Lyrikband, sondern auch das Dokument einer Entwicklung. Darüber hinaus ein Lehr- und Übungsbuch, das sogar im manchmal arg angestaubten Deutschunterricht als Arbeitsgrundlage für Experimente »am lebenden Objekt« dienen kann. Für den Verlag Rote Zahlen war jedenfalls auf Anhieb klar: Wir begleiten Catharine Buck auf diesem anspruchsvollen und riskanten Weg, der unseres Wissens in dieser Form einmalig in der Literaturgeschichte ist. Denn hier kann man quasi lesend zusehen, wie eine Poetin heranwächst, von der noch viel zu erwarten ist.
Nach dem Kunststudium an der Pädagogischen Hochschule Kiel arbeitete die Schleswig-Holsteinerin Anne-Gret Winkler (1944-2018) wiederholt mit verschiedenen Malern und Grafikern, später auch mit Bildhauern zusammen. Erst war sie Lernende, aufgrund ihres leidenschaftlichen Arbeitswillens und ihrer sicheren Formensprache bald auch Teilnehmerin an verschiedenen Bildhauer-Symposien in Deutschland und Italien. Ihr künstlerisches Thema kreist um die Frau, die sich selbst genug ist, oder das Paar mit all den Möglichkeiten einer Begegnung. Bei aller Stille und formaler Ausgeglichenheit tragen gerade die Bilder in sich die Wucht und den starken Ausdruck einer leidenschaftlichen Frau, einer Verfechterin der Liebe, einer Menschenliebhaberin, einer Frauenversteherin.
Der Verlag zur Neuauflage: Unser Dank gilt den hier vertretenen Autoren und Autorinnen! Mit dem Titel »POESIEFELDAMBULANZ« fing nämlich 2012 alles an. Und ursprünglich hätte es dabei auch bleiben sollen. Die launische Euterpe aber wollte es anders. Offenbar hatten wir mit dem Konzept des unbarmherzigen Qualitätsdenkens einen Nerv getroffen. In kürzester Zeit wurden wir mit Lob und herausragendem poetischen Material überhäuft. Stolz macht uns vor allem, dass einige der besten Autoren und Autorinnen uns nach kurzer Zusammenarbeit mit dem Verlag ihr Gesamt-, sogar ihr Lebenswerk anvertraut haben. Das ist uns Ansporn, ohne Abstriche an unserem Credo festzuhalten: Keine Kompromisse im Ästhetischen! Mittlerweile ist bereits Band 30 der edition rote zahlen auf dem Markt, weitere Bände sind in Arbeit.
Ein scheinbares Nichts von Gedicht, das 'Mausefallen-Sprüchlein' von Mörike nämlich, regte Adorno zu einer seiner raren normativen Bestimmung dessen an, was Kunstwerke sind oder sein sollten: "(...) von keinem ließe sich angeben, was es urteilt, keines ist eine sogenannte Aussage." Liest man die Gedichte von Siri Kusch, meint man, dieses Adorno-Wort sei für und über die Dichterin geschrieben. Man nehme nur ihr "Rätsel der Farnfortpflanzung": Zauberhaft der Klingklang der Wortwahl, zart, wie das besungene Objekt, die Fäden der Form, das Ganze in graziöser Schwebe gehalten wie Nebelschwaden über einer morgenfrischen Wiese. Auch hier scheinbar ein Nichts, hingetupfte und -gewischte Fa...
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Der Spott, es gäbe bei der Lyrik mehr Produzenten als Konsumenten, klingt zwar plausibel für Dichter und Dichterinnen, die etwas in der Schublade haben, ist aber falsch: In meinem Heimatforum gedichte.com, in dem ich manche der hier versammelten Autoren kennengelernt habe, kommen in den unterschiedlichen Rubriken auf ein Gedicht durchschnittlich vier bis fünf Kommentare und oft hunderte, ja manchmal einige tausend Klicks. Die meisten Gedichte, nämlich 28 547 (Stand Okt. 2013) finden sich in der Rubrik 'Liebe und Romantik', und 3 231 unter 'Erotik' - da ist die Kommentarquote sogar 7:1! Bleiben wir also (wenn auch eher ohne 'Romantik') bei der schon immer vielbedichteten 'Liebe', um der L...
Nachwort des Herausgebers: 1987 flog ich nach London, um die eben fertiggestellte Clore Gallery anzusehen. Der Besuch erwies sich als äußerst anstrengend, weil die Augen von zwei Seiten gleichzeitig gefüttert wurden. Zum einen von der Wucht der geballten Ladung Turner, zum anderen natürlich vom JamesStirlingBau, der, auch ohne die Turner-Gemälde, eine aufregende Expedition mit Überraschungen an allen Ecken und Erkern war. Man hätte danach nach Hause fahren sollen, aber weil man nicht jeden Tag in London ist, ging ich noch in die Moderne. Dort war dann aber irgendwann Schluss. Völlig erschöpft setzte ich mich auf eine Bank und starrte lange halbblind vor mich hin. Auf was ich da starrte, wurde mir erst bewusst, als es sich in Bewegung setzte: Es war ein Rothko. Die üblichen Farbflächen also, deren Kunstwert ich nie ganz verstanden hatte, die aber jetzt, als ich sehr lange und gar nicht konzentriert ungefähr in die Richtung des Bildes, besser: durch das Bild hindurch schaute, Perspektive bekamen, sich verschoben, eine unglaubliche Tiefe entwickelten. Beinahe dreißig Jahre später ging es mir genauso mit der Grafik heinz von Kai Dillenberger.
The Allgemeines Künstlerlexikon (AKL) presents in each volume around 1,000 biographies of artists from all over the globe and throughout the ages from antiquity to the present. It contains not only painters, sculptors, and graphic designers, but gives equal weight to architects, designers, photographers, calligraphers, or craftsmen, to name but a few of the many hundreds of artistic professions found in the AKL.
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