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Die menschliche Verwundbarkeit ist von großem humanem Interesse. Aus diesem Grund entwickelt sie sich in den letzten Jahren interdisziplinär zu einem innovativen Forschungsthema. Welche Machtwirkungen entfaltet die Vulnerabilität in aktuellen Debatten um Migration und Terror, sexuellen Missbrauch und interkulturellem Diskurs? Inwiefern sind Wunden ein Ort der Kommunikation, insbesondere in Liebe und Zuneigung, Fürsorge und Zärtlichkeit? In einer fruchtbaren Kooperation führten die Würzburger Forschungsgruppe "Vulnerabilität, Sicherheit und Resilienz" und das DFG-Projekt "Verwundbarkeiten" mit weiteren Partnerinnen zwei Ringvorlesungen an der Universität Würzburg durch. Die vorliegenden Beiträge beleuchten aktuelle Themen der Verwundbarkeit jeweils im Duett aus einer theologischen und humanwissenschaftlichen Perspektive. So kommen Wissenschaften in einen gesellschaftlich relevanten Dialog.
Sexualisierte Gewalt in der Kirche geschah nicht selten im Kontext der Beichtseelsorge. Nicht zuletzt deswegen steht sie heute besonders auf dem Prüfstand. Der aus einem Symposium für Beichtseelsorger entstandene Band bringt unterschiedliche Perspektiven aus Praxis und Wissenschaft miteinander ins Gespräch: Erfahrungen von Seelsorgern, Erkenntnisse aus der psychologischen Begleitung von Opfern und Tätern, pastoralpsychologische, kirchenrechtliche und pastoraltheologische Einsichten. Die Beiträge können Impulse geben für die Aufarbeitung von Missbrauchserfahrungen sowie für ihre Prävention und bietet Grundlagen für Präventionsschulungen in Diözesen und Ordensgemeinschaften, aber auch für die Diskussion darüber hinaus.
Dieser Band ist das Resultat der Tagung des »Arbeitskreises für historische Religionspädagogik« im Februar 2022, deren Schwerpunkt auf Katastrophen, Kriegen und Krisen sowie deren Wahrnehmungen durch religionspädagogisches Denken und Handeln in den letzten 250 Jahren lag. Die Beiträge aus Evangelischer, Katholischer und Islamischer Religionspädagogik sowie aus Geschichte und Erziehungswissenschaft fragen danach, wie Katastrophen konzeptionelle, inhaltliche und systematische Gestaltungen religiöser Bildung in Schule, Religionen und Gesellschaft beeinflussten und wie sie religionspädagogisch rezipiert, verantwortet und verarbeitet wurden. Mit Beiträgen von Maurice Andree, Christine A...
Schriftleiter Christoph Benke eröffnet Heft 4 mit seiner Notiz, die im Zeitalter der Empörun-gen und "Shitstorms" für die Wiederaneignung einer wohltuenden Unaufgeregtheit plädiert. Anlässlich des heurigen Gedenkjahres des hl. Josef gewährt Rob Faesen SJ unter der Rubrik Nachfolge interessante Einblicke in die unkonventionelle Josefs-Verehrung des Jesuiten Jean-Joseph Surin. Auch der Würzburger Bischof Franz Jung begibt sich auf die Spur des hl. Josef, indem er nach einer zeitgemäßen Relektüre des Begriffs Keuschheit fragt und sie schließlich als Schule der Beziehungsfähigkeit versteht. Marc Paulys Beitrag widmet sich der politischen Theologie Martin Bubers und Vernard Ellers, di...
In der klinischen Seelsorge ist es zunehmend Praxis, dass die Seelsorgenden ihre Arbeit digital dokumentieren, interprofessionell zugänglich machen und für verschiedene Zwecke festhalten. Doch was sind die Möglichkeiten und Grenzen einer solchen Dokumentation? Im deutschsprachigen Raum wird diese Thematik im Rahmen eines Nationalfondsprojekts erforscht und zum ersten Mal umfassend diskutiert: Grundsätzliche Überlegungen werden durch praktisch-theologische, ethische und juristische Perspektiven ebenso ergänzt wie durch solche aus der konkreten medizinischen und pflegerischen Praxis. Nicht zuletzt geht es um praktisch-theologische Fragen: Wie geht man mit dem Seelsorgegeheimnis um, wenn interprofessionell dokumentiert werden soll? Welche konkreten Dokumentationspraktiken entwickeln sich? Viele mit diesem komplexen und neuen Thema verbundenen Fragen, etwa die des Datenschutzes, werden ausführlich behandelt.
Christi Auferstehung, die damit gebrochene Macht des Bösen und die Befreiung des Menschen aus Sünde, Schuld und Unrecht ist die zentrale Botschaft des Christentums. Das Leben und die Liebe haben somit das letzte Wort. Wie diese existenzielle Bedeutung der Auferstehung immer wieder neu gelebt werden kann, behandelt Heft 2/2022 Auferstehung in gewohnt interdisziplinärer Weise.
Mathias Kissel beschreibt in diesem Buch ein atemberaubendes Phänomen, das sich in der Dramaturgie geistlicher Konzerte beobachten lässt: Zwischen den Werken, die in demselben Konzert erklingen, entsteht ein intertextuelles Gewebe, dass zunächst eine Tendenz der Verdichtung zu einer kohärrenten theologischen Aussage aufweist, im selben Moment aber eine Dynamik entfaltet, die das auf diese Weise entstehende theologische «System» wieder sprengt. Auf diese Weise ergeben sich im selben Augenblick Vollendung und Fragment: Die Vollendung besteht geradezu in der Unvollkommenheit; das Fragmentarische ist selbst das Vollendete; der entstandene Organismus zeigt sich als Ganzer, gerade indem er seine Wunde präsentiert.
"In einer stringenten Erzähllinie entwickelt das Markusevangelium seine Vorstellung der basileia tou theou immer mehr als Idee einer königlichen Präsenz Gottes. Judith König zeigt, dass das Markusevangelium es ermöglicht, selbst im Tod des Gottessohnes am Kreuz diese Präsenz wahrzunehmen. Dieses Paradox wird möglich, weil die Nähe der königlichen Präsenz Gottes die Weltwahrnehmung radikal verändert." --
Traditionen sind dynamisch und vielgestaltig. Die Haltung der Kirche zum Judentum erfuhr durch das Zweite Vatikanische Konzil mit der Erklärung Nostra aetate eine positive Wende. Wie können diese tiefgreifenden Veränderungen und die hier beobachtbare Traditionsdynamik beschrieben und gedeutet werden? Elisabeth Höftberger eröffnet durch eine dekonstruktive und kulturwissenschaftlich reflektierte theologische Traditionstheorie einen neuen Blick auf kirchliche und religiöse Traditionen. Die entworfene dialogsensible Traditionshermeneutik und Rezeptionstheorie bieten Deutungsalternativen zu Polarisierungen wie Bruch und Kontinuität und leisten einen Beitrag zu einer interdisziplinären Theologie.