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Tobias Franzheld gibt einen Einblick in aktuelle Herausforderungen des bundesdeutschen Kinderschutzsystems. Auf der Basis einer Vergleichsstudie stellt er relevante Akteure sowie ihre besonderen Aufgabenschwerpunkte gegenüber. Der Verdacht bildet dabei ein Scharnier, um professionssoziologische Reflexionen, handlungsfeldspezifische Rahmenbedingungen und berufliche Besonderheiten in methodisch kontrollierter Form zu einem integrativen Konzept zu verbinden. Die Studie schließt die Forschungslücke beruflicher Quervergleiche und rekonstruiert interdisziplinäre Kooperationskontexte, die sich exemplarisch für Vertreter aus Medizin, Polizei und Sozialer Arbeit in der Bewältigung von Kindeswohlgefährdungen und ihrer neuen beruflichen Arbeitsanforderungen ergeben.
Der Band stellt die Frage nach den Konstitutionsbedingungen von pädagogischen Institutionen als zentrale Mechanismen der (formalen) Durchsetzung der Jugendphase ins Zentrum. Dabei rücken Momente des Auseinanderdriftens von (sozial-)pädagogischen Institutionalisierungen und sich wandelnden Praktiken von Jugend in den Fokus und es wird ausgelotet, wann und in welcher Form sich darin Krisen von Institutionen des Jugendalters abzeichnen und diese dazu herausfordern, sich neu zu positionieren. Ziel ist es, die Institutionenperspektive innerhalb der erziehungswissenschaftlichen Jugendforschung zu schärfen und mit ihr diagnostizierte Krisen offenzulegen, sodass sowohl ‚die‘ Jugend und ihre krisenhaften Institutionen als auch die Krise der Institutionen und (ihre) Jugend klarer konturiert werden (können).
20 Jahre nach der deutschen Einigung handeln die Menschen in Ostdeutschland immer noch unter dem Einfluss der Ost-West-Differenz und anhaltender Unsicherheit. Das Buch zeichnet die Entwicklungslinien des Einigungsprozesses sowie den internationalen Kontext seit 1989/90 bis heute nach. Es bündelt die Erträge des Forschungsverbunds »Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch« der Universitäten Jena und Halle, der weltweit einzigen Großforschung, die sich über zehn Jahre interdisziplinär und vergleichend entlang der Themen Eliten, Arbeit, Regionalität und Partizipation der Transformationsforschung widmete.
Aktuelle Diskussionen um den Schutz von Kindern vor Gefahren für ihr Wohl beziehen neben Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe nun auch verstärkt weitere Akteure ein. So stehen gerade auch Schulen zunehmend vor der Herausforderung, Anzeichen von Kindeswohlgefährdung und erzieherischem Bedarf nachzugehen und entsprechende Schritte für die qualifizierte Bearbeitung innerhalb der Schule und im Zusammenwirken mit der Jugendhilfe einzuleiten. Hier eröffnet sich ein weiteres Kooperationsfeld von Jugendhilfe und Schule. In diesem Buch wird der Frage nachgegangen, welchen Beitrag die Kooperation zwischen Schulen und der Kinder- und Jugendhilfe für den professionellen Umgang mit Kindeswohlgefährdung und erzieherischen Bedarf bieten kann.
'Grenzobjekt' - Boundary Object - ist ein sozialwissenschaftliches Konzept, das intendiert, die Arten von Wissen und Praktiken begrifflich zu fassen, welche unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen miteinander verbinden: oder auch Wissenschaft und andere Soziale Welten zusammenbrignen. Gemeinsam ist der Vielzahl wissenschaftlicher und praktischer Bezüge, die sich als 'Grenzobjekte' lesen lassen, dass sie heterogene und starker Eigenlogik folgende Sinnsysteme mit 'schwachen' Verbindungen untereinander ausstatten, die aber genau dadurch bedingt verlässliche Arbeitsbeziehungen zum beiderseitigen Nutzen ermöglichen.
Die Inobhutnahme gehört zu den wenigen rein fürsorglichen Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe, bei denen der Staat sich selbst in die Pflicht nimmt, um das Wohl des Kindes bzw. des Jugendlichen in einer Ausnahmesituation sicherzustellen Angesichts der anhaltend hohen Anforderungen an Mitarbeiter*innen, den deutlich zu langen Verweildauern und dem damit verbundenen Eingriff in das Leben von jungen Menschen und ihren Familien ist es erstaunlich, wie wenig über den Prozess der Inobhutnahme aus unterschiedlichen Perspektiven systematisch an Erkenntnissen vorliegt. Das Handbuch Inobhutnahme beleuchtet in den drei Kapiteln Grundlagen der Inobhutnahme (Rechtliche, historische und theoretische Aspekte) sowie Praxis und Methoden in der Inobhutnahme und drittens Spannungsfelder (in) der Inobhutnahme. In 27 Beiträgen aus Forschung, Praxis und Fachdiskussion umfasst der Band neben rechtlichen Fragen insbesondere auch sozialpädagogische Perspektiven, wie etwa Übergänge, Beteiligung und Beschwerde oder auch Elternarbeit und Elternpartizipation in der Inobhutnahme.
Der Band vereint unterschiedliche theoretische und empirische Zugänge zu Teams in der Sozialen Arbeit und in angrenzenden Professionen. Das Handeln von Fachkräften in Teams ist ein im Professionsdiskurs bislang vernachlässigtes Thema. Professionelles Handeln in und von Teams vollzieht sich in „intermediären Räumen“ zwischen Organisationen und Personen zur Herstellung sozialer personenbezogener Dienstleistungen. Ein strukturelles Kernelement Sozialer Arbeit ist die Kooperation bzw. die kooperative Erbringung von Hilfe nicht nur im Arbeitsbündnis mit den Klient*innen, sondern auch in den Arbeitsbeziehungen mit Kolleg*innen innerhalb und außerhalb der eigenen Organisation. Die Frage ist, inwieweit auch diese kooperativen Arbeitsbeziehungen in die Professionalität des Handelns hineinspielen und was professionelles Handeln in und von Teams bedeutet.
Das „Taschenwörterbuch Soziale Arbeit“ ist das ideale Nachschlagewerk für das sozialpädagogische Studium und den Einsatz im Berufsalltag. Übersichtlich, kompakt und fachlich fundiert informieren 160 namhafte AutorInnen in über 330 Stichwörtern über - Praxis- und Arbeitsfelder, - Methoden und theoretische Grundlagen, - Prinzipien und Geschichte, - Recht und Institutionen, - Politik und Personen der Sozialen Arbeit. Für die 2., durchgesehene Auflage wurden einige Stichworte neu aufgenommen.
Barbara Lochner untersucht in ihrer Studie, wie das pädagogische Personal in Kindertageseinrichtungen als Team zusammenarbeitet. Auf der Grundlage von Gesprächsanalysen und teilnehmenden Beobachtungen zeigt sie, welche Bedeutung der kollegialen Gemeinschaft in der praktischen Bewältigung des pädagogischen Arbeitsalltags zukommt. Ihre Analysen fokussieren dabei die sozialen Herstellungspraxen und ‐prozesse, in denen die Pädagoginnen und Pädagogen gemeinschaftlich oder aufeinander bezogen handeln. Dieses Vorgehen ermöglicht es, jenseits von konzeptioneller Rhetorik ein Verständnis für die unterschiedlichen Varianten verwirklichter Zusammengehörigkeit im Team zu entwickeln.