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Theaterzettel sind, sofern es sich um Ankündigungen berühmter Opern- und Theateraufführungen handelt, beliebte Ausstellungsstücke, und für die Spielplanforschung seit jeher eine bedeutende Quelle. In den letzten Jahren hat das Interesse an Theaterzetteln in auffälliger Weise zugenommen: Die Theaterwissenschaft nimmt sich nun verstärkt dieses Mediums an, was eine deutliche Erweiterung des Interpretationspotenzials mit sich bringt, und zahlreiche Archive, Bibliotheken und Museen organisieren Projekte zur Erschließung und/oder Digitalisierung ihrer - aufgrund des regionalen Bezugs stets einzigartigen - Theaterzettelbestände. Das Don Juan Archiv Wien widmet den vorliegenden ersten Band der Reihe Bibliographica dem Theaterzettel und seinen Sammlungen. Neben theaterhistorisch und theaterwissenschaftlich orientierten Aufsätzen behandeln Beiträge Fragen zu Konzeption und Präsentation von Erschließungs- und Digitalisierungsvorhaben. Neben allgemeinen Darstellungen werden konkrete Projekte von Berlin über Detmold, Düsseldorf, Erfurt, Moskau und Weimar/Jena bis Wien präsentiert.
Literaturwissenschaft und Bibliotheken haben ein besonderes Verhältnis zueinander, ist doch die Literaturwissenschaft hauptsächlich in der Bibliothek an der Arbeit. Zugleich war das Nachdenken über Bibliotheken immer wieder von literaturwissenschaftlichen Entwürfen bestimmt. Doch wie sieht das Verhältnis heute aus? Der Sammelband sucht Antworten in Bereichen wie Literatur- und Bibliothekstheorie, Mediologie, literaturwissenschaftlicher Bibliotheksforschung, bibliothekarischer Literaturvermittlung und -versorgung oder der Forschung zu Bibliothekssujets und -metaphern. Mit der Thematisierung von Wissensordnung, Forschungsinfrastrukturen und philologischen Lehrbüchern gerät auch die tägliche Praxis literaturwissenschaftlicher Arbeit als Selbstbeobachtung moderner Geisteswissenschaften in den Blick.
Die digitale Transformation stellt wissenschaftliche Bibliothekar: innen vor neue Herausforderungen, die nicht nur den praktischen Umgang mit neuen Technologien betreffen, sondern die eine neue Art des Handelns, Kommunizierens, Kooperierens sowie ein neues professionelles Rollenverständnis hervorgebracht haben. Dies entspricht längst nicht mehr dem klassischen Selbstverständnis des "höheren Dienstes", in dessen Mittelpunkt eine auf den Bestand fokussierte Fachreferatsarbeit stand und dessen Aufgabengebiete durch eine streng hierarchische Organisationsstruktur der Bibliothek geprägt und begrenzt waren. Die Digitalisierung hat diese Ordnung in Bewegung gebracht und zahlreiche neue Aufgabe...
Diese Festschrift, publiziert aus Anlass des 65. Geburtstages von Dr. Rolf Griebel, ehrt diesen für seine Leistungen als Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, eine der weltweit bedeutendsten Universal- und Forschungsbibliotheken. Das Autorenverzeichnis umfasst bedeutende Beiträger aus dem deutschen und internationalen Informations- und Bibliothekswesen, aus Kultur, Wissenschaft und Politik. Die Beiträge thematisieren die moderne Bibliothek als Wissenszentrum und Wissensspeicher, als Dienstleister für Forscher, Lehrende und Studierende sowie als Gedächtnisinstitution und damit als Träger unseres kulturellen Selbstverständnisses. Ein dezidierter Schwerpunkt liegt auf der zukünftigen Rolle der Bibliothek in der digitalen Informationsgesellschaft. Ein Schriftenverzeichnis Rolf Griebels beschließt das Werk.
Ein Beruf erfordert eine Ausbildung, eine Berufung meist auch ein Talent. Ein Studium versucht, beides in akademischer Weise zu fördern, ohne auf vollkommen konkrete Ergebnisse zu zielen. Wie derartige Bildungswege verlaufen, ist abhängig von den entsprechenden Inhalten, aber auch von bestimmten Formen, Vermittlungen und differenten biographischen Lebensläufen, nicht zuletzt auch von dem, was man von wem in welcher Weise lernt. Kurz: Von einer Herausforderung, die zwischen Theorie und Praxis liegt und von dem einen zum anderen führt. Genau das macht einen Beruf und seine Berufungen aus - hier: in Medien, Kultur und Wissenschaft.
Aufarbeitungen der historischen Textsortenwelt sowie komplexer Großtextsorten stellen seit langer Zeit ein Forschungsdesiderat der Textlinguistik dar. Diese Arbeit ist als umfassender Versuch der Füllung dieser Leerstellen zu verstehen. Gegenstand ist die historische Textsorte 'Schulprogramm': Diese im 18. und 19. Jahrhundert enorm einflussreiche Textsorte des historischen Bildungswesens wird in ihrer Genese, Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung über einen Zeitraum von 150 Jahren mit textsortenlinguistischen Analysewerkzeugen und Rückgriff auf die Luhmannsche Systemtheorie aufgearbeitet.
Mit der Verwirklichung der deutschen Einheit hat sich auch die Kulturpolitik verändert - sowohl konzeptionell wie instrumentell. Dieser Transformationsprozess wäre jedoch zu kurz gedacht, wenn man sie nur auf die unmittelbaren Folgen der deutschen Einheit beziehen würde. Man muss auch in Rechnung stellen, dass er sich im Rahmen eines nicht nur europäischen, sondern globalen gesellschaftlichen Wandels ereignet. Das »Jahrbuch für Kulturpolitik 2015/16« enthält die Beiträge des 8. Kulturpolitischen Bundeskongresses 2015 »Kultur.Macht.Einheit?«, auf welchem u.a. Monika Grütters, Wolfgang Thierse, Norbert Lammert und Michael Schindhelm referierten. Zusätzliche Fachartikel erschließen diesen umfangreichen Kontext und verbreitern die Perspektive auf das Phänomen kulturpolitischer Transformation.
Der vorliegende Sammelband beinhaltet schwerpunktmäßig Beiträge zur Retrodigitalisierung von Entscheidungsträgern und Fachleuten zu neuesten technische Anwendungen (Crowdsourcing-Tools oder einer umfassenden Digitalisierungssoftware). Es werden aber auch Themen wie z.B. die äußerst komplexe Zusammenführung heterogener digitaler Sammlungen in ein einziges Portal, die Digitalisierung unterschiedlichster Mediengattungen (Zeitungen, Theaterzettel, Videos, Handschriften, Leichenpredigten, Personalschriften), ein bundeslandweites Open-Access-Infrastrukturprojekt und die Digitalisierung innerhalb einer sehr fachspezifischen One Person Library behandelt.