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Die erste deutschsprachige Female-Slam-Anthologie. Viel zu lange war Poetry Slam ein von Männern dominiertes Format, und das völlig ohne Grund! Diese Anthologie versammelt über 50 Texte der besten deutschsprachigen Slampoetinnen. Mitreißende Lyrik und kunstvolle Prosa über Angst, Liebe, Feminismus, Glück, Diskriminierung und Mathematik. Die Zeit ist reif für dieses Buch! Viel zu lang standen die deutschsprachigen Slampoetinnen im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Viel zu oft wurde Poesie von Frauen als "Mädchenlyrik" abgetan. Was für ein Unsinn! Diese Anthologie stellt eindrucksvoll unter Beweis, wie vielfältig deutschsprachige Slampoetinnen schreiben, dichten, unterhalten, agitieren und erzählen. Unter dem Motto "Was wir zu sagen haben" stellten zwei langjährige Kennerinnen der Szene diese Sammlung zusammen und widerlegen ein für alle Mal das Vorurteil der stimmschwachen Poetin am Mikrofon, denn Lautstärke wird immer feminin sein! Mit einer Einleitung von Nora Gomringer. Mit Beiträgen von: Josefine Berkholz, Sarah Bosetti, Kirsten Fuchs, Svenja Gräfen, Yasmin Hafeth, Theresa Hahl, Dominique Macri, Leonie Warnke, Franziska Wilhelm, Mieze Medusa u. v. a. m.
Wenn die Geschichte zu Ende ist, braucht man sie nicht aufzuarbeiten. Der Weg, den ich wähle, ist durch bestimmte Kriterien definiert: Sichtschutz, Unauffälligkeit, Unfallsicherheit. Unauffällig ist ein Weg, den auch andere genügend oft benutzen, sodass man nicht verdächtig wirkt. Es sollte links und rechts immer wieder Hausruinen und Unterstände geben. Der Überwachung durch Drohnen und Videokameras kann man nicht gänzlich entgehen; die Auswertung durch Algorithmen ist jedoch weniger ergiebig, wenn man weniger oft erfasst wird. Datenvermeidung ist immer gut. So aussehen wie viele andere ist gut: Ich trage einen Mantel, wenn Mäntel getragen werden, ich trage ein Jackett, wenn Jacketts getragen werden. Ich trage einen Hut, wenn man Hüte trägt. Ich wähle die Gesellschaft von alten Männern, weil ich ein alter Mann bin. Ich weiß, dass sie letztlich jeden kriegen. Doch sie geben sich keine Mühe, uns einzusperren, weil wir ja schon ausgesperrt sind. Die A-Zone ist mit hohen Mauern, Überwachungskameras und Stacheldraht gesichert. Die A-Bewohnenden bewegen sich nur per Helikopter. Was genau sie machen und wollen, wissen wir nicht.
100 Texte, knapp 70 Autorinnen und Autoren, darunter über 20 deutschsprachige Poetry- Slam-Champions – eine Sprache. Sie steht im Zentrum dieser Anthologie – das Handwerkszeug aller Poetinnen und Poeten, das in vielen Texten gespiegelt, betrachtet, lustvoll hinterfragt oder spielerisch erweitert wird. Bei allem Unterhaltungsfaktor bietet die Poetry- Slam-Fibel eine Bühne für die Sprache zwischen Sinnhaftigkeit, Rhythmus und Musikalität: Sprache als lyrisches Präzisionswerkzeug, als abschreckendes Beispiel, als klangvolle Schallwelle, als sterbenskranker Patient, als Lustobjekt, als Rhythmusmaschine, als Crash- Test-Dummy. Sprache als Spielzeug und Sprache als Waffe. Seit über fünf Jahren ist dieses Standardwerk sowohl beliebtes Slam-Lesebuch als auch Hilfsmittel in Workshops und Deutschunterricht. Die Herausgeber gehören zu den Mitbegründern der deutschsprachigen Poetry-Slam-Bewegung. Ihre Poetry-Slam-Fibel ist eine Rückbesinnung auf den Poetry Slam als Forum und Werkstatt der Worte und ein Plädoyer für die spielerische und kritische Auseinandersetzung mit Sprache
In "Die Bühne unter meinen Füßen" erzählt die Sängerin Mélinée von den prägenden Momenten ihres Lebens. Mit Intensität und Humor schildert sie ihre Kindheit, ihre Jugend, ihre Liebe für die Cevennen oder ihre Reisen mit einem Bus und andere Abenteuer auf der ganzen Welt. Sie erzählt auch von der Kraft ihrer Freundschaften und Liebesgeschichten und von ihrer schwankenden Existenz, die von den depressiven und manischen Phasen ihrer bipolaren Störung geprägt ist. Berlin ist eine wichtige Figur in dieser autobiografischen Erzählung, ebenso wie der französische Sänger Renaud. Mélinée gibt auch dem Theater und dem Chanson Raum, die ihrer turbulenten Geschichte Farbe geben.
Eine Idee, aktueller als je zuvor Die Neuauflage der klassischen Utopie aus dem Jahr 1983 Wollen wir unseren Planeten völlig zerstören? – Nein. Also sollten wir in bolos leben. Wir haben die Wahl: Ob Sym-bolo, Anti-bolo, Play-bolo, Sado-bolo, Vegibolo, Ara-bolo, Hebro-bolo, Para-bolo, Dia-bolo, Pyramido-bolo, Paläo-bolo, Agro-bolo, Modul-bolo, Maso-bolo, Biblio-bolo, Medito-bolo, Bi-bolo, Tribolo, Poly-bolo, Parano-bolo, Disco-bolo, Nekrobolo, Marx-bolo, High-Tech-bolo, Öko-bolo, Sozi-bolo, Anarcho-bolo, Logo-bolo, Anonymo-bolo, Hyper-bolo, Medio-bolo, Bar-bolo, Wotan-bolo, Blue-bolo, Basketbolo, Mono-bolo, Metro-bolo, Krischna-bolo, Jesu-bolo, Alp-bolo, Bom-bolo, Ur-bolo, Neo-bolo, Baby-bolo, Digito-bolo, Ana-bolo, Thermo-bolo, Frigo-bolo, Punko-bolo, Waldmeister-bolo, Inkommensura-bolo, Ras-le-bolo ... oder einfach im: Normalo-bolo.
Willkommen in Amberland Die Amberländer:innen können sich beleidigt fühlen, wenn sie nur aufgrund dieses Reiseführers aufgesucht werden. Sie wollen von individuellen Freund:innen empfohlen sein. Diesem Dilemma zu entkommen ist zugegeben schwierig. Die Gabe der kleinen Lüge wirkt hier Wunder: Anstatt den Reiseführer als Quelle der Inspiration anzuführen, einfach auf eine Freundin Berta verweisen. Den Reiseführer selbst auch besser nicht offen mitführen, sondern im Rucksack verstecken oder gleich zu Hause lassen. Wer ihn sorgfältig gelesen und die kleine Lüge gut geübt hat, dem kann auf Amberland eigentlich nicht mehr viel passieren...
Mit dem dritten Band der Reihe »Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction« wurde ein wahrer Schatz gehoben: Herausgeber Hans Frey hat schon in seinem Buch »Fortschritt und Fiasko« (Memoranda, 2018) festgestellt, dass Mary Shelley's Roman »Frankenstein. Oder der moderne Prometheus« zwar häufig als der erste Science-Fiction-Roman genannt wird, doch bereits achtJahre früher veröffentlichte der deutsche Schriftsteller Julius von Voss mit »Ini. Roman aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert« ein Buch, welchem dieser Titel gebührt. Die Liebe der titelgebenden Jungfrau Ini und ihres Liebhabers Guido, der sich als Protagonist hervortut, verändert die Welt. Und während ihre Geschichte erzählt wird, erfahren Leserinnen und Leser viel von der Entwicklung der Gesellschaft bis zur Gegenwart des Romans im 21. Jahrhundert. Dabei besonders ist das Interesse des Autors an wissenschaftlichen Entwicklungen und Ideen.
Die Versuchsanordnung: 20 Autorinnen und Autoren stellten sich im Juni 2023 dem Thema »Regen«. Der Blick auf dieses Wetterphänomen hat sich in Zeiten der Klimakrise ja geändert. Verregnete Sommer, gemütliche Regentage, das gleichmäßige Rauschen des Wassers in den Dachrinnen, das alles gibt es nur noch in unseren Erinnerungen. Stattdessen: Staub, steinharte Erde und Starkregenereignisse mit Überschwemmungen. Mit dabei als 21. Teilnehmende*r (das Geschlecht einer KI ist nicht ganz geklärt) war auch ChatGPT.
"Es stellte sichheraus, dass die Diebe aus Kindergärten entstammten, die nach demWaldkindergartenkonzept arbeiteten. Die Puppenstuben in den Läden warenprimär durch weibliche Kleinkinder geplündert worden, die, so diePsycholog*innen, 'geschlechtsneutral oder gendergerecht erzogen worden' wären und 'somit keinen legalen Zugriff auf Barbiepuppen und Schminkköpfegehabt' hätten. Männliche Kleinstkinder würden gerne 'auf Spielzeugwaffenzugreifen, wenn sie aus friedensbewegten Elternhäusern' kämen, wo sie 'einempädagogisch begründeten Waffenembargo' ausgesetzt seien. Für besondereSchlagzeilen sorgte auch der Fall eines Vierjährigen, der ohne Fernseheraufwachsen sollte und mit äußerster Brutalität einen Elektronikmarktüberfallen hatte. Dort erbeutete er neben einem riesigenFlachbildschirmfernseher auch eine Satellitenschüssel, mit der er alleKanäle weltweit empfangen wollte. Der Täter konnte noch auf dem Parkplatzüberwältigt werden, als er gerade versuchte, seine Beute mit rosafarbenemGeschenkband auf seinem Dreirad festzuzurren."
Der vierte Band in der Reihe der »Wiederentdeckten Schätze der deutschsprachigen Science Fiction« stammt von Paul Scheerbart (1863–1915), dem Mitbegründer des Verlags Deutscher Fantasten. Mit »Die Große Revolution« und »Lesábendio« liegen ein maßgeblicher Mond- und ein Marsroman der frühen Stunde vor, die von einem Vorwort Michael Marraks und einem Nachwort Hans Freys begleitet werden.