You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
This book explores the past and current traces that cows, pigs, chickens, and other animals used by humans have left in Anglophone literary fiction. In times of accelerated global warming, an acute pandemic, and breakthroughs in bioengineering practices, discussions on how to rethink the relationships to these animals have become as heated as perhaps never before. Livestock and Literature examines what literature has to contribute to these debates. In particular, it draws on counter-narratives to so-called livestock animals’ commodification in selected science- and speculative fiction (SF) works from the twenty-first century. These texts imagine ‘what if’ scenarios where "livestock" pr...
Die Deponie ist eine paradoxe, risikobehaftete Einrichtung. Die moderne Gesellschaft erhofft sich durch sie, weggeworfene, unbrauchbare oder gefährliche Dinge, Stoffe oder Substanzen ein für alle Mal sich selbst überlassen zu können. Zugleich erfordern die entsprechenden Ablagerungsstellen erhebliche Aufmerksamkeit und technischen Aufwand. Auch wenn die Deponie ihre Legitimation aus der Annahme zieht, den auf ihr angesammelten Müll zu domestizieren, ist sie trotz aller Versicherungen und Vorkehrungen nämlich eines gerade nicht: abgeschlossen. Die Beiträge dieses Bandes nehmen diese Beobachtung zum Ausgangspunkt. Sie fragen nach den ökologisch problematischen und ästhetisch produktiv...
In dieser Ausgabe von Tierstudien sind zehn wissenschaftliche und drei künstlerische Untersuchungen kranker Tiere versammelt. Lahme Pferde sprengen geschlechtliche Ordnungen, tollwutinfizierte Füchse lösen Urängste und Empathie aus, depressive Pfauen machen Kunst, verölte Seevögel bevölkern das Imaginarium ökologischer Prekarität. So entstehen komplexe tierliche Krankheitsbilder, die zeigen, wie über das Register der Krankheit konkrete Tiere in der Gesellschaft situiert und behandelt werden, wie mit ihnen Einschreibungen in soziale Kategorien vorgenommen, Verantwortungen abgesteckt, Ideale formuliert und Zugriffe legitimiert werden. Zusätzlich zu dieser soziologischen Dimension erscheinen in einer kulturwissenschaftlichen Perspektive die Praktiken und Repräsentationen tierlicher Existenzen entlang der Dichotomie von gesund und krank als aufschlussreiche Techniken, mit denen symbolische und soziale Semantiken in Körper und Physiologien eingeschrieben werden.
Mit dem Cultural Turn öffnen sich nicht nur bisher eher hermetisch gebliebene geistes- und sozialwissenschaftliche Disziplinen für ein kulturwissenschaftliches Denken — es entstehen aus diesen Forschungen heraus neue, Fachgrenzen überschreitende Ansätze. Eine zentrale Rolle hierbei spielen die ›Studies‹ — interdisziplinäre Forschungsbereiche, die sich marginalisierten Themen zuwenden, sie systematisch erschließen (bspw. »Women’s Studies«, »Postcolonial Studies« etc.) und letztlich auch selbst wieder Studies generieren (aus den »Women’s Studies« respektive den »Gender Studies« etwa die »Feminist Studies«, »Masculinity Studies«, »Fat Studies«, »Disability Studi...
Das Theater in der Frühen Neuzeit ist durch eine enorme Vielfalt gekennzeichnet, die sich in sprachlicher, sozialer und institutioneller Hinsicht wie auch in der Formenwelt und der Praxis der Theateraufführungen manifestiert. Die Beiträge des Sammelbandes gehen dieser Heterogenität nach: Indem sie sich ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen von Drama und Theater zwischen 1600 und 1800 widmen und spezifische Dramen, regionale Theaterformen, bisher kaum beachtete Gattungen und Genres, Phänomene der Intermedialität wie auch Rezeptions- und Transformationsprozesse in den Blick nehmen, erweitern sie die Forschung um wichtige Perspektiven.
In 16 Fallstudien stellen die Beiträgerinnen und Beiträger dieses Bandes Phänomene der Wiederholung in Texten und Aufführungsprinzipien des Gegenwartstheaters zusammen und arbeiten mögliche Bedeutungspotentiale heraus. Untersucht werden Autorinnen und Autoren des zeitgenössischen Theaters oder ihre Werke sowie ausgewählte Theaterprojekte. Zu den analysierten Autorinnen und Autoren gehören Elfriede Jelinek, Lothar Trolle, Christoph Schlingensief, Martin Crimp, Roland Schimmelpfennig, Robert Kusmirowski sowie die Teilnehmer des Rimini-Protokolls. Damit legen die Beiträge eine Vielfalt von Strukturen frei, die als Wiederholungen bezeichnet werden. Insofern spiegelt das zeitgenössische...
Im Zentrum dieser Neuinterpretation von Jelineks Œuvre steht die Figur des Untoten. Andreas Heimann analysiert die ästhetischen Stilmittel in Jelineks Werk mittels postmoderner Theorien, etwa von Lacan und Deleuze, und stellt sie hierfür in die Tradition von Autoren wie Goethe, Kafka und Baudelaire. So eröffnet sich ein neuer, erweiterter Werkzugang, der den Fokus nicht allein auf die gesellschaftspolitischen Implikationen richtet, sondern nach dem Leitmotiv des untoten Subjekts ebenso fragt wie nach der Autonomie des Subjekts und den Mechanismen unserer Realität.
Im Zeichen kultureller Vielfalt und demokratischer Toleranz scheint sich die Grenze zwischen hoher und niederer Literatur heute aufzulösen. Verschwindet sie völlig? Auf jeden Fall ist sie durchlässiger als früher, so dass es häufig zu einer gegenseitigen Befruchtung – aber zuweilen auch zu neuer Distanznahme – kommt. Doch war eine Grenzüberschreitung zwischen „highbrow“ und „lowbrow“ auch schon in früheren Zeiten zu beobachten, wie in diesem Band deutlich wird. Es sind damit drei Aspekte, die in den verschiedenen Beiträgen untersucht werden: der theoretische (Reflexion über Möglichkeiten und Kriterien literarischer Wertung), der diachrone (Beziehung hoch–nieder im Verlauf der Geschichte) und der synchrone (Untersuchung neuerer Entwicklungen).
Das Bayerische Jahrbuch für Volkskunde versteht sich als Publikationsforum für Beiträge zur Alltagskulturforschung in historischer und gegenwartsbezogener Perspektive. Problemorientiert werden kulturelle Erscheinungsformen breiter Schichten der Bevölkerung in ihren jeweiligen Bedingungs und Bedeutungszusammenhängen vorgestellt und vor dem Hintergrund laufender kultureller Transformationsprozesse reflektiert. Dabei reicht das Spektrum von der materiellen Kultur über die Erzähl- und Brauchkultur, die religiöse und visuelle Kultur bis zum vielschichtigen immateriellen Kulturerbe. Der Fokus liegt auf dem Flächenstaat Bayern, wobei kulturelle Prozesse, zumal in einer zunehmend medial ver...