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Ausstellungen entwickeln sich ständig weiter, insbesondere durch interdisziplinäre Impulse. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Beiträger*innen neue, selbstreflexive Herangehensweisen aus Forschung und Praxis. Den Ausgangspunkt dafür bildet das Projekt der DASA Arbeitswelt Ausstellung zum Thema Storytelling. Im Fokus stehen zum einen innovative Ansätze des Kuratierens und Gestaltens von Ausstellungen, zum anderen deren Evaluation und Analyse. Die Beiträge fordern dazu auf, unter der Devise »Neues ausprobieren, Ziele evaluieren, Zusammenhänge analysieren« weiter über »besseres« Ausstellen nachzudenken.
Die Debatte um das Museum als "Identitätsfabrik" hat dessen Selbstverständnis seit den 1980er Jahren nachhaltig gewandelt. Gesellschaftliche Umbrüche und kulturelle Pluralisierungen beschleunigten diesen Prozess, sodass sich Museen heute nicht mehr nur als gesellschaftliche Akteure und Produzenten von Kultur begreifen, sondern ebenso als Diskursinstanzen und Plattformen gesellschaftlichen Wandels. Wie Museen heute Identitäten verhandeln und sich als Resonanzräume kultureller Vielfalt und Lebensstile formieren, dokumentiert dieser Band zur 21. Tagung der dgv-Kommission "Sachkulturforschung und Museum" vom 22. bis 24. Mai 2014 in Karlsruhe.
Das Bewusstsein, einer gemeinsamen Kulturnation anzugehören, war eine der Triebkräfte der italienischen Einigungsbewegung, die 1861 in die Gründung des Königreichs Italien mündete. Es lag daher nur nahe, in den Jahren und Jahrzehnten nach der Einigung die italienische Kultur von staatlicher Seite zu instrumentalisieren. Doch schon vor 1861 hatten auch die Bildkünste am 'nation-building' einen gewichtigen Anteil. In der Forschung stand lange der Beitrag der Dichter und Literaten im Vordergrund; mittlerweile ist klar erkannt, wie auch Gemälde, plastische Monumente sowie nach der Einigung auch architektonische und urbanistische Maßnahmen die kulturelle Identität teils stärken, teils überhaupt erst konstruieren sollten. Die Beiträge des Bandes widmen sich von kunsthistorischer Seite dem Problem der nationalen Identität Italiens deren Konstruktion und Affirmation ebenso wie deren kritischer Begleitung oder ironischer Brechung in der italienischen Kunst und Architektur von 1815 bis 1945
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Wie alte Objekte im Museum neue Werte bekommen. Die Nobilitierung profaner Dinge zu kulturellen Objekten gibt alten Dingen neue Werte. Sie werden auf dem Weg ins Museum ihrem Umfeld und ökonomischen Kreislauf entzogen und kulturell neu aufgeladen. Nicht mehr vorrangig ihr ehemaliger Gebrauchs- und Tauschwert, ihr politischer, gesellschaftlicher und religiöser Wert ist von Interesse – sondern ein transformierter ästhetischer, kultureller, wissenschaftlicher und historischer Symbolwert erscheint nun bedeutsam. Doch nicht nur durch das Sammeln, sondern auch durch Praxen des Bewahrens, des Konservierens und Ausstellens wird eine Neubewertung der Dinge vorgenommen. Der Band beschäftigt sich mit Stadien der Neubewertung und Umwertung von Dingen im Museum anhand von Prozessen und Praktiken, akteursbezogenen Anforderungen, Strukturen und (Sach-)Zwängen. Aus dem Inhalt: Jana Hawig: Dinge in Storytelling-Ausstellungen am Beispiel von »Pia sagt Lebwohl«. Martin P. M. Weiss: Ein Schiff in den Raum stellen. Eine Sonderausstellung mit Virtual-Reality-Brillen.
Digitale Ausstellungen haben sich in Archiven, Bibliotheken, Museen und Forschungseinrichtungen als Mittel zur Präsentation und Vermittlung von Themen, digitalen Exponaten und Sammlungen etabliert. Dabei bewegt sich die digitale Ausstellungspraxis zwischen Ansätzen, die sich an der klassischen Ausstellungstradition orientieren oder eine konsequente Neukonzeptionierung unter dem digitalen Paradigma anstreben. Der Band bündelt die vielfältigen, vor allem praxisorientierten Zugänge zu dem sich dynamisch entwickelnden Medium. Der Blick richtet sich dabei auf das Objekt und dessen Rolle, auf die spezifische Qualität als digitales Exponat sowie die Potenziale multimedialer Ausstellungsgestaltung im digitalen Raum. Unter Einbezug von Erkenntnissen aus der musealen Publikumsforschung werden zudem die Erwartungen der Rezipienten im Digitalen sowie digitale Strategien und Vermittlungskonzepte bei digitalen Ausstellungen ausgelotet.
Dokudramas, Historienromane, Geschichtsmagazine: Geschichte in der Öffentlichkeit boomt. Dieses Studienbuch bietet einen Einblick in Theorie und Praxis der Public History. Es vermittelt Grundlagen für die Auseinandersetzung mit Geschichte in der Öffentlichkeit und ihren Präsentationsformen. Darüber hinaus beleuchtet es Berufsperspektiven für Historikerinnen und Historiker in Kultur, Politik und Wirtschaft.
Der ökonomische und soziale Strukturwandel der Industriegesellschaft findet seine kulturellen Entsprechungen in der post-industriellen „Landschaftsreparatur“ und in der „Musealisierung“ industrieller Hinterlassenschaft. Strategien der In-Wert-Setzung des industriekulturellen Erbes ließen neue Orte und Landschaften der Erinnerung entstehen, die zentrale Ankerpunkte regionaler, post-industrieller Identitäten sind. Dabei erscheint das Argument des Authentischen essentiell für die In-Wert-Setzungs-Prozesse des industriekulturellen Erbes. Aus unterschiedlichen Perspektiven thematisieren die Beiträge des Bandes diese Zusammenhänge. Sie historisieren zugleich die industriekulturelle Authentizität.